• Samstag, 01.05.2010

    In Schweinfurt marschierten am 1. Mai rund 800 Nazis durch die Stadt. Die hauptsächlich aus Süddeutschland mit Bussen, Zügen und PKWs angereisten Nazis marschierten durch eine mit Hamburger Gittern umzäunte Strecke am Rande der Schweinfurter Innenstadt. Tausende GegendemonstrantInnen konnten den Zug der Nazis nicht stoppen, etliche Anti-Antifa-Fotografen versuchten Bilder von Antifas zu machen. Platte Verdrehungen linker Demosprüche dominierten die Außenwirkung des Aufmarsches, nur wenige Schaulustige säumten die Straßen.

  • Sonntag, 02.05.2010

    Am 30. April wurde dem Freiburger Nazi Jonathan Stumpf in Pforzheim vor dem Landgericht Karlsruhe in zweiter Instanz der Prozess gemacht. Er wurde von Alexander Heinig verteidigt — Nazianwalt aus Stuttgart und Sänger der Blood&Honour-Band „Ultima Ratio“. Stumpf wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, doch die Strafe wurde für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt, obwohl die vom Amtsgericht Pforzheim festgestellte rassistische Motivation der Hetzjagd eines 14jährigen Schwarzen am 16.05.2009 bestätigt wurde. Der Vorsitzende Richter Meyer warnte Stumpf: „Wenn Sie sich was leisten, dann fällt das auf. Die Antifa in Freiburg hat Sie bemerkt und wird Sie beobachten.“

  • Montag, 03.05.2010

    In der Nacht auf den 2. Mai wurde ein Anschlag auf die Moschee in Rheinfelden verübt. Scheiben wurden eingeworfen und ein Hakenkreuz sowie Parolen auf die Fassade gesprüht. In der Nacht auf den 6. Januar gab es bereits einen Anschlag auf das Gebetshaus des türkisch-islamischen Vereins in Bad Säckingen. Damals wurden bei dem Gebäude ebenfalls die Scheiben eingeworfen.

  • Montag, 03.05.2010

    In mehreren Städten kam es nach den traditionellen revolutionären 1. Mai-Demos zu gewaltsamen Protesten gegen den Kapitalismus. In Berlin (1 2 3 4 5 6) gab es heftige Straßenschlachten und brennende Barrikaden. Gegen einen Bullen wird wegen versuchtem Totschlags eines Demonstrant ermittelt. In Hamburg (1 2 3 4) wurden ebenfalls Barrikaden entzündet, Geschäfte geplündert Banken mit Feuer angegriffen. In Basel (1 2 3) gab es Zerstörungen an Banken, Geschäften und Hausfassaden. Ein Bullenposten wurde mit einem Molotow-Cocktail angegriffen, der den Eingangsbereich großflächig in Brand setzte.

  • Dienstag, 04.05.2010

    Seit dem 23. April halten Autonome die Gartenstraße 19 in der Freiburger Innenstadt besetzt. Die BesetzerInnen zeigen sich bezüglich einer möglichen Räumung gelassen und laden zur täglichen Nutzung des Infoladen und Umsonstladen-Cafés ein. Zu dem bewegten Geschehen der letzten zehn Tage und anstehenden Plänen hat das „Kollektiv Gartenstraße 19“ am 3. Mai ein Communiqué veröffentlicht. Nach der am Freitag um 18:00 Uhr am Berti beginnenden Platz-Rabatz Wagenplatz-Demo öffnet die G19-BesetzerInnen-Kneipe mit leckerem Essen gegen Spende. Solidarität mit den BesetzerInnen! Autonome Strukturen aufbauen, hier und überall!

