Der „Verband Alter Herren des Coburger Convent“ konnte sich im CC-Machtkampf nicht gegen die Rechtsradikalen durchsetzen. Die „Landsmannschaft Thuringia Berlin“ wird am 1. August „Präsidierende“ des „Coburger Convents“. Damit wird eine ausgewiesene Nazilandsmannschaft zum Gesicht des pflichtschlagenden Dachverbands. Lassen wir die Nazilandser mit wehenden Fahnen untergehen.
Anfang Juni forderte das Rechtsamt des AHCC von der „Thuringia Berlin“ eine Stellungnahme bezüglich „der Ereignisse, die sich anlässlich eines Treffens auf dem Haus der Landsmannschaft Neoborussia [Freiburg] abgespielt haben sollen. Es soll dort zu dem Gruß des 3. Reiches gekommen sein, mit der Folge, die Sie bereits kennen, dass die Fahne der Landsmannschaft Berlin anlässlich des Pfingstkongresses 2023 von der Stadt Coburg nicht aufgehängt wurde.“
Nach dieser eindeutigen Aufforderung des AHCC, die zu früheren Zeiten den Charakter eines schneidigen Befehls gehabt hätte, hatten wir die „Thuringia“ vorschnell für abgesetzt erklärt. Zwar hat die „Landsmannschaft Saxo-Suevia Erlangen“ als gerade-noch „Präsidierende“ den „Übergabekommers“ an die „Thuringia“ tatsächlich wegen deren Naziaktivitäten abgesagt. Doch die Berliner Nazis weigerten sich und antworten dem AHCC. Im Konjunktiv. Aber mit Quellenangabe. Immerhin.
Berlin, den 12. Juni 2023
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 5.6.23 an uns, die wir hiermit aus der Sicht der Vorsitzenden der Alte Herren-Vereinigung der Landsmannschaft Thuringia beantworten. Die AHV der L! Thuringia hat drei gleichberechtigte Vorsitzende, die dieses Schreiben gemeinsam verfasst haben, unterschrieben haben die beiden in Berlin wohnenden.
Auf dem Haus unserer liebbefreundeten L! Neoborussia Halle zu Freiburg fand vom 21. – 23.10.2022 turnusgemäß das Jahrestreffen des Silbernen Kartells statt. Dieses kartellinterne Treffen findet im jährlichen Wechsel bei einer der sieben Landsmannschaften des SK, der L! Neoborussia Halle zu Freiburg, der L! Plavia-Arminia Leipzig, der L! Troglodytia Kiel, der L! Verdensia Göttingen, der L! Thuringia, der L! Saxo-Suevia Erlangen und der L! Hasso-Borussia Marburg statt, und ist immer eine sehr formlose Aktivenveranstaltung, die nur dem gegenseitigen Kennenlernen der aktiven KbrKbr dienen soll. Die Unterzeichneten haben an dieser Veranstaltung nicht selbst teilgenommen, sondern sich nur im Nachhinein intensiv damit auseinandergesetzt und waren dabei auf die Schilderungen unserer Bundesbrüder und anderer von uns befragter KbrKbr und VbrVbr angewiesen. Leider hat individuelles Fehlverhalten mehrerer unserer BbrBbr im Nachhinein für Ärger und Verstimmungen gesorgt, die aber mit den beteiligten Bündern des SK und e. v. T! Markomanno-Albertia persönlich einvernehmlich beigelegt werden konnten, bis die Angelegenheit durch illegale und entstellende Veröffentlichungen der Autonomen Antifa Freiburg wieder ans Tageslicht gezerrt wurde. Zunächst der grobe Ablauf der Vorkommnisse:
Zum SK-Treffen waren zehn unserer aktiven BbrBbr Thuringiae nach Freiburg gereist. Am Abend des 22.10. wurden nach einer schnell ausufernden Kneipe, die für Silberkartelltreffen an sich nicht ungewöhnlich ist, von einigen unserer Bundesbrüder Gläser und Flaschen vor dem Haus unserer liebbefr. KL! Neoborussia mutwillig zerstört und zusammen mit einigen KbrKbr aus anderen Kartellbündern im Garten des Hauses lautstark das Lied der Deutschen angestimmt, wodurch eindeutig der nachbarschaftliche Frieden gestört wurde. Leider hatte sich im SK seit einigen Jahren die Unsitte breitgemacht, sich gegenseitig mit dem Ausruf „Heil Kartell“ oder gelegentlich auch „Heil Deutschland“ zuzuprosten, was wohl auch im Garten geschah. Diese Unsitte ist inzwischen auf SK- Conventen verurteilt und abgestellt worden. Diese provokante Ruhestörung führte dazu, dass unsere Bundesbrüder vom Haus der L! Neoborussia verwiesen wurden und sich auf den Weg zu e. v. T! Markomanno-Albertia machten, bei der sie für das Wochenende untergebracht waren. Zu diesem Zeitpunkt war bereits von einem Nachbarn der Neupreußen die Polizei gerufen und eine Anzeige erstattet worden.
