Montag, 13.02.2023

Am 11. Februar haben Nazis in Budapest, Dresden und Madrid NS-verherrlichende Gedenkveranstaltungen durchgeführt. In Budapest beteiligten sich mehrere tausend Nazis an Kundgebungen und einer jährlichen Wanderung zum „Tag der Ehre“. Zum Teil liefen die Nazis in Wehrmachts- und SS-Uniformen durch die Stadt und griffen Journalisten an. Aber auch Nazis wurden in Budapest von Antifas überfallen und verletzt. Außerdem gab es eine Kundgebung von 150 Antifas gegen die NS-Verherrlichung. Die Nazis gedenken jedes Jahr einem Ausbruchsversuch von rund 34.000 ungarischen und deutschen Soldaten 1945, von denen nur 700 die Umzingelung Budapests durch die Rote Armee durchbrechen konnten. Während des Holocausts wurden in Ungarn mehr als eine halbe Million und damit fast 70% der ungarischen Jüdinnen und Juden durch ungarische Pfeilkreuzler und deutsche Nazis ermordet.
In Dresden sind am 11. Februar rund 1.000 Nazis anlässlich der Bombardierung der Stadt am 13. Februar 1945 aufmarschiert. Beinahe 2.000 Bullen schützten die Nazis vor dem antifaschistischen Gegenprotest, an dem in diesem Jahr mehrere hundert Menschen teilnahmen. Unter den Nazis befand sich auch der wegen Volksverhetzung gesuchte 68-jährige Holocaust-Leugner Alfred Schaefer, der vorübergehend festgenommen wurde.
In Madrid trafen sich am 11. Februar rund 200 Nazis, um der „División Azul“ zu gedenken, die auf Seiten der Wehrmacht im 2. Weltkrieg kämpfte. Anlass war der 80. Jahrestag der Schlacht von Krasny Bor 1943, mit der die Leningrader Blockade durch die Wehrmacht und die spanische „Blaue Division“ beendet werden sollte. Durch die Blockade verhungerten mehr als eine Million Menschen und sie gilt damit als schlimmstes Kriegsverbrechen des 2. Weltkriegs.
Budapest: 1 2 3 4
Dresden: 1 2 3 4
Madrid: 1 2 3 4