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Samstag, 01.08.2009
Der Unternehmensnazi Wolfgang Grunwald aus Ballrechten-Dottingen wurde am 30. Juli vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen, weil entweder Polizei und Staatsanwaltschaft kein Interesse an einer Verurteilung hatten, oder weil die staatlichen Repressionsorgane zu dumm und unfähig waren. Beide Alternativen stehen exemplarisch für das Versagen des Staates im Kampf gegen den Faschismus: Antifa statt Verbote!
Meldungen: 1 2 3 4 5 6 7
Communiqués: 1 2 3
Indy: 1 2 3 -
Samstag, 01.08.2009
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Sonntag, 02.08.2009
Am 5. September wollen Nazis am Antikriegstag wie seit einigen Jahren unter der Führung der „Autonomen Nationalisten“ in Dortmund aufmarschieren (2005 | 2006 | 2007 | 2008). Wir haben in unserem Communiqué vom 7. Mai auf die enorme Bedeutung des Aufmarsches für die Naziszene hingewiesen (deutsch | englisch | französisch | italienisch | spanisch | serbisch). Dieses Jahr mobilisieren zwei Bündnisse gegen den Naziaufmarsch (1 | 2) und aus Freiburg laufen Vorbereitungen für einen Antifabus (1 | 2). Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
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Sonntag, 02.08.2009
Die seit dem 31. Mai 2008 besetzte INNSE-Fabrik in Milano-Lambrate wurde heute von mindestens 500 Bullen und Carabinieri angegriffen und geräumt. In der Maschinenfabrik produzierten die ArbeiterInnen monatelang unter Selbstverwaltung, der Abtransport der Maschinen wurde seit der Räumung am 17. September 2008 durch die Blockade der Werkstore verhindert.
Giù le mani dalla INNSE! -
Montag, 03.08.2009
Der Verkauf des M1-Geländes auf dem Vauban für den Bau eines euphemistisch „Green Business Center“ genannten Betonklotzes konnte verhindert werden, der Kaufvertrag kam nicht zustande. Am 29. Juli war das Gelände vom „Kommando Rhino“ besetzt worden, am 2. August wurde mit einem Fest der Erfolg des Widerstands ausgiebig gefeiert. Ensemble nous vaincrons !
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Montag, 03.08.2009
Der unter dem Motto „Deutsche wehrt euch — gegen Islamisierung und Überfremdung“ geplante NPD-Doppelaufmarsch in den hessischen Orten Friedberg und Nidda endete jeweils bereits am Bahnhofsvorplatz. In Friedberg waren es weit über 1.000, in Nidda mehrere hundert Menschen, die den Aufmarschversuch der Nazis verhinderten. Später marschierten die frustrierten Nazis leider noch einmal kurz durch das von Bullen abgeriegelte Ranstadt.
Keine Ruhe in der Wetterau! -
Montag, 03.08.2009
Ein seit Monaten von über 500 Illegalisierten besetztes Gebäude in der EU-Hauptstadt Bruxelles wurde am 31. Juli von über 300 Bullen mit Hubschraubern und Wasserwerfern geräumt. Anschließend half die Feuerwehr, das Gebäude unbewohnbar zu machen und Teile der zurückgebliebenen Besitztümer der BewohnerInnen zu zerstören. Voller Ironie oder in totaler Verzweiflung hatten die Sans-Papiers ihre Behausung mit belgischen Nationalfahnen dekoriert. Dies war die zweite groß angelegte Razzia gegen Brüsseler MigrantInnen innerhalb von 24 Stunden.
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Montag, 03.08.2009
Seit dem 1. August bereichert das Kollektiv „Northern IMC“ das globale Indymedia Netzwerk. Es geht aus den Medienkollektiven Leeds-Bradford und IMC York hervor.
