• Mittwoch, 01.05.2024

    In Berlin gibt es am Sonntag, den 12. Mai, um 15:30 Uhr ab S/U-Bahnhof Wittenau eine Demonstration gegen die AfD-Bundeszentrale in Reinickendorf. Im Eichhorster Weg 80 befinden sich die AfD-Bundesgeschäftsstelle, die Berliner AfD-Landesgeschäftsstelle und auch für größere Veranstaltungen geeignete Räumlichkeiten. Zuletzt fand dort am 13. April der 39. AfD-Konvent statt (Fotos der Nazis und des Gegenprotests).

  • Donnerstag, 02.05.2024

    In Stuttgart hat vor dem Oberlandesgericht der erste Prozess gegen die Gruppe Reuß begonnen. Neun Nazis des militärischen Arms sind der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung (§ 129a StGB) und der Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens (§ 83 StGB) angeklagt.
    Chef des militärischen Arms war Rüdiger von Pescatore, der zuletzt im Münstertal bei Freiburg lebte. Rüdiger Wilfried Hans von Pescatore, geboren am 25. Juli 1953, wurde bei der Bundeswehr „Pesca“ gerufen. Pescatore versuchte schon 1973 als Stabsunteroffizier in Calw Fallschirmjäger, die er ausbildete, für einen rechtsradikalen Putsch anzuwerben.
    Am 21. Mai beginnt vor dem Oberlandesgericht Frankfurt der Prozess gegen die Führungsriege und am 18. Juni vor dem Oberlandesgericht München der Prozess gegen die Wahrsagerinnen und Hellseher der Putschgruppe. Insgesamt sind bisher 27 „Reichsbürger“ angeklagt.
    Presse: Tagesschau 1 | Tagesschau 2 | Tagesschau 3 | Tagesspiegel | taz | Süddeutsche 1 | Süddeutsche 2

  • Freitag, 03.05.2024

    In Marburg wurden in der Nacht auf den 26. April drei Mitglieder der „Burschenschaft Rheinfranken“ in der „Deutschen Burschenschaft“ geoutet:
    Marius Christian Metje, geboren am 23.01.1999, kommt aus Kaltenburg-Lindau. Er wurde im Juli 2015 Mitglied der Jungen Alternative (JA) in Niedersachsen und im Oktober 2016 deren Bezirksvorstand. Dort wird er im Kameradenkreis auch „Metjewitsch der Schlächter“ genannt. 2017 begann er in Marburg zu studieren und wurde Mitglied der Marburger Burschenschaft Rheinfranken. Er studiert Geschichte auf Lehramt.
    Tobias Heuwinkel stammt aus Detmold. Er ist seit 2016/2017 bei der Marburger Burschenschaft Rheinfranken und begann damals sein Studium in der Archäologie. Im Jahr 2016 nahm er am Vortrag des Neonazi und ehemaligen AfD Funktionär, Dubravko Mandic, auf dem Haus der Rheinfranken teil. Vor dem Haus kam es zu Gegenprotesten, was die Rheinfranken mit einem Angriff auf die linke Kneipe Havanna 8 später in der Nacht quittierten.
    Jan Schäuble wurde am 26.10.1998 geboren und kommt aus Kaltenburg-Lindau. 2017 war er Mitglieder der Jungen Alternative (JA) Niedersachsen, damals lief gegen ihn ein Ausschlussverfahren wegen Aussagen wie ,Heil Höcke‘, in einer Chatgruppe der JA mit dem Namen ,Führerbunker‘ nannte er Lars Steinke, in diesen Jahren der Kopf der JA in der Region, ,mein Führer‘. Mit dem Beginn seines Pharmaziestudiums in Marburg 2018/19 trat er dann auch der Marburger Burschenschaft Rheinfranken bei und folgte auf Marius Metje den er bereits aus der JA gut kannte.