Vor und auf dem Haus e. v. T! Markomanno-Albertia soll es dann zu weiterem Fehlverhalten und auch zu rechtsnationalistischen Ausrufen gekommen sein, was aber vor Ort nicht problematisiert wurde, sondern erst Tage später durch die Gastgeber kritisiert wurde. Nach einiger Zeit wurde ein Teil unserer BbrBbr von Angehörigen der L! Neoborussia wieder zurück auf deren Haus geholt, wo man weiter miteinander kneipte. Der Rest unserer BbrBbr blieb zum Übernachten auf dem Haus der e. v. T! Markomanno- Albertia zurück, wobei keine weiteren Probleme oder Unstimmigkeiten bekannt geworden sind, auch nicht bis zu ihrer Abreise am nächsten Tag nach einem gemeinsamen Frühstück, zu dem unsere BbrBbr ausdrücklich kurzfristig noch eingeladen worden waren.
Über die Vorkommnisse auf dem Haus der Neoborussia wurden wir bereits am selben Abend informiert, um zu versuchen, unsere BbrBbr unter Kontrolle zu bekommen, was leider nicht gelang und dann zum Hausverweis führte. Dabei war allerdings nie die Rede von rechtsextremen Äußerungen, sondern nur von absichtlichem Stören der Kneipe, lautstarkem alkoholisiertem Singen im Garten und Trümmern im und vor dem Haus. Am nächsten Tag erfuhren wir dann von späterem Fehlverhalten auf dem Haus der Turnerschaft und wieder auf dem Haus der Neupreußen, aber ohne, dass konkret Namen genannt werden konnten und ohne Hinweis auf rechtsextreme Äußerungen. Später wurden wir informiert, dass auf dem Haus der Neupreußen am Sonntag die Polizei im Zusammenhang mit einer Anzeige aus der Nachbarschaft erschienen sei, die auf verbotenen Äußerungen basierte. Befragt wurden dazu nur die noch anwesenden Neupreußen, die sämtliche Vorwürfe zurückwiesen, nicht aber unsere noch anwesenden BbrBbr, obwohl sie als Gäste benannt wurden. Unser Bund oder BbrBbr wurden nie von der Polizei in dieser Angelegenheit kontaktiert oder einvernommen und wir hatten keinerlei diesbezüglichen Kontakt zur Polizei. Die Ermittlungen zu den erstatteten Anzeigen wurden nach Informationen aus Freiburg auch kurz darauf eingestellt.
Wegen des vorgeworfenen unangemessenen Verhaltens unsrer BbrBbr versuchten wir in den folgenden Tagen über Telefonate und Chats mit weiteren Aktiven und AHAH der Neupreußen, der L! Troglodytia und der L! Plavia-Arminia herauszufinden, was tatsächlich in der Nacht passiert ist. Dabei wurden auch am Rande mögliche Rufe erwähnt, aber keiner der Befragten konnte sich konkret daran erinnern, wer unserer zehn anwesenden BbrBbr was genau geäußert haben soll, und auch nicht daran, ob solche Ausrufe überhaupt
tatsächlich gefallen sind. Leider unterschieden sich die Aussagen auch sehr voneinander, so hatten einige KbrKbr überhaupt nichts Ungewöhnliches bemerkt.
Wir haben alle KbrKbr, mit denen wir gesprochen und geschrieben haben, aufgefordert, uns als Vorstand AHV etwas Schriftliches zu schicken und Namen zu nennen, damit wir Maßnahmen ergreifen könnten. Am 24. Oktober wurde auch eine schriftliche Stellungnahme unseres aB Jenssen zu den Vorfällen eingeholt. Auf unsere Bitte hin haben wir am 25. 10. eine an die Neupreußen gerichtete sehr allgemein gehaltene Beschwerde u. liebbefr. KL! Verdensia über Fehlverhalten der Aktiven unserer Thuringia erhalten, während am 4. November eine Beschwerde des AH-Vorsitzenden der Neoborussia und ein Schreiben des BC e. v. T! Markomanno-Albertia auf unserem Haus eingingen. Leider wurden weder in einem dieser Schreiben noch auf andere Weise irgendwelche Namen oder sichere Anhaltspunkte zur Identifizierung genannt. Das Schreiben des AHV der L! Neoborussia haben wir als Vorstand AHV mit einer Entschuldigung für tatsächliches Fehlverhalten, der Ankündigung der Aufarbeitung auf einem Convent und einer eindeutigen Distanzierung und Verurteilung etwaiger radikaler Äußerungen umgehend beantwortet.