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Dienstag, 04.08.2009
Die Stuttgarter Zeitung hat nach der Badischen Zeitung und Der Sonntag über das Outing des Freiburger NPD-Vorsitzenden John Bürgel und die Zerschlagung des NPD-Kreisverbandes Freiburg-Südlicher Oberrhein berichtet.
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Dienstag, 04.08.2009
Im niedersächsischen Kurort Bad Nenndorf sind am Samstag, den 1. August, rund 700 Nazis aus HDJ und Kameradschaften aufmarschiert. Erstmals regte sich antifaschistischer Protest gegen den fast schon traditionellen „Trauermarsch“ der Nazis. Über 1.000 Menschen demonstrierten zivilgesellschaftlich. Über 100 linke NazigegnerInnen hatten bereits ab 6 Uhr morgens das „Wincklerbad“ unter anderem mit Hilfe einer Betonpyramide blockiert. Es dauerte sieben Stunden bis die Blockade aufgehoben war. Die zahlreich anwesenden Bullen gingen zuvorkommend mit den Nazis um, machten nur teilweise Vorkontrollen bei den FaschistInnen und verhinderten effektiven antifaschistischen Protest weitgehend. Am Ende ihres Aufmarsches stimmten die Nazis das Hitlerjugend-Lied „Ein junges Volk steht auf“ an.
on verra, on verra ça -
Mittwoch, 05.08.2009
Die Nazis um Jürgen Rieger haben nach zweieinhalb Wochen das besetzte Hotel „Gerhus“ in Faßberg verlassen. Ein Gerichtsvollzieher der Stadt Celle und der Anwalt des Zwangsverwalters, Daniel Rosandic-Bruns, übergaben den verbliebenen acht Besetzern am Dienstagnachmittag den Räumungsbefehl, der am Vormittag vom Landgericht Lüneburg beschlossen worden war. Daraufhin verließen die Nazis innerhalb der halbstündigen Frist das Gebäude.
Presse: 1 2 3 4 5 -
Donnerstag, 06.08.2009
Der Prozess gegen den Berliner Genossen Felipe wurde am 5. August vor dem Colmarer Berufungsgericht auf den 19. Oktober verlegt. Das mutmaßliche Mitglied des Black-Bloc („eine militärische Organisation, die „wie die Ameisen“ anreist, um „mit der Telefonnummer des Legal Teams auf den Arm geschrieben“ im Alleingang das Ende des Kapitalismus einläuten will“, Staatsanwaltschaft Colmar), soll am 2. April auf einer Spontandemo in Strasbourg anlässlich des Bullenmordes an Ian Tomlinson am Rande des G20-Gipfels in London Steine auf Bullen geworfen haben. In einem Schnellverfahren wurde er Anfang April zu sechs Monaten Haft verurteilt. Nun darf der Genosse nach vier Monaten miserabler Haftbedingungen den Strasbourger Knast verlassen. Am 19. August findet der Berufungsprozess gegen den Anti-NATO-Aktivisten Matthias statt. Schafft Solidarität! Kommt zu den Prozessen in Strasbourg und Colmar!
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Donnerstag, 06.08.2009
In Biel im Kanton Bern wurde am 6. August das Haus in der Aarbergstrasse 87 besetzt.
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Freitag, 07.08.2009
Am Samstag, den 8. August, will der sexistische Berliner Rapper Vincento der Marcos alias Frauenarzt im Freiburger Club „18 Months“, auf der Kaiser-Joseph-Straße 244 auftreten. Eine für den 16. Dezember 2008 geplante Show im Jazzhaus wurde nach Protesten, vor allem seitens der lokalen SPD-Fraktion, verhindert. Kampf der frauenfeindlichen Musik!
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Freitag, 07.08.2009
John Brennan hat es uns am 6. August 2009 verkündet: Der „globale Antiterrorkrieg“ ist vorbei! Der demokratische Chef für „Homeland Security und Antiterrorismus“ erklärte dies auf einer Rede im „Center for Strategic and International Studies“ in Washington D.C. und skizzierte dabei eine „neue Sichtweise“ auf die Terrorismusbekämpfung. Die Regierung Barack Obamas hat somit den durch die republikanischen VorgängerInnen ausgerufenen „globalen Krieg gegen den Terror“ offiziell für beendet erklärt.
