Dienstag, 31.12.2013

Das Jahr wurde mit einem Farbanschlag auf den neuen „Bullenposten Weststadt“ eröffnet. Mit einer Cryptoparty bereitete die KTS den Summer of Snowden praktisch vor. Im Februar gab es in Freiburg eine Hausdurchsuchung wegen M31, unser Freund Felix Helbig starb viel zu jung und wir portraitierten in einem Communiqué Alexander Neidlein, bevor dieser im März neuer NPD-Vorsitzender von Baden-Württemberg wurde. Im April kassierte der BGH den Freispruch des Landgerichts Freiburg im ersten Stech-Prozesses. In einem Communiqué zur Naziszene rund um Freiburg veröffentlichten wir Hintergründe zum zweiten Stech-Prozess, der 2014 fortgesetzt wird. Anlass des Communiqués waren die Anschlagspläne einiger Nazis, die Linke in Freiburg mit Bomben angreifen wollten. Ein bereits verübter Angriff mit einem Sprengsatz in Dortmund wird 2014 ebenfalls vor dem Landgericht Freiburg verhandelt. Am 1. Mai überzogen die Bullen in Freiburg den Tanz in den Mai und die libertäre Demo mit Repression, während in Würzburg die süddeutschen Nazis marschierten. Weitere Naziaufmärsche wurden am 25. Mai in Karlsruhe und am 29. August in Offenburg gestört. Der u-asta wurde in „Wahlen“ durch die Verfasste Studierendenschaft ersetzt. Das KuCa ist noch immer von Räumung bedroht, machte aber weiter Druck. Nach einer Nachttanzdemo im Juni zog die Wagengruppe „Sand im Getriebe“ zum KuCa. Für die „Hammerskins“ war 2013 ein Jahr voller Pleiten, Pech und Pannen. Insbesondere, aber nicht nur, traf das Schicksal die Chapter „Baden“ und „Württemberg“ hart und nicht immer ganz fair. Im Juni organisierten die „Hammerskins“ das erste Nazikonzert in der Nazikneipe „Rössle“ in Söllingen seit 2011. Fünf Konzerte später wurde das „Rössle“ nach einer Pressebreitseite und einer Entglasung durch eine Anmietung des Landkreises für weitere Konzerte geschlossen. Im Juli wurde der politische Gefangene Thomas Meyer-Falk nach Freiburg überstellt. Für die „Deutsche Burschenschaft“ ging das neue Jahr weiter, wie das letzte geendet hatte. Der CDA wurde zerschlagen und dutzende Bünde traten aus dem Dachverband aus – darunter die Freiburger „Burschenschaft Teutonia“ und mal wieder die Gewesene. Der zweite Freiburger DB-Bund „Saxo-Silesia“ versuchte im April ein Regionalseminar zu veranstalten, was wir aber mit einer Infoveranstaltung, einem Communiqué und einer Kundgebung verhindern konnten. Im November organisierten wir eine Infoveranstaltung zur „Deutschen Burschenschaft“. Weitere Veranstaltungen organisierten wir im Lauf des Jahres zur Repression gegen Ultras, Europäischen Nazistrukturen, der Repressionswelle in Dresden, der Situation von Flüchtlingen in Griechenland und BKA-Datenbanken. Im November veröffentlichte die taz ein Interview mit uns und im Dezember fand die alljährliche Weihnachtsmarktdemo statt. Unsere Soliparty war wie jedes Jahr ein rauschendes Fest und die Weihnachtsmeldung bescherte uns wieder gesegnete Weihnachtswünsche von Gläubigen aus aller Welt.

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