22.05.2025 | Neue Presse Coburg | Coburger Convent: Fackel-Attacke gegen Journalisten wird teuer |
22.05.2025 | Coburger Tageblatt | Farb-Attacke in Coburg: Bekennerschreiben aufgetaucht |
22.05.2025 | Radio Eins | Protestaktion gegen CC: Gruppe Studis gegen Burschenschaften übergießt Ehrenmal |
21.05.2025 | AAF-Meldung | Ein Anschlag zum Auftakt |
21.05.2025 | Neue Presse Coburg | Coburger Convent: Ehrenmal im Hofgarten mit Farbe übergossen |
21.05.2025 | Coburger Tageblatt | Coburger Convent: Ehrenmal im Hofgarten beschmiert |
21.05.2025 | TV Oberfranken | „Ehrt die deutschen Täter*innen der beiden Weltkriege“: Studenten übergießen Ehrenmal des Coburger Convents mit pinker Farbe |
21.05.2025 | Indymedia Deutschland | Ehrenmal des Coburger Convents angegriffen |
13.05.2025 | Coburger Tageblatt | Protest gegen Fackelzug des Coburger Convents |
09.05.2025 | AAF-Meldung | Coburger Fackelangreifer verurteilt |
07.05.2025 | Coburger Tageblatt | Fackelzug: Coburger Convent zu Veränderung bereit |
07.05.2025 | Neue Presse Coburg | Was beim Fackelzug zum ersten Mal anders werden wird |
17.04.2025 | AAF-Meldung | Urteil zum rassistischen Attentat in München-Pasing |
16.03.2025 | AAF-Meldung | Sieg Heil from Mannheim |
05.03.2025 | AAF-Meldung | Mannheimer Mörder mit Nazivergangenheit |
23.01.2025 | Coburger Tageblatt | Vorfall in Freiburg: Ehemaliges CC-Mitglied wegen „Heil Hitler“-Ruf verurteilt |
23.01.2025 | AAF-Meldung | Welcher Nazi lügt? |
22.01.2025 | AAF-Meldung | Freiburger Amtsgericht verurteilt Berliner Nazilandser |
22.01.2025 | Coburger Neue Presse | „Heil Hitler“-Rufe in Freiburg: Gericht urteilt schärfer als Coburger Convent |
22.01.2025 | Badische Zeitung | Amtsgericht: 26-Jähriger in Freiburg wegen „Heil Hitler“-Rufen bei zwei Studentenverbindungen verurteilt |
15.01.2025 | AAF-Meldung | Interview zu Studentenverbindungen |
15.01.2025 | taz-Blog linkslaut | Deutsche Studentenverbindungen: „Viele sind reaktionär, rassistisch und Teil der deutschen Naziszene“ |
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Kampf dem Coburger Convent
Antifakampagne gegen den CC 2025
Für ein Recht auf Asyl
Antirakampagne 2024
Der Tradition keine Zukunft
Communiqué vom 28. Juni 202404.04.2025 AAF-Meldung Failed State Thuringia 17.03.2025 AAF-Meldung Zur falschen Zeit am falschen Ort? 16.03.2025 n-tv Erfolg hängt von Wohnort ab: „Damit werden Asylanträge in Deutschland zur Lotterie“ 15.03.2025 BILD (Archiv) Früher arbeitete sie für Höcke: AfD-Frau kriegt Posten bei Wagenknechts Stasi-Minister 07.01.2025 taz Rechter Richter Bengt Fuchs: Vom Geschassten zum Boss 30.12.2024 AIB 144 Rechter Turnerschafter als Asylrichter? 