  • Samstag, 04.05.2024

    Auf de.indymedia.org wurde eine Recherche zum ,Schattenmacher‘ veröffentlicht:
    „Die rechtsextreme ,Aktion 451‘ hat für den 3. Mai den rechtsextremen, deutschen Youtuber ,Schattenmacher‘ nach Wien eingeladen. Die Gruppe, bestehend aus Kadern der ,Identitären Bewegung‘ und des ,Ring Freiheitlicher Jugend‘, der Jugendorganisation der rechtsextremen FPÖ hat sich letzten Herbst gegründet und will neurechtes, neofaschistisches Gedankengut an den Universitäten etablieren. Mit Aktionen, Kundgebungen, Stammtischen und Vorträgen wollen sie Student:innen und Personen unter 30 Jahren für sich anwerben. ,Der Schattenmacher‘ ist ein rechtsextremer Aktivist der Neuen Rechten. Er heißt Fabian Kutzki.“
    Die „Aktion 451“ hat sich nach Ray Bradburys dystopischem Roman „Fahrenheit 451“ von 1953 benannt. Die Temperatur 451 Grad Fahrenheit (oder 233 Grad Celsius) ist die Temperatur, bei der Papier zu brennen beginnt. In dem Roman werden Bücher verbrannt, um per Zensur Minderheiten nicht zu diskriminieren – eine absurde Idee. Ray Bradbury entwickelte sich im Laufe seines Lebens zu einem Rechten, der gegen „Political Correctness“ agitierte und gegen Schwarze und Schwule hetzte.

  • Sonntag, 05.05.2024

    Neun Jahre nach dem Bundesparteitag 2015 soll am 29. und 30. Juni 2024 erneut ein Bundesparteitag in der Grugahalle in Essen stattfinden. Heute heißen die Bundessprecher Alice Weidel und Tino Chrupalla, damals putschte der rechtsradikale Flügel um Frauke Petry gegen den konservativ-wirtschaftsliberalen Flügel um Bernd Lucke: Als neue Bundessprecher wurden 2015 Frauke Petry und Jörg Meuthen gewählt. Auch dieses Mal ist der Schwerpunkt die Neuwahl des Bundesvorstandes.
    Gegen den Naziparteitag mobilisiert das Widersetzen-Bündnis bundesweit. Bereits am 28. Juni gibt es ab 19 Uhr eine Rave-Demo und am Samstagmorgen ab 6 Uhr antifaschistische Aktionen. Auch die Stadt und Messe Essen haben angekündigt, juristisch gegen den Kontrahierungszwang vorzugehen, der Stadtverwaltungen unter bestimmten Bedingungen gesetzlich zwingt, Parteien Räumlichkeiten für Parteitage zur Verfügung zu stellen.
    Presse: nd | WDR | TS | SPON

  • Montag, 06.05.2024

    Der AKJ Tübingen kritisierte am 22. April den Juraprof Jörg Eisele für seinen Vortrag bei der „Landsmannschaft Schottland Tübingen“ im „Coburger Convent“. Dem dünnhäutige Herrn Professor sprang sodann der Christian Picker bei, ebenfalls Juraprof in Tübingen. Dieser gab zu Protokoll, selbst nie Mitglied einer Studentenverbindung gewesen zu sein.
    Die „Landsmannschaft Schottland Tübingen“ ging während des Nationalsozialismus zusammen mit der „Sängerschaft Zollern Tübingen“ und zeitweise der „Landsmannschaft Ulmia Tübingen“ in der NS-Kameradschaft „Ostland Tübingen“ auf. Das Tübinger Kameradschaftshaus war das Verbindungsaus der „Landsmannschaft Schottland“. Heute wird der CC-Verein von Hubert Stech und Daniel Wünsch geführt. Beide sind „Alte Herren“ der „Landsmannschaft Schottland Tübingen“.

