Donnerstag, 16.02.2017

Während rechtsradikale Gewalttaten zunehmend den Alltag prägen, gehen die Behörden gelegentlich auch gegen Nazis vor. In Schweden wurden nach den Festnahmen im Zusammenhang mit dem Bomenanschlag von Göteborg vom 11. November weitere Nazis verhaftet. Vergangene Woche nahmen die Bullen 14 überwiegend polnische Nazis in Nynäshamn fest, bevor diese einen geplanten Überfall auf eine Geflüchtetenunterkunft durchführen konnten. Der Nauener NPDler und Brandstifter Maik Schneider wurde vor einer Woche vom Potsdammer Landgericht zu acht Jahren Knast verurteilt – seine Komplizen bekamen nur Bewährungsstrafen. In Göppingen gab es vergangene Woche gleich mehrere Anschläge auf Geflüchtete und deren UnterstützerInnen. So gab es Schmierereien, Sachbeschädigungen und Morddrohungen gegen das Haus der Jugend und einen Linkspolitiker. In Sigmaringen gab es am 15. Februar mehrere Verletzte, nachdem aus ungeklärten Gründen Feuer in der Landeserstaufnahmestelle ausbrach. Am Tag zuvor hatte es eine Großrazzia in dem Heim gegeben. Ebenfalls im Südwesten verstarb zu Beginn des Monats eine weitere potentielle Zeugin aus der Ludwigsburger Naziszene, die bei der Aufklärung des NSU-Terrors hätte helfen können – und wurde sofort eingeäschert.
Just blast and blast – don’t make the fascist man last!