20.12.2024 BILD (Archiv) Obwohl der Staatsanwalt gegen ihn ermittelt: Chefposten für AfD-nahen Richter in CDU-Ministerium 19.12.2024 AAF-Meldung Thüringer Rochade 18.12.2024 Ostthüringer Zeitung/dpa Geraer Richter soll nach Rassismus-Vorwürfen Referatsleiter im Justizministerium werden 18.12.2024 MDR/Tagesschau Nach Rassismusvorwürfen: Umstrittener Asylrichter bekommt leitende Funktion im Ministerium 10.12.2024 Uni Konstanz Zur falschen Zeit am falschen Ort? Administrative Ungleichbehandlung in der deutschen Justiz und Verwaltung 19.09.2024 AAF-Meldung Asylrichter weggebengt 18.09.2024 MDR/Tagesschau Justiz: Geraer Richter nach Rassismusvorwürfen weiter außer Dienst 18.09.2024 Spiegel Vizepräsident am Verwaltungsgericht Gera: Geraer Richter fällt nach Rassismusvorwürfen aktuell keine Urteile 18.09.2024 Süddeutsche Zeitung/dpa Disziplinarverfahren: Geraer Richter fällt nach Vorwürfen aktuell keine Urteile 14.09.2024 AAF-Meldung Bei vernünftiger Würdigung aller Umstände befangen 09.09.2024 Verfassungsblog Institutioneller Rassismus in der Justiz 04.09.2024 AAF-Meldung Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen 28.08.2024 Verfassungsblog Freies Ermessen im Freistaat Thüringen? 06.08.2024 AAF-Meldung Das Ziel rechtfertigt die Mittel 05.08.2024 taz Rassismusvorwürfe gegen Richter: Anzeige wegen Volksverhetzung 02.08.2024 MDR/Tagesschau Nach Rassismus-Vorwürfen gegen Geraer Richter: Zwei Verfahren laufen zur Aufklärung 01.08.2024 Deutschlandfunk Justiz – Was auf Rassismus-Vorwürfe gegen einen Geraer Asylrichter folgt 01.08.2024 Die Linke (Thüringen) König-Preuss: Suspendierung von rassistischem Richter notwendig 27.07.2024 Leipziger Volkszeitung Rassismus-Vorwürfe: Geraer Asyl-Richter bekommt anderen Bereich und ein Disziplinarverfahren 25.07.2024 AAF-Meldung Bekannt wie ein Bengt Fuchs 24.07.2024 MDR Thüringen Journal Ermittlungen gegen Geraer Richter 24.07.2024 ARD Mittagsmagazin (1:07:35) Rassismus-Vorwürfe: Warum einem Richter in Gera ein Disziplinarverfahren droht 23.07.2024 The Telegraph Asylum judge accused of racist and homophobic comments 23.07.2024 BILD (Archiv) Krasse Vorwürfe am Verwaltungsgericht Gera: Asyl-Richter soll gegen Ausländer gehetzt haben 23.07.2024 Neues Deutschland Alter Herr mit Internetschwäche 23.07.2024 MDR Nachrichten in Leichter Sprache: Ein Richter aus Gera hat wahrscheinlich rassistische E-Mails von seinem Büro aus verschickt 23.07.2024 AAF-Meldung bfuchs@vgge.thueringen.de 22.07.2024 taz Rassismusvorwürfe gegen Richter: Zweifel an Unabhängigkeit wachsen 22.07.2024 MDR/Tagesschau Vorwürfe: Geraer Richter nutzte offenbar Dienst-Mailadresse für rassistische Kommentare 22.07.2024 Spiegel Extreme Rechte: Wie eine E-Mail-Adresse einen AfD-nahen Richter in Erklärungsnot bringt 17.07.2024 Die Linke (Bundestag) Clara Anne Bünger auf X über den rechten Richter Bengt Fuchs 15.07.2024 Neues Deutschland Ein Drittel aller Asylanträge im Vorjahr abgelehnt 15.07.2024 Jungle World Rechtsextreme in Uniform 14.07.2024 Migazin Gera: Disziplinarverfahren gegen Asyl-Richter wegen Rassismus 13.07.2024 Legal Tribune Online Podcast „Die Rechtslage“: Rassismus eines Asylrichters? 