  • Dienstag, 04.05.2010

    Am 28. April kurz vor 14 Uhr wurde ein 17jähriger Antifa von einem 24jährigen Nazi im U-Bahnhof Plärrer in Nürnberg so schwer verletzt, dass PassantInnen ihn zwei Mal reanimieren und die Ärzte ihn wegen seiner schweren inneren Verletzungen ins künstliche Koma versetzen mussten. Mittlerweile ist der Antifa aus dem Koma erwacht und ansprechbar. Der Nazi, bei dem es sich nach Angaben der Antifaschistischen Linken Fürth um Peter Rausch aus Zirndorf handeln soll, schlug und trat auf dem am Boden liegenden Jugendlichen ein, bis dieser fast tot war. Rausch ist seit Jahren Mitglied der Nazigruppe „Freies Netz Süd“, die am 1. Mai den Naziaufmarsch in Schweinfurt organisierte. Er wurde wegen Körperverletzung an zwei Antifas bei einer Kundgebung seiner Nazigruppe im Februar 2008 zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Die Bullen hielten die faschistische Gesinnung des Täters mehr als zwei Tage bis nach dem 1. Mai geheim und machten keine Angaben zu seiner Identität. In den letzten Jahren verübten Neonazis in Fürth/Nürnberg zahlreiche Anschläge auf Wohnungen und Autos, sowie auf das Gewerkschaftshaus und das GEW-Büro, deren Sachschaden mittlerweile weit über 20.000 Euro beträgt. Nach den skandalösen Ereignissen finden am 29. Mai um 12 Uhr am Haupt­bahn­hof in Fürth und um 14 Uhr am Plär­rer in Nürn­berg Kundgebungen statt.
    Radio Z-Bericht
    Presse: 1 2 3

  • Mittwoch, 05.05.2010

    Von der Nazidemo am 1. Mai in Schweinfurt hat Recherche Süd Fotos veröffentlicht, Recherche Nord aus Berlin und Recherche Ost aus Zwickau, Hoyerswerda und Berlin und Erfurt.

  • Donnerstag, 06.05.2010

    In Rheinmünster-Söllingen bei Baden-Baden wurde das „Gasthaus zum Rössle“ von der Autonomen Antifa Karlsruhe und dem Antifaschistischen Kollektiv Bühl als Nazi-Zentrum enttarnt. Hinter den Veranstaltungen stehen zwei Kameradschaften aus Karlsruhe und Rastatt, welche die Nazikneipe als ihr „nationales Zentrum“ bezeichnen. Am 8. Mai ist ein Großkonzert mit der Naziband „Noie Werte“ um den Nazianwalt Steffen Hammer aus Reutlingen geplant, zu dem 350 Neonazis aus dem In- und Ausland erwartet werden.

  • Freitag, 07.05.2010

    Der für Juni 2011 in Frankreich geplante G20-Gipfel wird ersten Informationen zufolge in der südfranzösischen Filmfestival- und Bonzenstadt Cannes an der Mittelmeerküste durchgeführt. Möglicherweise wird seitens der TeilnehmerInnen — wie bereits beim G8-Gipfel in Genua 2001 — auf die Luxusliner-Karte gesetzt. Die Côte d’Azur ist immer eine Reise wert...

  • Samstag, 08.05.2010

    Udo Pastörs, Fraktionschef der NPD Mecklenburg-Vorpommern und Landtagsabgeordneter, wurde am 6. Mai vom Saarbrücker Amtsgericht wegen Volksverhetzung zu einer Haftstrafe von 10 Monaten auf Bewährung und einer Geldstrafe von 6000 Euro verurteilt. Pastörs hatte in einer Rede am 25. Februar 2009 die BRD als „Judenrepublik“ bezeichnet und türkische Einwanderer als „Samenkanonen“ rassistisch beleidigt. Im Juli 2009 war seine Immunität vom Schweriner Landtag aufgehoben worden. Verteidigt wurde Pastörs vom Düsseldorfer Nazianwalt Björn Clemens, der bereits Berufung einlegte.
    Presse: 1 2 3 4 5

  • Sonntag, 09.05.2010

    Am 8. Mai demonstrierten etwa 800 Menschen in der Karlsruher Innenstadt, um gegen Abschiebungen und den Deportation Airpark in Baden-Baden/Söllingen zu protestieren.

  • Sonntag, 09.05.2010

    Am 7. Mai demonstrierten 250 Menschen für das Kunst-, Kultur- und Wagenplatzkollektiv «Kommando Rhino», dessen Verbleib auf dem M1-Gelände am Eingang zum Vauban noch immer nicht gesichert ist. Die Demonstrierenden zogen samt LKW quer durch die Innenstadt und beendeten die Demo am besetzten Infoladen Gartenstraße. Rhino bleibt, sonst knallt’s!

  • Montag, 10.05.2010

    Der Bundesvorstand der „Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ hat diese Woche drei Berliner AntimilitaristInnen bei der Polizei denunziert. Die Übermittlung ihrer Namen geschah im vollen Wissen, dass den Betroffenen nun mit hoher Wahrscheinlichkeit Hausdurchsuchungen bevorstehen (1 2) und ein Ermittlungsverfahren wegen ihrer politischen Aktivitäten droht.