  • Dienstag, 07.05.2024

    Die Ausgabe 2024/1 des frei zugänglichen „CC-Magazins“ erschien spät und geriet getrieben: Eine Ausgabe ohne „Präsidialbrief“ in Zeiten der Krisen des „Coburger Convents“.
    Polterabend zur Porzellanhochzeit
    Nach 20 Jahren tritt Veit Stößlein als „Rechtsamtsleiter“ des CC ab. Stößleins Rückzug ist wie die Absetzung von Hans Schollmeyer nach 51 Jahren als „Kongressbeauftragter“ und der Rücktritt der „Landsmannschaft Thuringia Berlin“ als „Präsidierende“ bereits die dritte personelle Konsequenz bei den pflichtschlagenden Korporierten dank der autonomen Pfingstkampagne 2023. Anders als im „CC-Magazin“ dargestellt, wird der traditionelle Ball im Kongresszentrum Rosengarten dieses Jahr mangels präsidialer Kapazitäten ausfallen. Und noch etwas hat sich verändert beim CC: Viele Artikel sind nicht mehr namentlich gekennzeichnet.
    Rücktritt nach Redaktionsschluss
    Mit einem Ausdruck des Bedauerns verkünden der CC-Vorsitzende Hubert Stech und sein Stellvertreter Daniel Wünsch das Coburg-Verbot für die „Präsidierende“: „Wir werden […] in diesem Jahr erstmals einen Pfingstkongress ohne die Aktivitas der Präsidierenden Landsmannschaft erleben.“ Herzzerreißend inaktuell und hoffnungslos naiv „freuen“ sich die beiden „dennoch darauf, mit der Altherrenschaft der Landsmannschaft Thuringia gut zusammenzuarbeiten und ihr Präsidium zu begehen“. Und das, „[n]achdem das Jahr 2023 für den Verband fast ausschließlich darin bestand, auf verschiedenste Krisen zu reagieren“. Und nun ist „durch den Rücktritt der Landsmannschaft Thuringia vom Präsidium erstmals in der Geschichte des Coburger Convents die Situation eingetreten, dass wir in Coburg ohne einen präsidierenden Bund vor Ort sein werden“, wie der AHCC verbandsintern schreibt.
    Reformen von Rechtsaußen
    Um den „Anforderungen einer von schnellen Informationen geprägten Zeit gerecht werden zu können“, wurde ausgerechnet der „CC-Rat gebeten, die verschiedenen Anläufe zur Modernisierung der Verbandsstruktur, die es in den vergangenen Jahr(zehnt)en gegeben hat, zu evaluieren und ein Konzept auszuarbeiten, wie die Strukturen und Satzungen des Verbandes an die tatsächlichen Bedürfnisse angepasst werden können.“ Aber Filz lässt sich nicht mit Filz bekämpfen. Denn einflussreiche Verbandspöstchen wie ein Sitz im „CC-Rat“ ziehen rechtsradikale Blender an wie Kliesch die Mensur.

  • Mittwoch, 08.05.2024

    Die „kirchenpolitische Sprecherin“ der AfD-Bundestagsfraktion Nicole Höchst und der AfD-Bundestagsreferent Felix Wachter organisieren am 10. Juni 2024 eine „Naturrechtstagung“ im Bundestag. Als ReferentInnen haben Hedwig von Beverfoerde, Christian Machek und Felix Dirsch zugesagt. Nicole Höchst ist Mitglied der „Christen in der AfD“ (ChrAfD).

  • Mittwoch, 08.05.2024

    Auf die bewohnten Räume des linken Vereins „Stern e.V.“ in der Platanenallee 1 in Aschaffenburg wurde in der Nacht auf den 6. Mai ein versuchter Brandanschlag verübt:
    „Es wurden alle Fenster zerstört und eine bisher unbekannte, mutmaßlich brennbare Flüssigkeit in die Vereinsräume geschüttet. Darüber hinaus wurden weitere Brennstoffe aufgefunden, welche auf eine versuchte Brandstiftung hindeuten. Das Haus wird neben dem Stern e.V. auch von Familien, zum Teil mit Kindern, als Wohnraum genutzt.“
    Nur die zufällige Entdeckung des Anschlags durch das Klirren der Scheiben verhinderte eine Katastrophe.
    Presse: Main Echo 1 | Main Echo 2

  • Donnerstag, 09.05.2024

    Mittlerweile ist das Motiv bekannt, dessentwegen dem damals 29-jährigen Nazi Alexander Waack am 15. August 2023 im Chemnitzer Stadtpark drei Finger verlustig gingen: Sozialbetrug. Waack wollte sich demnach nicht nur drei kleine Finger, sondern die ganze Hand abhacken lassen, um anschließend staatliche Unterstützung zu beziehen. Aber der Plan ging schief: Waacks Auftragnehmer traf nicht richtig und schlug ihm nur Ring-, Mittel- und Zeigefinger ab. Mutmaßlich mit der noch funktionierenden Grußhand wählte Waack anschließend den Notruf und täuschte einen Angriff durch Antifas vor. Gegen den Hacker wird wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung ermittelt, gegen Waack wegen des Vortäuschens einer Straftat.
    Presse: t-online | nd

  • Freitag, 10.05.2024

    Der Trägerverein des „Instituts für Staatspolitik“ (IfS) befindet sich aus Angst vor einem Vereinsverbot seit Anfang des Jahres in Auflösung. Stattdessen gründete Götz Kubitschek das Unternehmen „Menschenpark Veranstaltungs UG (haftungsbeschränkt)“ zur „Durchführung von Seminaren, Tagungen und Vortrags- und Messeveranstaltungen“ mit Sitz in „Oberdorf 24, 06268 Steigra OT Schnellroda“, Kubitscheks „Rittergut“ in Schnellroda, Sachsen-Anhalt. Dort ist auch der „Antaios-Verlag“ ansässig und die Nazizeitung „Sezession“, die nun von Erik Lehnert gekauft wurde.