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Freitag, 07.08.2009
Am 7. August war die Domain indymedia.org und alle Subdomains nicht erreichbar. Schuld ist die Registrierungsfirma Dotster, die nach einer ausbleibenden Antwort auf eine Mail nach zwei Wochen die Domain einfach abschaltete. Indymedia linksunten war und ist unter der aktuellen IP-Adresse via https erreichbar: 209.234.249.214. Das DNS-Problem konnte gelöst werden und die Indymedia-Seiten können eine nach der anderen wieder unter den normalen Adressen erreicht werden.
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Samstag, 08.08.2009
Der Naziverein „Collegium Humanum“ mit seiner Teilorganisation „Bauernhilfe e.V.“ bleibt nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig vom 5. August verboten. Die Klagen des Holocaustleugnervereins gegen die Verbotsverfügung von Mai 2008 wurde abgewiesen. Vor dem Gericht fand eine antifaschistische Kundgebung statt, in welcher auch darauf aufmerksam gemacht wurde, dass Verbote alleine nicht ausreichen.
Radio: 1 2 3 -
Samstag, 08.08.2009
Das Oberlandesgericht Stuttgart-Stammheim hat am Freitag, den 7. August Mustafa Atalay, Ilhan Demirtas und Hasan Subasi zu mehrjährigen Haftstrafen wegen angeblicher Unterstützung der als „terroristische Vereinigung“ verbotenen DHKP-C verurteilt. Der Haftbefehl für Mustafa Atalay wird aufrecht erhalten, für die beiden anderen wurde er unter Auflagen ausgesetzt. Die Verteidigung plant, gegen die Urteile Revision einzulegen.
Weg mit den Paragraphen 129, 129a und 129b!
Bisher: 1 2 3 4 5 -
Sonntag, 09.08.2009
Am Samstag, den 8. August lieferten sich im ostslowakischen Šarišské Michaľany rund 300 slowakische, tschechische und ungarische Nazis Straßenschlachten mit der Polizei. Anlass war eine nicht angemeldete Nazikundgebung von „Slovenská pospolitosť“ („Slowakische Gemeinschaft“), die sich gegen die Roma-Minderheit richtete und mit Wasserwerfen aufgelöst wurde. Die Nazipartei war Anfang des Jahres wegen Verfassungswidrigkeit vom Innenministerium verboten worden, das Verbot wurde jedoch wegen „administrativer Fehler“ gerichtlich annulliert. Rassistische Gewalt gegen Roma nimmt in Osteuropa zu, am 3. August wurde im ungarischen Kisléta eine Roma im Schlaf erschossen, ihre 13-jährige Tochter wurde lebensgefährlich verletzt.
Bisher: 1 2 3 4 5 6 7 -
Sonntag, 09.08.2009
In Magdeburg wurde in der Nacht auf den 9. August die seit dem 2. Juni leerstehende SKET-Polyklinik scheinbar widerbesetzt. Vom 16. Mai an hatten Autonome das Gebäude besetzt gehalten und als linkes Zentrum genutzt. Die Aktion reiht sich ein in den andauernden Kampf für ein libertäres Zentrum in Magdeburg und den generellen Ausbau linker Subkultur überall. In Wittenberg demonstrierten am 8. August rund 70 Jugendliche unangemeldet für ein selbstverwaltetes Jugendzentrum. Für mehr Autonome Zentren! Wir bleiben alle!