  • Montag, 10.05.2010

    Am 8. Mai gab es einen Naziaufmarsch der JN in Wiesbaden. Rund 150 Nazis marschierten unter dem Schutz von über 1.000 Bullen durch den Stadtteil Erbenheim. Einer der Naziredner war Udo Pastörs, der am 6. Mai wegen Volksverhetzung verurteilt worden war. Einen Tag vor den Protesten wurde eine Scheibe des selbstverwalteten Café Klatsch mit zwei mit JN-Aufklebern umwickelten Pflastersteinen eingeschmissen. Ein Stein verfehlte dabei nur um wenige Zentimeter den Kopf eines Kollektivisten an der Theke.
    Presse: 1 2 3 4 5 6 7

  • Montag, 10.05.2010

    Jedes Jahr zu Pfingsten trifft sich der Coburger Convent (CC), als Dachverband von über 100 Landsmannschaften und Turnerschaften, zum Pfingskongress im Nordbayrischen Coburg. Einige Tausend Burschis werden auch dieses Jahr vom 21. bis 25. Mai nach Coburg kommen, um die deutschen Soldaten der beiden Weltkriege zu ehren, in einem Fackelzug durch die Innenstadt zu laufen und zu saufen. Dieses Jahr gibt es eine größere Mobilisierungskampagne gegen die Untriebe des CC.

  • Dienstag, 11.05.2010

    Am 8. Mai konnte in München ein Naziaufmarsch der „Freien Nationalisten München“ verhindert werden. Nach wenigen hundert Metern mussten die Nazis umdrehen, wurden aber wegen vom Anmelder angekündigten „Aktionen in der Innenstadt“ in Unterbindungsgewahrsam genommen. Zuvor nahmen 700-800 Menschen an einer Antifa-Demo in der Innenstadt teil.

  • Mittwoch, 12.05.2010

    Die Website der „Autonomen Nationalisten Wetzlar“ wurde von der Gruppe Antifa Shutdown am 12. Mai defaced.

  • Donnerstag, 13.05.2010

    Vom 13. bis 16. Mai findet der 33. Bundeskongress Internationalismus mit den Themenschwerpunkten EU und Commons im soziokulturellen Zentrum „Sudhaus“ im schwarz-grünen Studistädtle Tübingen statt. Nach den Sternen greifen!

  • Freitag, 14.05.2010

    Drei ehemalige Mitglieder der seit dem 31. März 2009 verbotenen „Heimattreuen Deutschen Jugend“ (HDJ) wurden am 11. Mai vom Landgericht Berlin zu Haftstrafen auf Bewährung und Geldstrafen verurteilt. Wegen Volksverhetzung und Verbreitung von Propagandamitteln erhielten Ragnar Dam und Christian Fischer Haftstrafen in Höhe von einem Jahr und fünf Monaten ausgesetzt auf drei Jahre zur Bewährung sowie zwölf Monaten, beide müssen außerdem 60 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Die Mitangeklagte Daniela Kühnel wurde zur Zahlung einer Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt. Die beiden HDJ-Kader hatten Nazi-Zeltlager für Kinder und Nazifeiern organisiert, Ragnar Dam hielt dort unter anderem einen antisemitischen und rassistischen Votrag zum Thema „Rasseschulung“. Trotz gegenteiliger Bekundungen vor Gericht sind beide weiterhin in der Naziszene aktiv: Dam besuchte in letzter Zeit mehrere Naziveranstaltungen, Fischer ist Vizevorsitzender der niedersächsischen JN.
    Presse: 1 2 3 4

  • Freitag, 14.05.2010

    Die Antifa [Z] Heilbronn hat sich nach über 10 Jahren aufgelöst. Neu gegründet hat sich das offene und strömungsübergreifende Antifa-Plenum Heilbronn. Bereits im November 2009 wurde die Gründung der Revolutionären Linken Heilbronn bekannt gegeben.

  • Samstag, 15.05.2010

    Dortmunder Nazis, die am 1. Mai-Aufmarsch in Schweinfurt teilnahmen, wurden auf Indymedia linksunten geoutet.