13.07.2024 AAF-Meldung Für ein Recht auf Asyl 12.07.2024 Pro Asyl Gefahr von rechten Richtern für Geflüchtete 12.07.2024 Gerda aus Gera Vorwürfe & Urteile: Ein Richter und seine Internetaktivitäten im Fokus 12.07.2024 Thüringen24 Thüringen: Es hagelt weitere Konsequenzen für Asyl-Richter! Heftig, was ihm jetzt droht 11.07.2024 AAF-Meldung Niemand muss Richter sein 11.07.2024 Ostthüringer Zeitung/dpa Disziplinarverfahren gegen Richter in Gera eingeleitet 10.07.2024 MDR/Tagesschau Nach Rassismus-Vorwürfen: Disziplinarverfahren gegen Geraer Richter eingeleitet 10.07.2024 Legal Tribune Online Umstrittener Vizepräsident des VG Gera Disziplinarverfahren gegen Richter Bengt Fuchs 10.07.2024 Thüringen24 Thüringen: Rassismus-Skandal um Asyl-Richter! Gericht zieht erste Konsequenzen 09.07.2024 Spiegel Juristen mit kriminellen Neigungen: Recht brechen statt Recht sprechen 09.07.2024 AAF-Meldung Keine Kompromisse, das volle Programm 09.07.2024 MDR Nachrichten in leichter Sprache: Ein Richter in Gera darf sich jetzt nicht mehr um Asyl-Anträge kümmern 09.07.2024 taz Nach Rassismusvorwürfen: Richter aus Asylverfahren abgezogen 08.07.2024 Spiegel Rassismusvorwurf: Richter in Gera aus Asylverfahren abgezogen 08.07.2024 Tag24/dpa Rassistische Kommentare verfasst? Richter darf keine Asylverfahren mehr bearbeiten 08.07.2024 MDR/Tagesschau Nach Rassismus-Vorwürfen: Richter aus Gera nicht mehr für Asylverfahren zuständig 08.07.2024 Legal Tribune Online Nach Rassismus-Vorwürfen am VG Gera: Richter Bengt Fuchs darf keine Asylverfahren mehr betreuen 07.07.2024 taz Rechte Richter und Burschenschaften: Justizministerium prüft Vorwürfe 07.07.2024 Thüringen24 Thüringen: Rassismus, Hass und Hetze? Bericht mit schweren Vorwürfen gegen Richter 06.07.2024 AAF-Meldung Du hast den Farbfilm vergessen 05.07.2024 Die Grünen (Thüringen) Rassismus und Homophobie dürfen auch in der Justiz keinen Platz haben 05.07.2024 Antenne Thüringen/dpa Ministerium prüft Vorwürfe gegen Richter 05.07.2024 MDR Das Korporierten-Leak: Geraer Asylrichter mit rassistischem Hass im Netz? 28.06.2024 Die Linke (Thüringen) König-Preuss fordert Konsequenzen für mutmaßlich rassistischen Richter in Gera 28.06.2024 AAF-Meldung Wie unsere Tiefquart sitzt 28.06.2024 Legal Tribune Online Rassismus-Vorwürfe gegen den Vizepräsidenten des VG Gera: „Derlei vulgäre Äußerungen habe ich nicht getan“ 28.06.2024 taz Rechte Richter und Burschenschaften: Der Alte Herr und das Netz 28.06.2024 AAF-Communiqué Der Tradition keine Zukunft Coburger Herbstdebatte
Pressekampagne gegen den CC im November 2024
Habel-Studie vom 1. November 2024