  • Samstag, 11.05.2024

    Peter Rambach ist „Alter Herr“ der fakultativ schlagenden „Greifswalder und Rostocker Sängerschaft Guilelmia-Niedersachsen zu Freiburg im Breisgau“ im Dachverband „Deutsche Sängerschaft“. Außerdem ist er Mitglied im „Guilelmia - Niedersachsen Heim e.V“, dem Hausverein, der das Verbindungshaus in der Basler Straße 44 verwaltet.
    Dr. Peter H. M. Rambach ist Fachanwalt für Arbeitsrecht in der „Dr. Fettweis & Sozien Rechtsanwälte Partnerschaft mbB“ in der Schreiberstraße 10 in Freiburg. Rambach ist bekannt für sein aggressives Vorgehen in Tarifkonflikten auf Seiten der Geschäftsführung und er fiel durch psychisches Brechen von Beschäftigten in Arbeitsgerichtsprozessen auf. Peter wohnt mit seiner Ehefrau Petra Rambach, mit der er zwei erwachsene Kinder hat, in der Carl-Maria-von-Weber-Straße 3 im Freiburger Musikerviertel.
    Als „erster Couleurherr der Hohen Damen der Merzhausia“ hat Peter Rambach auch regelmäßig an Verbindungstreffen der Korporation seiner Ehefrau teilgenommen. Petra Rambach ist „Hohe Dame“ der „Akademischen Damenverbindung Merzhausia Freiburg“, in der sie schon diverse Funktionen inne hatte.
    Während ihrer Studienzeit ab Wintersemester 1985/86 war Petra Rambach unter anderem „Seniora der Aktivitas“, 1989 noch unter ihrem Geburtsnamen Petra Merz stellvertretende Vereinsvorsitzende des „MERZHAUSIA - Verein zur Förderung und Weiterbildung angehender Akademikerinnen e.V.“ und später „Philisterseniora“. Ihre „Sektmutter“ ist Bettina Ellen Hahn und ihre „Sekttöchter“ sind Carole Holzhäuer und Ulrike Hagena-Schmedding. Petra Rambach war Rechtsassessorin im Referat Fundraising in der Hauptabteilung des Erzbischöflichen Ordinariats Freiburg und arbeitet mittlerweile als Referentin für Intervention im Büro des Generalvikars.

  • Sonntag, 12.05.2024

    Der „Coburger Convent“ ist immer für eine überraschende Front gut. Ausgerechnet die bayerische Polizei führt zu Pfingsten eine neue Prohibitionspolitik ein. Ziel ist der Umsatz des „Festkommerses“ am Anger. Das Besäufnis findet traditionell vor dem Fackelmarsch in die Innenstadt statt, bei dem dieses Jahr „nur“ 1.000 statt wie bisher 2.500 Fackeln mitgeführt werden dürfen.
    Dem CC wurde eine Auflage gemacht, welche dem Sinn und Zweck des „Festkommerses“ diametral zuwiderläuft: „Fackelträger dürfen nicht unter dem Einfluss von Mitteln stehen, die eine berauschende Wirkung haben.“ Die Polizei drohte gar mit unangekündigten Kontrollen: „Wir werden es stichprobenartig kontrollieren.“
    Wie müssen wir uns das vorstellen? Jeder hundertste korporierte Fackelträger wird rausgewunken und muss einen Atemalkoholtest machen? Hans S. denunziert die Kiffer unter den Korporierten? Ein Buch darf nur verbrennen, wer es noch rezitieren kann?