  • Sonntag, 16.05.2010

    Die Mobilisierung gegen das für den 30. Juli in der Stuttgarter Innenstadt geplante Bundeswehr-Gelöbnis nimmt Formen an. Am Freitag, den 21. Mai, findet im Sozialzentrum des Paritätischen Wohlfahrtverbandes in der Haußmannstraße 6 ein landesweites Bündnistreffen von AntimilitaristInnen statt. Bundeswehrgelöbnisse angreifen! Schritt für Schritt zur Abrüstung!

  • Montag, 17.05.2010

    Auch dieses Jahr findet wieder das Delicious Offbeat Vibration Festival statt, vom 10. bis 12. Juni auf dem Wagenplatz der Schattenparker.
    Bisher: 2007 | 2008 | 2009

  • Montag, 17.05.2010

    In der Nacht auf den 17. Mai wurde in Worms ein Brandanschlag auf die Synagoge verübt. Die historische Synagoge aus dem 12. Jahrhundert war während der Reichspogromnacht von den Nationalsozialisten zerstört und nach dem Zweiten Weltkrieg originalgetreu wieder aufgebaut worden. Passend dazu hatte der Vorstand des am 9. Mai gegründeten NPD-Kreisverbandes Worms nach Aussage des rheinland-pfälzischen Landespressesprechers Safet Babic „eine nationale Offensive in der geschichtsträchtigen Stadt“ angekündigt. Nach Aussagen der Bullen „werde in alle Richtungen ermittelt“.

  • Dienstag, 18.05.2010

    Vom 3. bis zum 6. Juni findet im Schwarzwald das 2. Antifaschistische Sommercamp des AABaWü statt. Es wird wieder zahlreiche Workshops, Vorträge und Diskussionen geben. Das Camp soll zur Vernetzung der Antifas in Baden-Württemberg beitragen und natürlich auch einfach Spaß machen. Wenn ihr mehr Informationen bekommen wollt, schreibt an camp at autonome-antifa dot org.

  • Mittwoch, 19.05.2010

    In Mailand nehmen die Naziumtriebe zu. Im Mai wurden bereits mehrere Kundgebungen und Konzerte abgehalten. Nun will die Nazipartei „Forza Nuova“ am 22. Mai einen internationalen Aufmarsch durchführen. Das Centro Sociale Cantiere ruft zu internationalen Protesten gegen die zunehmende Nazibedrohung in Milano auf.

  • Mittwoch, 19.05.2010

    Der besetzte Infoladen in der Gartenstraße 19 wurde um das zugehörige Gebäude im Hinterhof erweitert. Laut Badischer Zeitung hat der Eigentümer Walter Hafner keinen Strafantrag gestellt, so dass es keinen Räumungsvorwand gibt. Einige AnwohnerInnen beschwerten sich gegenüber der BZ, die Autonomen würden ständig laute und exzessive Partys feiern.
    Weniger Realitätsverlust findet sich seitens der BesetzerInnen-Bewegung: In Barcelona organisieren Autonome vom 17. bis 20. Juno ein internationales Vernetzungstreffen. Bereits am 20. Mai beginnt in der KTS Freiburg ein überregionaler Freiraumkongress (Programm). Die GenossInnen des seit über einem Monat besetzten AZ in der Wiersbergstraße 44 in Köln und die akut von Räumung bedrohte Wagenburg Treibstoff in Wien erklärten sich solidarisch mit den BesetzerInnen der Gartenstraße 19. Das wird nicht die letzte Besetzung bleiben...

  • Mittwoch, 19.05.2010

    Knapp 9 Jahre nach dem G8-Gipfel in Genua wurden am 18. Mai in zweiter Instanz 25 der 27 angeklagten Polizisten zu Haftstrafen zwischen drei und fünf Jahren verurteilt. Die Prügelbullen waren am Überfall auf die als Medienzentrum genutzte Diaz-Schule beteiligt und verletzten dort schlafende Linke zum Teil schwer. In erster Instanz waren sie und ihre Vorgesetzten freigesprochen worden, jetzt wurde auch die Einsatzleitung der Bullen während des G8-Gipfels verurteilt. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, die Bullen kündigten bereits an, vor das Kassationsgericht in Rom zu ziehen.
    Bisher: 1 2 3 4 5 6 7 8
    Presse: 1 2 3

  • Mittwoch, 19.05.2010

    Am Mittwoch, den 19. Mai, verübten mehrere AntimilitaristInnen kurz vor Beginn der Ausbildungsplatzbörse „Step One“ im nordrhein-westfälischen Bad Oeynhausen/Löhne einen Farbanschlag auf die Bundeswehr. Mit Hilfe von manipulierten Feuerlöschern wurde der Bundeswehrinfotruck und ein Militärjeep mit blutroter Farbe besprüht. Die geplante Werbeveranstaltung musste abgebrochen werden, bevor sie begonnen hatte.
    Bundeswehr angreifen!