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Sonntag, 09.08.2009
Bei einer Razzia am 5. August konnte die Polizei mehrere tausend CDs mit rechtsradikaler Musik in einem Keller in Waiblingen beschlagnahmen. Gegen den untergetauchten 34-jährigen Naziversandhändler Sascha Deuerling, bei dem schon im März eine unerfolgreiche Razzia stattfand, wird wegen Volksverhetzung und Propagandadelikten ermittelt.
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Montag, 10.08.2009
Die Besetzung des neuen Wagenplatzes auf Vauban geht nach der erfolgreichen Verhinderung des Verkaufs des M1-Geländes weiter. Wir bleiben alle.
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Dienstag, 11.08.2009
Am 8. August versammelten sich in Zweibrücken (Rheinland-Pfalz) ca. 150 GegendemonstrantInnen um eine Nazi-Demo durch die Kleinstadt zu verhindern. Schon die erste Blockade wurde massiv von den PolizeibeamtInnen attackiert, gekesselt und es kam zu Festnahmen. Menschen, die diese brutale Szenerie beobachteten und sich darüber beschwerten, wurden von den BeamtInnen zu Boden gerissen oder in Gewahrsam genommen. Ein junger Mann wollte später mit einem Megafon die Kommunikation zwischen den PrügelpolizistInnen und Demo herstellen, wurde jedoch auf dem Weg zur Demo von fünf PolizistInnen überrascht, die sich auf ihn stürzten und so lange auf ihn einprügelten, bis das Megafon verstummte. Die Bilanz des Tages: 28 Platzverweise, zwei Gewahrsamnahmen und zehn vorläufige Festnahmen. Alle Betroffenen waren GegendemonstrantInnen. Der Vize-Polizeichef Manfred Bernhardt äußerte sich dazu folgend: "Wenn festgenommen werden muss, muss festgenommen werden."
Hintergrundbericht: Es gibt (k)ein ruhiges Hinterland?! -
Mittwoch, 12.08.2009
Nach sechseinhalb Jahrzehnten der Vertuschung und Prozessverschleppung wurde der Nazi-Kriegsverbrecher Josef Scheungraber am 11. August vom Landgericht München zu lebenslanger Haft verurteilt. Der ehemalige Gebirgsjägeroffizier hatte im Juni 1944 ein Massaker an mindestens zehn ZivilistInnen im toskanischen Falzano di Cortona angeordnet. Scheungraber bekam noch 2005 vom Gemeinderat seines Wohnorts Ottobrunn wegen „besonderer Verdienste“ die Bürgermedaille verliehen. Die Gemeinde Mittenwald, Standort der Gebirgsjäger, verweigert bis heute das Gedenken an die Opfer.
Keine Ruhe für NS-Täter!
Presse: 1 2 3 4 5 6 7 -
Donnerstag, 13.08.2009
Das Bundesverfassungsgericht hat den Heß-Marsch in Wunsiedel verboten. Die Nazis wurden auf das verfassungsgerichtlichen Hauptsacheverfahren verwiesen, das Verbot ist also nicht endgültig. Bundesweit sind am 17. August Naziflashmobs geplant, in Karlsruhe wird es eine Gegenkundgebung geben.
Bisher: Antifa Freiburg | 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 -
Freitag, 14.08.2009
Am Donnerstag hat die Berliner Polizei elf Wohnungen von mutmaßlichen Mitgliedern der Nazikameradschaft „Frontbann 24“ durchsucht und dabei verbotene Uniformen mit Abzeichen sowie Waffen, Betäubungsmittel und Werbemittel mit Hakenkreuzen beschlagnahmt, gegen zwölf Nazis wird wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. Ein Verbot der Naziorganisation wird vorbereitet.
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Freitag, 14.08.2009
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Samstag, 15.08.2009
Am Montag, den 17. August, wollen Nazis um 19:30 Uhr auf dem Freiburger Rathausplatz eine Kundgebung für den Hitlerstellvertreter Rudolf Heß machen. Das werden wir verhindern!