04.12.2024 AAF Ist auch irgendwann wieder Pfingsten 02.12.2024 FT Fußnoten und Coburger Ehrenmal: Auch Historiker kritisiert CC-Studie von Habel 01.12.2024 AAF Coburger Quellenkritik 01.12.2024 NP „Nicht wissenschaftlich“: Stadtheimatpfleger distanziert sich von CC-Studie 30.11.2024 R1 Debatte um den Coburger Convent 30.11.2024 NP Coburger Convent-Studie: Habel wehrt sich gegen „Kritik ohne Belege“ 30.11.2024 CT Coburger Convent: „Unseriös“? Wissenschaftler weist Vorwürfe von Hartan zurück 29.11.2024 AAF Zu Gast bei Nazis 29.11.2024 NP Stadtratsantrag der Grünen: Große Diskussion ums CC-Ehrenmal 28.11.2024 CT Im Coburger Hofgarten: Ein Denkmal im Kreuzfeuer 28.11.2024 NP Convent widerspricht: CC: Studie ist „nicht wissenschaftlich“ 26.11.2024 NP Leserbrief: Mit Menschen reden statt über sie 26.11.2024 AAF Korporierte Schlussstrichmentalität 24.11.2024 AAF Die Zeiten haben sich gewandelt 23.11.2024 FT Militaristisch und undemokratisch 21.11.2024 AAF Beim Stadtbesetzen erwischt 20.11.2024 NP Studie über den CC: „Der Coburger Convent besetzt die Stadt“ 18.11.2024 NP Wer beherrscht die Stadt? 16.11.2024 AAF Der CC in der Defensive 15.11.2024 NP Coburger Convent: Neue Debatte ums Ehrenmal 14.11.2024 AAF Coburger Herbstoffensive 13.11.2024 NP Coburger Convent: Ein bisschen Gnade für reuige Landsmänner 12.11.2024 CT Ehrenmal im Hofgarten: Coburgs Grüne fordern das Entfernen von zwei Plaketten 11.11.2024 AAF Alles wie immer 06.11.2024 AAF Die Geschichte ist nicht vergangen 05.11.2024 AIB Coburg: "CC Ade" 04.11.2024 AAF Beim Nazibegnadigen erwischt 04.11.2024 NP Coburger Convent: Gnade für Landsmänner nach Nazi-Vorfällen? 03.11.2024 AAF Wird angenommen 03.11.2024 AAF Wird nicht angenommen 02.11.2024 AAF Demut wird goutiert 01.11.2024 AAF Gnade vor Antifaschismus -
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Samstag, 10.05.2025
In unserer Meldung „Alte neurechte Schule“ vom 15. April haben wir den rechtsradikalen Würzburger Wissenschaftler Benjamin Hasselhorn als ehemaliges AfD-Mitglied geoutet. Am 24. April regierte Hasselhorn mit dem Artikel „Wie ich eine Hexenjagd gegen mich erlebte“ in der Welt, worin er seine AfD-Mitgliedschaft von 2013 bis 2019 einräumte.
Am 30. April erschienen in der Frankfurter Allgemeine Zeitung die Artikel „Leutnant der stillen Reserve“ und „Keine Entlastung aus München“ als Replik. Am 9. Mai veröffentlichte der Spiegel den Artikel „Der Mann mit den vielen Namen“ zu Hasselhorns mannigfaltiger publizistischer Tätigkeit in diversen rechtsradikalen Postillen.
Doch der zweite neurechte Nazi, den der „Aufruf zur Unterstützung von Prof. Peter Hoeres und PD Dr. Dr. Benjamin Hasselhorn gegen die Rufmordkampagne an der Universität Würzburg“ adressiert, bleibt bisher etwas unterbelichtet: Peter Hoeres, geboren am 13. November 1971, Professor für Neueste Geschichte an der Universität Würzburg und Chef von Benjamin Hasselhorn.