  • Donnerstag, 20.05.2010

    Dem „Verfassungsschutz“ sind laut eines Spiegel-Artikels (PDF) „von den angeblich identifizierten 6600 militanten Aktivisten“ der linksradikalen Szene in Deutschland „namentlich nur 1055 Personen“ bekannt. Deshalb will Innenminister de Maizière nun ein „Konzept zur Bekämpfung linker Gewalttaten“ umsetzen: „sogenannte Leitfiguren identifizieren und ‚Nahbeobachter‘ im Milieu platzieren, die von Szenetreffpunkten berichten.“ Weiter sollen „in großem Stil Informanten angeworben, Verdächtige observiert, Telefone abgehört werden. Eine der umstrittensten Ideen ist der Einsatz von ‚virtuellen Agenten‘ im Internet. Dahinter steckt hier die Idee, Beamte in das Milieu einzuschleusen, die ‚durch den Aufbau von Blogs bestimmte Personengruppen ansprechen und zur Teilnahme an Diskussionen anregen sowie Kontakte knüpfen‘.“

  • Freitag, 21.05.2010

    In der Nacht auf den 24. April wurde auf das Haus der Burschenschaft Markomannia Aachen Greifswald am Karl-Marx-Platz in Greifswald ein Brandanschlag verübt. Werbezeitschriften vor der Tür des Verbindungshauses wurden in Brand gesetzt. Ein Bursche löschte das auf die Tür übergegriffene Feuer, so dass nur 5.000 Euro Sachschaden entstanden.

  • Samstag, 22.05.2010

    Über 100 Linke störten am 16. Mai das „Bürgerschoppen“ der Burschis vor der Tübinger Burse. Das alljährlich vom „ArbeitsKreis Tübinger Verbindungen“ (AKTV) organisierte Saufgelage wurde frühzeitig von AktivistInnen vereinnahmt, die die Bierbänke der Burschis für ein Autonomes Katerfrühstück nutzten. Somit viel das rechte Treffen deutlich kleiner aus wie im Vorjahr.

  • Samstag, 22.05.2010

    Das anarchistische Film-Kollektiv a-films hat einen Kurzfilm über die Autonome Schule Zürich veröffentlicht (de|en|fr). Die Schule in Zürich-Örlikon war nach neun Monate Besetzung am 7. Januar geräumt worden, am 19. April wurden neue Räume auf dem Gelände des Güterbahnhofs besetzt. In der Autonomen Schule findet unter anderem selbstorganisierter Deutschunterricht für Sans-Papiers statt.

  • Samstag, 22.05.2010

    In Basel haben am 21. Mai rund 150 Autonome eine Scherbendemo gemacht. Nach einem Fackelumzug wurden in der Freien Straße fast alle Schaufensterscheiben eingeschlagen, mehrere Autos wurden entglast. Der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen bei 350.000 Franken. Niemand wurde erwischt.
    Presse: 1 2

  • Sonntag, 23.05.2010

    In Nordrhein-Westfalen hat der Besitzer des Naziclubs „Head Hunters Deutschland“ in der Schützenstraße in Hemer, Alexander U., in der Nacht auf den 14. Mai den 27-jährigen Sven M. ermordet. Er rammte ihm ein scharfes Messer bis zur Wirbelsäule in den Hals und versuchte den Leichnam danach mit Hilfe von vier weiteren Nazis am Waldrand zum Duloh in Westig zu verscharren. Doch das Auto der Nazis fuhr sich fest und der herbeigerufene Taxi-Fahrer rief die Bullen, nachdem ihm der Jüngste der Nazis von dem Mord erzählte. Die Staatsanwaltschaft versucht den faschistischen Hintergrund der Tat zu vertuschen und die vier Mordhelfer sind wieder auf freiem Fuß.
    Presse: 1 2 3

  • Montag, 24.05.2010

    Am 24. Mai besetzten über 200 AtomkraftgegnerInnen das als Atommüllendlager vorgesehene Bergwerk in Gorleben, im Niedersächsischen Wendland. Vom 4. bis 6. Juni wird es zum 30. Geburtstag der Republik Freies Wendland Anti-Atom-Aktionstage geben und im Herbst rollt der 12. Castortransport vom Ärmelkanal bis an die Elbe. Ende 2010 ist auch ein Transport von Karlsruhe nach Greifswald geplant... Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen – weltweit!