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Sonntag, 16.08.2009
Die rechtsradikale English Defence League (EDL), welche am 8. August in Birmingham gegen Islamismus demonstrieren wollte, musste angesichts massiver antifaschistischer Gegenwehr, einen sportlichen Nachmittag (Video) durchleben. Am 15. August wollte die British National Party (BNP) dann ein Red, White and Blue - Festival in Codnor in Derbyshire abhalten. Es kam zu massiven Störungen, Angriffen und Blockaden, denen unter anderem der französische Faschist Jean-Marie Le Pen zum Opfer fiel. Über 2.000 Linke demonstrierten gegen die Nazis. Fash get the brum rush!
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Sonntag, 16.08.2009
Die Antifaschistische Linke Freiburg organisiert am 20. August um 20 Uhr im Strandcafé in der Adlerstraße 12 eine Mobilisierungsveranstaltung für den Antifabus am 5. September gegen den Naziaufmarsch in Dortmund. Eine weitere Mobilisierungsveranstaltung findet am 21. August im Mesopotamischen Zentrum in der Merianstraße 26 statt. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat mittlerweile das Verbot des Naziaufmarsches bestätigt.
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Montag, 17.08.2009
Wir haben ein Interview bei Radio Dreyeckland zum Nazigedenken an Rudolf Heß und den geplanten Flashmobs der Rechten bei uns in der Region gegeben. Nur in Emmendingen und Offenburg haben sich einige wenige Nazis versammelt, während in Freiburg weit über 100 Menschen gegen die Heßmobs protestierten.
Interview -
Dienstag, 18.08.2009
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Mittwoch, 19.08.2009
Nach einem Freispruch am 29. Juli und einer Prozessvertagung am 5. August wurde im dritten Verfahren vor dem Berufungsgericht in Colmar am 19. August ein Genosse aus Deutschland wegen der Proteste gegen den NATO-Gipfel verurteilt. Er soll, am 4. April, Strasbourger Bullen mit Steinen beworfen und bei seiner Verhaftung Widerstand geleistet haben. Die Haftstrafe von einem halben Jahr ohne Bewährung wurde vom aus dem Urlaub zurückgekehrten und für seine Härte bekannten Richter Jurd bestätigt, das Einreiseverbot nach Frankreich von zwei auf fünf Jahre sogar noch verlängert und das Schmerzensgeld für die als Nebenkläger auftretenden Bullen auf 2.000 Euro verdoppelt. Ein Bulle hatte sich bei einem Sturz das Handgelenk gebrochen, ein anderer fühlte sich durch den Anblick eines Steins in der zum Werfen erhobenen Hand psychisch beeinträchtigt. Der Angeklagte stand während der etwa zweistündigen Verhandlung fast durchgehend aufrecht. Für die Saatsanwältin war Matthias, der nur am 4. April in Strasbourg verweilte, “offensichtlich gekommen um den Bullen die Knochen zu brechen”...
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Donnerstag, 20.08.2009
In Zürich wurde von der WOZ eine für die rechtskonservative PR-Agentur Farner arbeitende Spionin enttarnt. Sie nahm an Sitzungen der GSoA (Gruppe für eine Schweiz ohne Armee) teil, um deren Strategien im Abstimmungswahlkampf um Kriegsmaterialexporte an Farner weiterzuleiten. Die größte schweizer PR-Agentur Farner führt im Auftrag der Waffenindustrie die Abstimmungskampagne gegen die antimilitaristische Initiative.
Bisherige Bespitzelungen: 1 2 3 4 5 6 7 -
Donnerstag, 20.08.2009
In Freiburg wurde ein Teilnehmer der Anti-NATO-Demonstration am 30.03. wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung an Bullen und wegen Verstoßes gegen das Vermummungsverbots zu drei Monaten Haft auf Bewährung und zu einer Zahlung von 1.200 Euro an eine Polizeistiftung verurteilt. Zwar gab es keine Beweise, die Bullenvideos wurden nicht gesichtet und auch die Rauchbombe, die angebliche „Tatwaffe“, wurde nicht sichergestellt. Kein Grund für die Richterin, den Angeklagten nicht trotzdem zu verurteilen. Selbst die Staatsanwaltschaft hat überlegt in Berufung zu gehen.