Am 25. Mai 2019 referierte Peter Hoeres auf dem „Gothenhaus“ der „KDStV Gothia zu Würzburg“ im „Cartellverband“ zum Thema: „Ein Frieden, der kein Frieden war: 100 Jahre Versailler Vertrag.“ Im gleichen Jahr schrieb Hoeres einen Gastbeitrag für „Tichys Einblick“, dem rechtsradikalen Hetzblog von Roland Tichy: „Von der Idee, konservativ zu sein: Programmatik des Konservatismus erwünscht“. Hoeres beklagt darin unter anderem, dass nur AutorInnen in dem von Michael Kühnlein herausgegebenen Buch „konservativ?!“ Aufnahme fanden, die Linkspartei, Grüne, SPD oder CDU nahe stünden, nicht jedoch der AfD:
„Die einzige Partei, die sich offensiv zum Konservatismus bekennt, fand jedoch keinen Platz in diesem Buch. Den Oppositionsführer im Deutschen Bundestag qualifizierte auch sein weithin bekannter Essay ,Anleitung zum Konservativsein‘ nicht für die Erhellung der Frage, was konservativ sein könnte. Autoren wie Michael Klonovsky, Günter Maschke, Thorsten Hinz oder Karlheinz Weißmann und auch Klaus-Rüdiger Mai, die in den vergangenen Jahrzehnten nun einiges zum Thema publiziert haben, fanden ebenfalls keine Aufnahme.“
Klaus-Rüdiger Mai ist Stammautor bei „Tichys Einblick“. Thorsten Hinz, Karlheinz Weißmann und der mittlerweile tote Günter Maschke standen wie auch Peter Hoeres bereits 2011 auf einer geleakten Autorenliste der „Jungen Freiheit“. Als Hoeres 2019 Michael Klonovsky anpries, war dieser gerade persönlicher Referent von Alexander Gauland. Michael Klonovsky hielt am 3. Oktober 2022 eine Rede auf der „5. Germania-Schifffahrt“ der hessischen AfD:
„Politikwissenschaftlich formuliert ist das deutsche Volk ein Teil des deutschen Staatsvolkes. Das eine hat mit ethnisch-kultureller Identität zu tun, das andere mit Staatsrecht. Ein eingebürgerter Syrer ist rechtlich ein deutscher Staatsbürger, aber er wird durch den Pass nicht zu einem Deutschen im Sinne der kulturellen Identität, so wenig wie Anton Hofreiter, wenn er die angolanische Staatsbürgerschaft annähme und ein Baströckchen anzöge, sich in einen Bantu verwandelte.“
Im Januar 2022 veröffentlichte Heidi Goëss-Horten ein „Gutachten über den Vermögens- und Geschäftsaufbau von Helmut Horten im Kontext der ,Arisierung‘ in der Zeit des ,Dritten Reiches‘“ von „Prof. Dr. Peter Hoeres“. Goëss-Horten hatte das Vermögen ihres 1987 verstorbenen Ehemannes Helmut Horten geerbt, der wiederum durch die Übernahme von Firmen aus „jüdischem“ Besitz reich geworden war, ein typischer Profiteur des Nationalsozialismus. Hoeres lieferte ein Gefälligkeitsgutachten, das Der Standard als ein „erinnerungspolitisch problematisches Gutachten“ beschrieb:
Es „verfestigt sich der Eindruck, das Gutachten bekräftige das bisher kolportierte Wissen um Hortens Aktivitäten im Nationalsozialismus mehr, als es dem widerspräche: So werden auf mehr als 200 Seiten unterschiedliche ,Arisierungs‘-Vorgänge ebenso beschrieben wie die gewinnbringende Beteiligung an Rüstungsunternehmen inklusive Zwangsarbeiterbeschäftigung und die lukrative Beauftragung der Helmut Horten KG in der kriegswirtschaftlich reglementierten Zuteilung von Textilien. ,Geframt‘ ist die Darstellung aber von einem relativierenden Grundnarrativ.“
Am 20. November 2024 veröffentlichte Peter Hoeres einen Tweet, in dem er einen Satz aus einem Interview mit dem Historiker Andreas Rödder zitierte, in dem dieser sagte, „[w]as sich im Moment zwischen den USA, Budapest und Schnellroda aufbaut, muss man schon sehr ernst nehmen“. Hoeres kommentierte unverhohlen höhnisch: „Die USA sind die USA, Ungarn hat Budapest, wir haben #Schnellroda :)“.