  • Dienstag, 25.05.2010

    In Rheinfelden wurden in der Nacht auf den 22. Mai erneut Scheiben der Moschee eingeworfen. Obwohl beim letzten Anschlag in der Nacht auf den 2. Mai auch noch ein Hakenkreuz und Naziparolen an die Moschee geschmiert wurde, gehen die Bullen von einer unpolitischen Tat aus.

  • Dienstag, 25.05.2010

    Im hochrheinischen Gösgen demonstrierten am 24. Mai rund 5.000 Menschen gegen Atomkraft und die Pläne der Schweizer Regierung zum Bau eines Endlagers und drei neuer Atommeiler.

  • Dienstag, 25.05.2010

    Rund 350 Antifas beteiligten sich am 23. Mai an einer Demonstration in Gedenken an den im Frühling 2000 ermordeten Dieter Eich im Berliner Stadtteil Buch. Niemand ist vergessen!

  • Dienstag, 25.05.2010

    Für Samstag, den 12. Juni, ruft die Autonome Kampagne „Wir bleiben alle!“ in Berlin zu einer Demonstration für die Verteidigung und den Aufbau linksradikaler Strukturen auf. Los geht’s um 16 Uhr an der Brücke am Kottbusser Damm. Für mehr Kontrollverlust!

  • Mittwoch, 26.05.2010

    Die Süddeutsche Zeitung hat am 26. Mai einen Artikel über die Recherchen der Autonome Antifa Freiburg veröffentlicht.

  • Donnerstag, 27.05.2010

    Die skandalösen Reaktionen auf die Nazianschläge gegen die Moschee in Rheinfelden gehen weiter. Erst haben die südbadischen Nazis nach der Teilnahme am Naziaufmarsch am 1. Mai in Schweinfurt in der Nacht auf den 2. Mai die Scheiben der Moschee eingeworfen sowie Hakenkreuze und Nazigraffitis an die Außenwände der Moschee gesprüht. Dann folgte als Reaktion auf die Hausdurchsuchung am 19. Mai ein Randalezug durch Rheinfelden in der Nacht auf den 22. Mai. Am Ende der Randale wurden die Scheiben der Moschee erneut eingeworfen — exakt vom gleichen Ort aus wie beim ersten Mal. Nach den Hakenkreuz-Schmierereien beim ersten Anschlag ging die Kripo noch von einem „möglichen ausländerfeindlichen Hintergrund“ aus, nun wird in einer Randnotiz in der Badischen Zeitung bekannt gegeben, dass sich erneut die Kripo eingeschaltet hat, „da eine Tat aus politischem Motiv nicht ausgeschlossen werden konnte“. Bereits im Januar gab es einen Anschlag auf das Gebetshaus des türkisch-islamischen Vereins in Bad Säckingen und nun soll in Lörrach ebenfalls eine Moschee gebaut werden, gegen die bereits der Verein „pro Abendland“ hetzt. Ein Ende der rechtsradikalen Gewalt ist also ebensowenig absehbar wie eine Sensibilisierung der Lokalpresse für die braunen Umtriebe oder gar ein Eingreifen der Bullen.
    Badische Zeitung: 1 2 3 4 5 6
    Bisher: 1 2

  • Donnerstag, 27.05.2010

    Der Bulle, der am 6. Dezember 2008 den 15-Jährigen Anarchisten Alexis Grigoropoulos erschoss, könnte in zehn Tagen freigelassen werden. Der Hauptbelastungszeuge, ein Freund von Alexis, ist seit längerer Zeit untergetaucht. Die U-Haftentlassung des Mörders Epaminondas Korkoneas soll am 6. Juni stattfinden.