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Freitag, 21.08.2009
Die Bullen ermitteln momentan gegen GenossInnen, die am 1.Mai 2009 in Ulm gegen den Naziaufmarsch protestierten und dort teilweise eingekesselt und in Gewahrsam genommen wurden. Es werden zahlreiche Vorladungen rausgeschickt. Diese Vorladungen dienen lediglich dazu, euch zu verunsichern und Informationen gegen euch und eure FreundInnen zu sammeln. Deshalb geht nicht zu den Terminen! Ob ihr absagt, ist eine Frage von Lust, Laune und Erziehung.
Keine Aussage! Schafft Rote Hilfe! -
Samstag, 22.08.2009
In Hannover beteiligten sich am 22. August etwa 150 Menschen an einer Demonstration gegen eine Hausdurchsuchung bei einem Antimilitaristen und seiner WG am 21. August. Ihm wird vorgeworfen an einem versuchten Brandanschlag im Stadtpark Hannover beteiligt gewesen zu sein. Dort feiert die 1. Panzerdivision am 28. August ihr Sommerbiwak, wogegen mit einem Aktionstag protestiert werden soll.
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Sonntag, 23.08.2009
Am 22. August wurde das Gängeviertel von mehreren hundert KünstlerInnen besetzt um einen neuen Freiraum zu schaffen und den Abriss im historischen Teil der Neustadt verhindern. Das zentral gelegene Viertel besteht aus zwölf Häusern, die in der Nacht auf den 23. August von bis zu 3.000 BesucherInnen einer Vernissage mit Leben gefüllt wurden. Kommt in die Gänge!
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Sonntag, 23.08.2009
Gleich zu Beginn des No-Border-Camps auf der griechischen Insel Lesvos gab es erste Aktionen gegen die Bedingungen im Flüchtlingslager von Pagani. Bis zum 30. August wird es vermehrt Interventionen gegen das EU-Grenzregime und die Flüchtlingspolitik der Staaten des globalen Nordens geben. Let’s move the European borders into the centre of critique!
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Sonntag, 23.08.2009
Der AK Autonome Schweinegrippe hat am 22. August „den Schweinestall des LKA“ in Berlin-Treptow „mit zwei Molotowcocktails gefüttert“. An verschiedenen Stellen der Hauptstadt brannten erneut Fahrzeuge, drei erwischte es direkt vor der Polizeidirektion 6. In einem BekennerInnenschreiben wird ein Bezug zu inhaftierten antifaschistischen GenossInnen klargestellt. Verletzt wurde bei den Brandanschlägen niemand.
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Montag, 24.08.2009
Die Nazis vom „Aktionsbündnis Südbaden“, die sich neulich leicht größenwahnsinnig in „Aktionsbüro Dreiländereck“ umbenannt hatten, haben ihr „Aktionsbüro“ am 24. August „aus taktischen Gründen“ aufgelöst. Am 16. Juli hatten sie durch einen Text auf ihrer Seite eine Razzia beim „Netzradio Germania“ verursacht. Es geht voran!
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Montag, 24.08.2009
Nach der Gründung eines Wagenplatzes auf dem M1-Gelände, hat nun die Badische Zeitung einen Artikel über das Wagenplatz-Kollektiv veröffentlicht. Der Platz ist nicht nur Wohnraum, sondern entwickelt sich immer mehr zu einem Ort an dem Kunst und Kultur stattfindet. Neuste „Anschaffungen“ sind ein Klavier und ein Kicker.
Für 1000 Wagenplätze in Freiburg!