  • Montag, 13.05.2024

    Am Wochenende des 11. und 12. Mai fand eine „Alternative Buchmesse“ in „Berlin“ statt. Der Veranstaltungsort war das einschlägige Nazilokal „Mittelpunkt der Erde“ ganz im Osten von Berlin, bzw. gerade nicht mehr: Ein kleines Dorf in der brandenburgischen Gemeinde Hoppegarten. Zuständig war dann auch die Polizeidirektion Frankfurt/Oder. Es gab Protest, wenn auch nicht viel.
    Eingeladen hatte der Vize-Fraktionschef der AfD im Berliner Abgeordnetenhaus Thorsten Weiß. Die „Alternative Buchmesse“ lockte wenige Nazis, dafür viele Fakeanmeldungen an. Aber auch die Süddeutsche, die anschließend eine Reportage veröffentlichte:
    „Der Antaios-Verlag von Götz Kubitschek präsentiert die Zeitschrift Sezession und Bücher der rechtsextremen Ideologen Martin Sellner und Martin Lichtmesz, darunter das antisemitisch grundierte Werk ,Bevölkerungsaustausch und Great Reset‘. Sellner, Ex-Chef der österreichischen ,Identitären‘, darf nicht mehr nach Deutschland einreisen. Man findet die rechte Öko-Zeitschrift ,Die Kehre‘, Bücher des russischen Eurasiers Alexander Dugin und Übersetzungen faschistischer Literatur im Jungeuropa-Verlag. Der Ares-Verlag legt Edward Duttons Rassenkunde ,Und sie unterscheiden sich doch: Über die Rassen der Menschheit‘ aus, das Antiquariat ,Zeitenstrom‘, bizarr deplatziert, Erich Kästners ‚Pünktchen und Anton‘.
    Der völkisch-nationalistische Verein ,Ein Prozent‘ – mit engen Verbindungen zur Identitären Bewegung und wie viele hier vom Verfassungsschutz als ,gesichert rechtsextrem‘ eingestuft – bietet Aufkleber wie ,Remigration gegen Wohnungsnot‘ an und den arabischen Sticker ,Geht nach Hause, eure Heimat braucht euch‘. Eine Dame aus Oldenburg hat Breker-Postkarten gekauft. Der Comic-Verlag Hydra empfiehlt Bildergeschichten über mutierte Hamster aus Tschernobyl.“

    Auf dem Podium saßen neben Thorsten Weiß „der Brandenburger AfD-Fraktionsvorsitzende Christoph Berndt, Erik Lehnert vom ,Institut für Staatspolitik‘ und Philip Stein, Chef von ,Ein Prozent‘ und ,Jungeuropa‘-Verlag“ und „Alter Herr“ der „Marburger Burschenschaft Germania“ in der „Deutschen Burschenschaft“.

  • Dienstag, 14.05.2024

    Die Recherchegruppe Völkische Verbindungen Kappen hat einen Hintergrundartikel zum bayerischen AfD-Landtagsabgeorndeten Oskar Atzinger veröffentlicht: Sein Rauswurf bei den REPs, mit „PRO Bayern“ im Passauer Kreistag, dann die Gründung der Wahlliste „Pro Passau“ mit Robert Schregle, für die AfD im Passauer Stadtrat eigentlich bis 2026 und jetzt im Passauer Kreistag, erst als Nachrücker für Josef Seidl im Landtag, dann wiedergewählt bis 2028, seine Abgeordnetenbüros in Pocking (Landkreis Passau, Stadtplatz 1) und Waldkirchen (Landkreis Freyung-Grafenau, Büchl 34): Der Reservist Oskar Atzinger ist gekommen, um zu bleiben.
    Atzinger ist aber auch „Alter Herr“ der „pennalen Burschenschaft Normannia Winterberg zu Passau“, einer „pflichtschlagenden“ Nazischülerverbindung. Praktischerweise haben die bayerischen Antifas einen Auszug aus der Liste der rund fünfzehn Mitglieder veröffentlicht:
    • Oskar Atzinger (Passau, ex-REP, ex-PRO Bayern, AfD)
    • Thomas Girzick (auch: Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich (SLÖ))
    • Kurt Haimerl (Passau, ex-REP, AFD)
    • Stephan Mühlberger (NPD)
    • Günther Resch (NPD)
    • Andreas Resch (Sohn von NPD-Passau Anführer Günther Resch)
    • Ulrich Pätzold (NPD)
    • Christian Rössner (FPÖ, Bruna Sudetia)
    • Harald Schröter (NPD)
    • Paul Zeddies (B! Danubia, IB Bayern)
    • Tobias Benecke (geb: Lipski, ehem. B! Markomannia Wien, IB. Heute: B! Danubia, JA)
    • Alexander Salomon (B! Markomannia Wien, pB! Saxonia Dresden, ehem. NPD, AfD, JA)