Aufgrund dieser Schreiben und der eingeholten Informationen beriefen wir am Mittwoch, dem 9. November einen außerordentlichen Burschenconvent zur Aufarbeitung der Vorwürfe ein. Auf diesem Burschenconvent, dessen Protokoll auf uns unbekanntem Weg genau wie die Stellungnahme von aB Jenssen in die Hände der „Autonome Antifa Freiburg“ (siehe Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg 2021) gelangt und von dieser teilweise veröffentlicht wurde, wurde seitens des Vorstands AHV eindeutig und unmissverständlich erklärt, dass rechtsextreme Äußerungen von BbrBbr auf keinen Fall geduldet oder entschuldigt würden und jede nachgewiesene Äußerung sofort zu einem Strafverfahren führen würde. Auch die Unsitte der „Heil Kartell“-Rufe wurde verurteilt. Auf direkte Nachfrage wiesen alle in Freiburg anwesenden BbrBbr unter persönlichem Ehrenwort die Anschuldigungen rechtsextremer Äußerungen zurück und der gesamte Bund distanzierte sich eindeutig von rechtsextremem Gedankengut, während anderweitiges persönliches Fehlverhalten von einzelnen BbrBbr eingeräumt wurde, die auch zur Begleichung des jeweiligen Sachschadens verpflichtet wurden. Alle benannten Sachschäden sind auch umgehend ausgeglichen worden. Am 28. November ging ein entsprechendes Antwortschreiben des BC an e. v. T! Markomanno-Albertia, das leider sehr unbeholfen ausgefallen ist und dem man deutlich anmerkt, dass sich unsere aktiven BbrBbr zu Unrecht beschuldigt fühlten.
Der BC e. v. T! Markomanno-Albertia informierte daraufhin seinen AH-Vorsitzenden, der wiederum uns als Vorstand AHV mit einer Beschwerde anschrieb. In der Antwort auf diese Beschwerde baten wir um Entschuldigung für tatsächliches Fehlverhalten und distanzierten uns als Bund erneut sehr deutlich von etwaigen radikalen Äußerungen, versuchten aber auch, das Dilemma zu erklären, in dem unser Convent sich dadurch befand, dass es weder jemals einen konkreten Tatvorwurf noch konkrete Beschuldigte gegeben habe, sondern nur unklare und nachgeschobene Vorwürfe, die keine Verfolgung auf einem Convent möglich machten. Dadurch blieb uns nur die Möglichkeit, etwa gefallene Äußerungen scharf zu verurteilen und uns als Bund von entsprechendem Gedankengut deutlich zu distanzieren.
Mit diesem Schreiben und weiteren E-Mails von Vorstand zu Vorstand konnte dieser Fall dann einvernehmlich beigelegt werden, bis er durch die Veröffentlichungen der Autonomen Antifa Freiburg wieder ans Tageslicht gezerrt wurde. Danach haben wir uns erneut mit dem Vorstand AHV e. v. T! Markomanno-Albertia persönlich in Verbindung gesetzt, um sicherzustellen, dass alle Probleme zwischen den Bündern ausgeräumt sind, was auch bestätigt wurde.
Wir hängen die Antworten unseres Vorstands an die AHV u. liebbefr. KL! Neoborussia und e. v. T! Markomanno-Albertia an diese E-Mail an.
Bis heute liegen uns trotz intensiver und wiederholter Nachfragen bei allen beteiligten Personen keinerlei Aussagen vor, die tatsächlich gefallene rechtsradikale Äußerungen und konkrete Personen benennen würden, weshalb eine Einleitung bundesinterner Strafverfahren nicht erfolgen konnte. Falls derartige Äußerungen gefallen sein sollten, würden Aktivitas und AHV Thuringiae dies zutiefst bedauern und auf das Schärfste verurteilen. Ein derartiges Verhalten wäre für uns absolut inakzeptabel und würde dem Selbstbild und dem akademischen und demokratischen Anspruch unserer lieben Thuringia aufs Schärfste widersprechen. Ein solches Verhalten hätte nicht nur alle beteiligten Bünder, sondern auch dem Ansehen des Silberkartells und des gesamten Coburger Convents geschadet, was wir zutiefst bedauern würden.
Wir hoffen, unsere Situation mit diesen Ausführungen ausreichend erklärt zu haben, und stehen für weitere Fragen selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.
Mit verbandsbrüderlichen Grüßen
für den Vorstand der AHV der L! Thuringia im CC
Dipl.-Ing Ties Reese Z!Z! AHV
Dr. Frank Peter Z! AHV
Der AHCC hat aber wie die „Thuringia“ und alle anderen auch Belege des Gegenteils. Wie es die Ehre im Angesicht der Lüge gebietet, forderte der „Verband Alter Herren des Coburger Convent“ die „Landsmannschaft Thuringia Berlin“ förmlich und unmissverständlich in zwei Briefen mit zwei Tagen Abstand Ende Juni auf, vom Präsidium des „Coburger Convents“ zurückzutreten. Die Landser aus der Hauptstadt haben nicht einmal geantwortet.
Kein Respekt. Keine Autorität. Kein Verband. Antifa wirkt.