„M1“-Artikel auf linksunten: 1 2 3 4 -
Montag, 24.08.2009
Am Flughafen von Rotterdam wurde in der Nacht auf den 23. August ein Brandanschlag auf einen im Bau befindlichen Abschiebeknast durchgeführt. Dabei wurden Baumaschinen, Materiallager und die Büros, in denen das Management der Baufirmen untergebracht sind, abgefackelt. Fight Fortress Europe Everywhere!
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Montag, 24.08.2009
Im Rahmen des Bundestagswahlkampfes kommen nächste Woche gleich zwei prominente KandidatInnen nach Freiburg: Oskar Lafontaine und Angela Merkel werden respektive am 1. September um 19:30 Uhr und am 3. September um 12:30 Uhr auf dem Freiburger Rathausplatz ihre Propaganda verbreiten. Du hast keine Wahl!
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Dienstag, 25.08.2009
Im Rheinland-Pfälzischen Zweibrücken brannte am 24. August Teile eines ehemaliger Abschiebeknastes. Die Bullen gehen von Brandstiftung aus und schließen auch ein politisches Motiv dafür nicht aus.
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Dienstag, 25.08.2009
Im Zusammenhang mit den Protesten gegen den 60. NATO-Gipfel in Strasbourg und Kehl ermitteln die Repressionsbehörden offenbar verstärkt in Rostock. Ein Mitglied des Rostocker Friedensbündnisses und der DFG-VK, die einen Bus nach Strasbourg organisiert hatte, wurde bereits am 13. Juli durch das Mecklemburgische LKA vorgeladen. Es gehe um „Ermittlungen im Zusammenhang mit Brandstiftung, Landfriedensbruch und so weiter“, so die Bullen während dem Verhör, dem mit Rechtsbeistand beigewohnt wurde. Daraufhin folgte ein Termin zur Vernehmung als Zeuge bei der Staatsanwaltschaft Rostock. Am 28. Juli 2009 erwirkte die Justiz, welche wie die Bullen eine Liste der Mitreisenden GenossInnen erzwingen wollte, einen Hausdurchsuchungsbefehl gegen die, offenbar zu wenig kooperative, Vorgeladene. Dazu wurde — vor einer ausführlichen Wohnungsdurchsuchung mitsamt Beschlagnahme von Speichermedien — ein Ordnungsgeld von 500,- Euro wegen Aussageverweigerung verhängt. Kampf den Repressionsorganen!
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Dienstag, 25.08.2009
Die Frankfurter Rundschau hat sich über die Zerschlagung des NPD-Kreisverbandes Freiburg-Südlicher Oberrhein gefreut und den Umgang lokaler Medien mit dem Outing des ehemaligen Freiburger NPD-Vorsitzenden kritisiert: „So schwer ist das gar nicht mit dem Kampf gegen rechts: In Freiburg haben Antifaschisten so lange Name, Adresse und Informationen über das Lebensumfeld des NPD-Kreisvorsitzenden veröffentlicht, bis der den Kreisverband auflöste. Aber es ist auch nicht leicht: Lokale Medien, die über den Vorgang berichteten, anonymisierten den "geouteten" Freiburger Kreisvorsitzenden. Sie verschwiegen den Namen des Kreisvorsitzenden einer angeblich demokratischen Partei. Ärger hat John Marlon Bürgel jetzt trotzdem: Militante Neonazis haben ihn zum Verräter erklärt.“
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Mittwoch, 26.08.2009
Gestern am 25. August wurde der Flüchtlingsaktivist Felix Otto von Frankfurt nach Kamerun abgeschoben. Er hatte gegen die sogenannte Residenzpflicht verstoßen. Gegen diese findet am Samstag, den 29. August, eine Demo in Mannheim und Ludwigshafen statt. Einen Tag vor der Abschiebung sendete Radio Dreyeckland ein Interview zum Fall und zur Residenzpflicht.
Feuer und Flamme den Abschiebebehörden!