  • Mittwoch, 15.05.2024

    Am 14. Mai wurde die Recherchedoku „Braune Burschenschaften – Das rechtsextreme Netzwerk der AfD“ von Report Mainz veröffentlicht. Darin geht es um ein korporiertes Netzwerk von rund 100 zumeist „Alten Herren“ zumeist von „Burschenschaften“, die für AfD-Abgeordnete in Landtagen und im Bundestag arbeiten. Oft sind die Abgeordneten selbst auch korporiert oder haben einen korporierten Hintergrund.
    Prominent vorgestellt wird Raphael Schäfer, ehemals Raphael Thiermann, von der „Hamburger Burschenschaft Germania“, der für Sebastian Münzenmaier und Damian Lohr arbeitet. Die beiden rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordneten sind „Alte Herren“ der „Burschenschaft Germania Halle zu Mainz“. Norbert Weidner, der alte VS-Spitzel von der „Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn“ arbeitet demnach für seinen „Bundesbruder“ Joachim Paul.
    Im Europaparlament arbeitet Jörg Sobolewski von der „Berliner Burschenschaft Gothia“ für den Katholiken Maximilian Krah von der KDStV Chursachsen Dresden, bei beiden ist der aktuelle Korporationsstatus unklar. Im Bundestag arbeiten für Alice Weidel mit Daniel Tapp von der „Trierer Burschenschaft Germania“ und der „Wiener Burschenschaft Gothia“, Mario Brockmann von der „Hamburger Burschenschaft Germania“ und Björn Skor von der „Berliner Burschenschaft Gothia“ gleich drei „Deutsche Burschenschafter“.

  • Donnerstag, 16.05.2024

    Am 16. Mai haben wir das Communiqué „Coburg ohne Präsidierende“ (als PDF) veröffentlicht. Am Vortag des „156. Pfingstkongresses“ des „Coburger Convents“ lassen wir das CC-Jahr aus antifaschistischer Perspektive Revue passieren. Wir untersuchen die Auswirkungen der autonomen Pfingstkampagne 2023 auf den CC: Der erste „Pfingstkongress“ ohne „Präsidierende“, personelle Konsequenzen, sehr viel Streit, aber wenig Reue und keine Einsicht. Der AHCC ließ sich mal wieder in die Karten schauen, aber das Blatt ist das gleiche wie immer. Die „Thuringia“ kriegt Druck von allen Seiten und streicht am Ende die Segel. Der große Fechtheld erweist sich als kleiner Naziblender. Dazu das übliche Gefechte und Rumgehitlere. So wie es beim „Coburger Convent“ Tradition ist.