  • Donnerstag, 27.05.2010

    Die in Griechenland durchschlagende Wirtschaftskrise droht die Eurozone nachhaltig zu destabilisieren, was zu astronomischen Rettungspaketen der sich bedroht fühlenden „Kerneuropastaaten“ führt. Seit mehreren Wochen finden massive Streiks und Aufstände gegen die Sparmaßnahmen der griechischen Regierung, die EU und den sich einschaltenden IWF statt. Hunderte Menschen wurden festgenommen und der libertär geprägte Stadtteil Exarchia wird von den Bullen besetzt gehalten. Nachdem am Rande der Großdemo am 5. Mai drei Bankangestellte ihr Leben in einer brennenden Filiale der Marfin-Invest verloren, entstand eine heftige Debatte (1 2 3 4 5 6) über den Umgang mit Militanz im Rahmen der Unruhen. Die deutsche Presse instrumentalisiert das Drama von Athen zur Diskreditierung der Bewegung, verschweigt die Massenbewegung und schürt anti-griechische Ressentiments durch das bedienen von Stereotypen und Standortrhetorik.
    Zur Bewilligung der Milliardenkredite werden Waffenimporte erzwungen. Zur Schwächung der Bewegung werden AnarchistInnen verhaftet und ermordet.
    Zerschlagt die EU und ihre Nationalstaaten!

  • Freitag, 28.05.2010

    Der Deutschlandfunk hat am 28. Mai in der Sendung „Deutschland heute“ ein Interview zur Autonomen Antifa Freiburg und der Besetzung der Gartenstraße 19 gesendet.

  • Samstag, 29.05.2010

    Das zur Zeit auf dem Gelände des Wiener Nordbahnhofs ansässige Wagenburg-Kollektiv Treibstoff ist erneut räumungsbedroht und soll das Areal nach Wunsch von Österreichischer Bundesbahn und Behörden schnellstmöglich freiwillig verlassen. Seit Monaten führt der nicht vorhandene Willen, Wagenburgen zu akzeptieren, zu immer neuen Besetzungen und Odyseen der Wiener WäglerInnen.

  • Samstag, 29.05.2010

    In der Nacht auf den 23. Mai griffen Nazis erneut das Libertäre Zentrum (L!Z) in Magdeburg an und besprühten es mit Naziparolen. Im letzten halbe Jahr kam es teilweise zu geplanten physischen Übergriffen von Nazis auf libertäre Initiativen die das Haus in Alt-Salbke 144 seit über sechs Monaten nutzen. Generell observieren Antifas eine rasante Zunahme von Naziaktivitäten in der sachsen-anhaltinischen Hauptstadt. Den Nazis entgegentreten! Mit Freiräumen in eine antifaschistische Zukunft!

  • Samstag, 29.05.2010

    Vor nunmehr sechs Wochen wurde in Köln-Kalk ein formal-juristisch der Sparkasse gehörendes Gebäude in der Wiersbergstraße besetzt und kollektiviert, um fortan als Autonomes Zentrum genutzt zu werden. Das Wagenkollektiv der „Gartenzwerge“ hat am 10. Mai ein neues Gelände an der Schmalbeinstraße 28 befahren und verhandelt mit dem Liegenschaftsamt um ein adäquates Ersatzgelände... Besetzungen sind möglich, nehmt euch Plätze, Häuser, Alles!

  • Sonntag, 30.05.2010

    Die Antifa Bern hat eine Medienmitteilung über die neu eröffnete, von Sophie Güntensperger betriebene Nazi-Kneipe „Royal Aces“ in Burgdorf veröffentlicht.

  • Sonntag, 30.05.2010

    Heute vor 30 Jahren, in der Nacht auf den 31. Mai 1980, zerschlugen tausende junge Menschen in Zürich Schaufensterscheiben, plünderten und lieferten sich Barrikadenkämpfe mit den Bullen — die „Opernhauskrawalle“ gingen in die Geschichte ein. Sie waren eine Reaktion auf die Genehmigung eines Kredits für die Opernhausrenovierung durch den Zürcher Stadtrat in Höhe von 60 Millionen Franken. Zeitgleich sollte das Autonome Jugendzentrum geschlossen werden, doch die Geschichte verlief anders. Die Jugendbewegung der 80er ist heute noch in den Freiraumkämpfen in der ganzen Schweiz präsent und die Losungen sind noch immer aktuell:
    Wir wollen alles! Und zwar subito.

  • Montag, 31.05.2010

    In Rostock gab es im alternativen Stadtteil KTV anlässlich des endgültigen Auszugs des Naziladens „Dickkoepp“ am 29. Mai am Rande des Stadtteilfest „KTV - macht blau“ eine spontane Party. Keine Gewalt ist halt auch keine Lösung...