Radiobeitrag -
Mittwoch, 26.08.2009
Das Fortbestehen des Autonomen Zentrums KTS und des Wagenplatzes der Schattenparker ist aktuell durch Maßnahmen der Stadt Freiburg bedroht. Die Vorstände der jeweiligen eingetragenen Trägervereine haben in den letzten Monaten Anzeigen bekommen, in denen sie für Aktionen der alternativen Szene haftbar gemacht werden und damit stellvertretend rechtlich büßen sollen. Das KTS-Plenum vom 24. August hat dazu eine Pressemitteilung veröffentlicht. Falls keine politische Lösung gefunden wird, werden wir den derzeitigen Burgfrieden mit der Stadt beenden.
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Donnerstag, 27.08.2009
Am 27. August haben wir ein Communiqué zu den Bombenbauplänen der Südbadener Naziszene um den Lörracher JN-Vorsitzenden Thomas Baumann veröffentlicht.
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Freitag, 28.08.2009
Am 28. August hat Radio Dreyeckland ein Interview zur Pressekonferenz von Bullen und Staatsanwaltschaft am 27. August in Lörrach und ein Interview mit Horst von der Autonomen Antifa Freiburg zu den Enthüllungen über die südbadischen Naziszene gesendet. Unter anderem wurde die Adresse der neuen NPD-Landeszentrale erwähnt: Untere Mühle 16-18 in 97990 Weikersheim-Elpersheim mit dem Postfach 1107 in 97984 Weikersheim und der Telefonnummer 07934-203958.
Einige Pressereaktionen: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
RDL 1
RDL 2
RDL 3 -
Freitag, 28.08.2009
Die momentan von den meisten Medien und Behörden verbreitete Einzeltäterthese entspricht nicht den Tatsachen. Thomas Baumann ist kein durchgeknallter Einzeltäter. Der geplante Bombenanschlag wurde vorbereitet vom „JN-Stützpunkt Lörrach“, dem „Aktionsbündnis Südbaden“ und der Kameradschaft „Freie Kräfte Lörrach“, bei denen es starke personelle Überschneidungen gibt. Ohne die praktische und organisatorische Unterstützung beim Kauf und der Verarbeitung der Chemikalien durch die Lörracher NPD unter Christoph Bauer wären die Vorbereitungen des geplanten Anschlags auf die KTS niemals so weit fortgeschritten. Einige Medien allerdings zweifeln die Einzeltäterthese offen an...
Gegenpresse: 1 2 3 4 -
Samstag, 29.08.2009
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Sonntag, 30.08.2009
Die Aktionsgruppe „Utopia - die Freiraumüberbauung“ besetzt seit Freitag, den 28. August eine Wiese in der Schachenstrasse in Aarau im Kanton Aargau. Es wird eine Hüttensiedlung aufgebaut, eine Woche lang sollen Vorträge, Konzerte und Filmabende stattfinden. Am Samstag, den 5. September beginnt um 15 Uhr am WSB-Bahnhof in Aarau eine Demonstration für autonome Freiräume.
Bisher: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 -
Montag, 31.08.2009
Langsam verebbt der Pressehype um die verhinderten Anschlagspläne des Nazibombers Thomas Baumann, wenn auch nach wie vor noch einige Artikel erscheinen. Der Sonntag (1) beschäftigt sich mit lokalen Naziumtrieben, die taz (1 2) mit der Sprengkraft von Baumanns Bomben und die VVN-BdA (1) fordert nach dem Versagen der Behörden Rechs Rücktritt, was die BILD-Zeitung (1) gar nicht lustig findet. Doch auch wenn die Medien nicht fassen können, dass die Antifa besser arbeitet als Polizei und Verfassungsschutz zusammen und uns einen Status irgendwo zwischen Bürger-Initiative und NGO zuweisen, bleiben wir unserem Ziel treu ergeben: Deutschland, wir weben dein Leichentuch!