  • Freitag, 17.05.2024

    In der dpa-Meldung (Archiv) werden die Proteste gegen den „Coburger Convent“ thematisiert. In dem Artikel wird ein Bezug von der Nazigeschichte Coburgs zum Fackelmarsch des CC hergestellt. Witzig ist Vaupels Argument, „ein Großteil der Gegner komme gar nicht aus Coburg“. Als ob ein Großteil der „Landsmannschafter“ und „Turnerschafter“ aus Coburg käme und nicht nur einmal im Jahr dort Sauftourismus mache.
    Der Tagesspiegel (Archiv) hat unser diesjähriges Communiqué aufgegriffen und über die Nazilandsmannschaft „Thuringia Berlin“ und ihre AfD-Verbindungen berichtet. Die Berliner Tageszeitung stellt die Frage nach einer Beobachtung der „Thuringia“ durch den Berliner Landesverfassungsschutz.
    Die Süddeutsche Zeitung (Archiv) aus München hat die „Regenwurm“-Beleidigung vom letzten Jahr aufgegriffen, noch bevor wir ein Update dazu veröffentlicht hatten.
    Die Coburger Lokalpresse, bestehend aus der Coburger Neuen Presse und dem Coburger Tageblatt, berichtet seit Wochen über den anstehenden „Pfingstkongress“. Den Auftakt machte eine News im Februar, dass die Stadt dem „Coburger Convent“ alle Zuschüsse streicht: „Geheime Streichliste: Coburg muss massiv sparen“ (04.02. NP). Nach dem „CC-Ehrengerichtsurteil“ titelten die Zeitungen „,Heil Hitler‘-Rufe? CC rasiert Landsmannschaft aus Berlin“ (15.03. NP) und „CC verbannt Landmannschaft vom Pfingstkongress“ (15.03. CT). Ein guter Auftakt.
    Anschließend ging es an die Aufarbeitung: „Der lange Schatten des Pfingstkongresses“ (12.04. NP). Sehr interessiert war die Lokalpresse an weiteren geleakten Mails des Vorjahres, die im Rahmen einer Anfrage der Coburger Grünen thematisiert wurden: „,Körpernahe Dienstleistungen‘: Wirbel um eine Mail des CC“ (24.04. CT), „Grünen-Anfrage ,Körpernahe Dienstleistungen‘ für den CC?“ (24.04. NP) und „Anfrage der Grünen: Hat der Coburger Convent Stadträte ,bearbeitet‘?“ (24.04. CT)
    Die bayerischen Bullen machten aus einem Flyer mit einer stilisierten Flamme an einer Burschimütze: „Aufforderung zu Straftaten: Ermittlungen wegen Flyer gegen Coburger Convent“ (03.05. NP). Gleichzeitig wurde aber auch breit über die anstehenden Proteste berichtet: „Demo gegen Fackelzug angemeldet“ (03.05. CT) und „Pfingsten 2024: Zahlreiche Proteste gegen den Coburger Convent“ (06.05. CT).
    Eine „Umfrage: Wie ist Ihre Meinung zum Coburger Convent?“ (06.05. CT) wurde wohl von CC-Mitgliedern manipuliert, zumindest haben sie „unter sich“ damit angegeben. Eine Neuerung gibt es dann aber doch in Coburg; „Betrunkene dürfen keine Fackel tragen“ (10.05. CT).
    Manche mögen den CC einfach, weil er reich ist: „Gastronomen im Landkreis: Wo der Coburger Convent willkommen ist“ (12.05. NP). Manche, weil er ihr Schutzbefohlener ist: „Coburg vor dem Pfingstkongress: Wie sich die Polizei auf den Convent vorbereitet“ (15.05. NP). Die meisten mögen ihn einfach nicht: „Pfingstkongress in Coburg: Welcher Widerstand den CC heuer erwartet“ (16.05. NP 2). Die Bebilderung ist ein Banner aus dem letzten Jahr: „Burschis ins Bier pissen“. Oder feiner ausgedrückt: ein „Umstrittenes Treffen von Studentenverbindungen in Coburg“ (16.05. CT), ein „Pfingstkongress ohne Präsidierende“ (16.05 NP 1).
    Am Ende möchten wir der Tradition halber ein paar Worte aus der Coburger Lokalpresse zitieren. Und zwar aus „Fechten, Frauen, Fackelzug: Was ist eigentlich dieser Coburger Convent?“ (16.05. NP 3). Im Anreißer der Neuen Presse heißt es: „Warum sind im CC keine Frauen erwünscht? Was hat es mit den Bändern der Teilnehmer auf sich? Und welche Rolle spielt die Antifa? Der Pfingstkongress in Kürze.“ In dem Artikel werden grundsätzliche Fragen rund um den CC beantwortet, die sich wirklich jedes Jahr immer wieder und wieder aufs Neue stellen. Wie diese:
    Frage: „Jedes Jahr, stets kurz vor dem CC, dringen Interna aus Convent-Kreisen an die Öffentlichkeit. Warum?“
    Antwort: „Die Autonome Antifa Freiburg als politischer ,Gegenentwurf‘ recherchiert ganzjährig zum CC – mit besonderem Blick auf rechtsextreme Umtriebe. Eine entsprechende Sammlung der Ergebnisse geht dann als ,Communiqué‘ kurz vor dem Pfingst-Event an die Medien, heuer zum siebten Mal. Vergangenes Jahr sorgten geleakte E-Mails zwischen CC und Stadtverwaltung für Aufsehen, die letztlich zum Rücktritt von Kongressbeauftragtem Hans Schollmeyer beigetragen haben – und heuer entsprechend als ,Folge der Pfingstkampagne autonomer Gruppen‘ gefeiert werden. ,Coburg ohne Präsidierende‘ ist die siebte Ausgabe überschrieben, die sich diesmal erwartungsgemäß tiefer mit dem Skandal um die ursprünglich als Präsidierende vorgesehene Landsmannschaft Thuringia Berlin beschäftigt.“