Einen Monat zuvor, am 17. Oktober 2024, hielt Peter Hoeres einen Vortrag am Mathias Corvinus Collegium (MCC), Orbans Kaderschmiede. Bereits 2022 verteidigte Peter Hoeres in einem Podcast des MCC seine Unterschrift unter dem obskuren „Appell für freie Debattenräume“ gegen eine vermeintliche „Cancel Culture“. Gefragt nach seinen ersten Eindrücken von Ungarn antwortet Hoeres:
„Ich habe wirklich einen sehr, sehr angenehmen Eindruck [...] Ich habe insgesamt festgestellt, dass es hier ein großes Spektrum an Freiheit existiert, an unterschiedlichen Schattierungen auch. Dass manches anders ist als bei uns in Deutschland, aber das meiste eben tatsächlich besser.“
Peter Hoeres referierte auf dem „Theologisch-Philosophischen Sommerkurs“ vom 16. bis 19. August 2023 der Gustav-Siewert-Akademie in Höchenschwand im Schwarzwald. Der katholisch-reaktionären Gustav-Siewert-Akademie wurden 2013 die staatliche Anerkennung entzogen. Sie lehnt nicht nur den Protestantismus, sondern auch die Evolutionstheorie ab. Der Auftritt ist kein Zufall, denn Peter Hoeres ist der Sohn von Walter Hoeres, ebenfalls „Junge Freiheit“-Autor und Piusbruder. -
Freitag, 09.05.2025
In Coburg steht mal wieder der „Pfingstkongress“ des „Coburger Convents“ an, da lohnt ein Blick zurück: Beim Fackelmarsch am Pfingstmontag 2023 hatten zwei „Alte Herren“ des CC einen Fotografen mit ihren brennenden Fackeln angegriffen. Während Manfred Eibl, Ölsch 36a, 96450 Coburg, geboren am 10. Juli 1959, „Alter Herr“ der „Landsmannschaft im CC Saxo-Suevia Erlangen“, Mitglied im „VACC Coburg“ und „Alter Herr“ der „Schülerverbindung Ernesto-Albertina Coburg“ bereits 2023 bekannt war, ergaben erst Nachermittlungen 2024 die Identität des zweiten Fackelangreifers:
Michael Trilety, Altengutrathstraße 123, 5400 Hallein im Tennengau im österreichischen Bundesland Salzburg, geboren am 2. September 1957, „Alter Herr“ der „Akademischen Landsmannschaft im CC Tyrol zu Innsbruck“ und der „Akademischen Landsmannschaft im CC der Salzburger zu Salzburg“ sowie Mitglied des „VACC Salzburg“. Trilety wurde wegen des Angriffs am 21. Januar 2025 vom Amtsgericht Coburg verurteilt, Aktenzeichen: 211 Js 5461/24.
Derweil berichten die Neue Presse Coburg und das Coburger Tageblatt darüber, dass der CC beschlossen hat, zukünftig am Ende des Fackelmarschs am Pfingstmontag die brennenden Fackeln nicht mehr in das von „Chargierten“ in „Vollwichs“ mit stilisiertem Säbel gesäumte Carré auf dem Marktplatz zu werfen. Stattdessen sollen die Fackeln in acht „Feuerschalen“ mit CC-Logo ausbrennen.
Die Änderung des Rituals habe aber nichts mit der Kritik an der nachgestellten Bücherverbrennung zu tun. Vielmehr solle laut CC-Pressesprecher Martin Vaupel „die Verunreinigung des Marktplatzes mit Wachs und Ruß minimiert“ werden. -
Sonntag, 04.05.2025
Nach unserer Recherche und einem taz-Artikel arbeitet der Nazimanager Felix Springer nicht mehr für den Rüstungskonzern TDW, wie einem weiteren taz-Artikel zu entnehmen ist:
„Der frühere Kader der rechtsextremen Identitären Bewegung (IB) war bislang Manager bei dem Unternehmen der MBDA-Gruppe – einem weltweit führenden Konzern in der Branche komplexer Waffensysteme. Inzwischen sei S. aber nicht mehr für die Gesellschaft oder den Konzern tätig, sagt ein Pressesprecher von MBDA auf taz- Anfrage. Die schriftliche Antwort der Gesellschaft mit Sitz im bayrischen Schrobenhausen ist kurz. „Weitere Informationen zum Sachverhalt“ soll es nicht geben. Offen bleibt, ob sich die TDW einvernehmlich getrennt hat und gar eine Abfindung vereinbart wurde.“
Nach einer Anfrage des Grünen Landtagsabgeordneten Cemal Bozoğlu zeigte die bayerische Staatsregierung mit dem Finger auf die Bundesregierung und deren Geheimdienste:
„Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann erklärte, dass ,Beschäftigte in Privatunternehmen, die in Sicherheitsbereichen wie der militärischen Raketentechnik tätig sind‘, keiner ,generellen polizeilichen Überprüfung‘ unterlägen. Die Unternehmen könnten aber ,im Einzelfall an das zuständige Polizeipräsidium oder an das Bayerische Landeskriminalamt‘ herantreten. Die Sicherheitsüberprüfungen von Beschäftigten in verteidigungswichtigen Einrichtungen im nichtöffentlichen Bereich lägen zudem beim Bund.“ -
Samstag, 03.05.2025
Zur Zeit läuft eine erfolgreiche Kampagne gegen AfD-Bankkonten. Im Februar wurde beispielsweise bekannt, dass die VR-Bank Heilbronn Schwäbisch Hall das Konto des AfD-Kreisverbands in Hohenlohe gekündigt hat.
Das Problem pressiert und so hat sich der AfD-Bundesvorstand am 14. April in einer Mail an alle Landes-, Bezirks- und Kreisvorstände gewandt. Denn „in den letzten Monaten haben sich Meldungen gehäuft, dass mehrere unserer Gebietsverbände ihre Konten gekündigt bekommen haben. Auch uns als Bundesverband hat es Ende vergangenen Jahres durch die Kündigung der Berliner Volksbank getroffen, so dass wir in Abstimmung mit Bundesschatzmeister Carsten Hütter zu zwei neuen Banken gewechselt sind.
Der Bundesvorstand der AfD ist über diese Entwicklung besorgt und hat am 10.03.2025 folgende Maßnahmen beschlossen sowie den 3. stellvertretenden Bundessprecher Kay Gottschalk beauftragt, sich der Angelegenheit anzunehmen“.
Mit einem Drei-Punkte-Plan will die AfD gegen die Kündigungen vorgehen (BGS steht für „Bundesgeschäftsstelle“):
„1. Zentrale Erfassung aller Vorfälle durch BGS
2. Meldung an Verbraucherschutzzentralen
3. Arbeitsgruppe zur Recherche von Ersatzbanken“
Zum dritten Punkt schreibt der Bundesvorstand:
„Der AfD-Bundesvorstand möchte eine Arbeitsgruppe einrichten, die deutschlandweit zur Verfügung stehende Ersatz-Kreditinstitute recherchieren und diese den von Kontenkündigungen Betroffenen mit den jeweiligen Ansprechpartnern mitteilen soll – so dass jeweils zeitnah neue Bankverbindungen für unsere Partei aktiviert werden können.“
Die Kampagne scheint der Partei wirklich zuzusetzen, wie „Kay Gottschalk im Auftrag des gesamten Bundesvorstandes der Alternative für Deutschland“ schreibt. Demnach „müssen wir diese Entwicklung der massiven Behinderungsversuche unserer politischen Arbeit durch Kontenkündigungen und vergleichbare Einschränkungen uns nicht wohl gesonnener Banken ernst nehmen“. Denn „jetzt [wird] offenbar verstärkt versucht, die AfD im Finanzbereich handlungsunfähig zu machen“.
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Dienstag, 25.05.2010
In Rheinfelden wurden in der Nacht auf den 22. Mai erneut Scheiben der Moschee eingeworfen. Obwohl beim letzten Anschlag in der Nacht auf den 2. Mai auch noch ein Hakenkreuz und Naziparolen an die Moschee geschmiert wurde, gehen die Bullen von einer unpolitischen Tat aus.
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Montag, 24.05.2010
Am 24. Mai besetzten über 200 AtomkraftgegnerInnen das als Atommüllendlager vorgesehene Bergwerk in Gorleben, im Niedersächsischen Wendland. Vom 4. bis 6. Juni wird es zum 30. Geburtstag der Republik Freies Wendland Anti-Atom-Aktionstage geben und im Herbst rollt der 12. Castortransport vom Ärmelkanal bis an die Elbe. Ende 2010 ist auch ein Transport von Karlsruhe nach Greifswald geplant... Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen – weltweit!
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