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Samstag, 01.11.2014
Nach jahrelangem Hin- und Her ist der insolvente Spekulant Kretschmer nun doch die Rote Flora im Hamburger Schanzenviertel los. Die städtische Lawaetz-Stiftung hat das seit 25 Jahren besetzte autonome Kulturzentrum Ende Oktober 2014 für 820.000 Euro vom mehrjährigen Eigentümer zurückgekauft.
Ihr habt Eigentum, wir haben die Flora! -
Samstag, 01.11.2014
Der AKJ Freiburg hat auf Kameraattrappen an der Mensa und der StuSie hingewiesen. Auch die Attrappen können zu einem Gefühl des Überwachtseins führen und damit auch ohne Aufzeichnung von Bilddaten zu einer Verhaltensänderung der vermeintlich Überwachten. Als Reaktion hat das Studierendenwerk die Attrappen abgebaut.
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Sonntag, 02.11.2014
In Weinheim demonstrierten am Wochenende um den 1. November hunderte AntifaschistInnen gegen den NPD-Parteitag. Die NPD wählte ihren bisherigen Pressesprecher Frank Franz von der parteiinternen Biedermeier-Fraktion zum neuen Vorsitzenden, Stellvertreter werden Stefan Köster, Frank Schwerdt und Ronny Zasowk. Der baden-württembergische Schatzmeister Heiko Köhler aus der Badstraße 59 in Aidlingen ist zukünftig auch für die Bundesfinanzen zuständig.
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Montag, 03.11.2014
In Hamburg wurde die ehemalige verdeckte Ermittlerin Iris Plate, Steinhagenweg 33, 22143 Hamburg, geboren am 04.12.1973, enttarnt. Unter dem Decknamen „Iris Schneider“ infiltrierte Plate von 2000 bis 2006 die Rote Flora und weitere Zusammenhänge der radikalen Linken in Hamburg. In einem ausführlichen Hintergrundtext wurde die Spionage vom ersten Spitzelverdacht bis zur Enttarnung mehr als zehn Jahre später selbstkritisch reflektiert.
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Dienstag, 04.11.2014
Vom 30. Oktober bis zum 2. November fand bei Heilbronn das 60. Treffen der revanchistischen „Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger“ (OdR) statt. Die Altnazis und ihre jungen Kameraden trafen sich im Hotel Rosengarten in Bad Wimpfen, organisiert wurde die Veranstaltung von Christian Heine aus dem Laura-Schradin-Weg 58 in Reutlingen. Es war vermutlich eines der letzten der jährlichen Treffen, der Altnazi Max Zastrow aus Wien etwa starb noch während des OdR-Treffens an Altersschwäche.
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Mittwoch, 05.11.2014
Am Freitag, den 7. November, wird es um 18 Uhr einen schweigenden Umzug vom Bertoldsbrunnen zum Polizeirevier Nord in Gedenken an die Opfer polizeilicher Gewalt geben. Anlass ist der Tod des 21-jährigen Rémi Fraisse am 26. Oktober. Der Umweltaktivist starb durch eine Polizeigranate bei Protesten gegen den Bau eines Staudammes im südfranzösischen Tarn.
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Donnerstag, 06.11.2014
Im Rohrbomben-Prozess wurde das Verfahren gegen Karl Wurster wegen des „Umgangs mit explosionsgefährdenden Stoffen“ an die Staatsanwaltschaft Rottweil abgetreten. Wurster hatte unter anderem auf einem Feldweg im Bereich Zwickgabel bei Schönmünzach Explosionen durchgeführt. Der Nazi wurde per Strafbefehl zu 120 Tagessätzen à 50 Euro verurteilt, die Verurteilung ist bereits rechtskräftig. Das Verfahren gegen Oliver Rösch, Sascha Hiller und Robert Englisch soll entgegen früherer Pläne nicht am Freiburger Landgericht, sondern vor dem Schöffengericht in Emmendingen eröffnet werden.
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Freitag, 07.11.2014
Heute jährt sich der Tod von Sébastien Briat zum zehnten Mal. Der französische Umweltaktivist starb am 7. November 2004, nachdem er in der Lorraine bei einem Blockadeversuch des Castors überrollt wurde. Neben der überhöhten Geschwindigkeit des Atommüllzuges sind die Bullen, die mit dem Begleithubschrauber „mal eben tanken waren“, hauptverantwortlich für den Tod Sébastiens.
Am heutigen 7. November gedenken wir in einem Schweige-Umzug um 18 Uhr ab Berti dem am 26. Oktober diesen Jahres ebenfalls durch staatliche Unverantwortung umgekommenen Rémi Fraisse. Er wurde von der Explosion einer Bullengranate beim Protest gegen den Staudammbau in Sivens tödlich verletzt. Der Staat zerstört Mensch und Natur mit allen Mitteln.
Ni oubli, ni pardon! -
Samstag, 08.11.2014
Am 23. November jähren sich zum 22. Mal die Nazibrandanschläge von Mölln. Am 23.11.1992 ermordeten die Nazis Michael Peters und Lars Christiansen drei Mitglieder der Familie Arslan und verletzten neun Menschen zum Teil schwer.
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Sonntag, 09.11.2014
Am Wochenende um den 8. November gab es in Frankreich und anderen Ländern Aktionen und Demonstrationen in Gedenken an den, am 26. Oktober von den Bullen ermordeten Linken, Rémi Fraisse. Am 7. November beteiligten sich auch in Freiburg knapp 40 Menschen an einer Kundgebung zum Drama und führten einen Schweigeumzug in der Innenstadt durch.
Unter anderem in Toulouse und Rennes wurden Demos vorbeugend verboten. Es gab zahllose Fest- und Ingewahrsamnahmen, hunderte Demonstrant*innen wurden bei Tränengas-, Schlagstock- und Gummigeschosseinsätzen verletzt. Bereits in den Tagen zuvor waren unter anderem in Paris Schulen blockiert worden. An den Unis gab es erste Mobilisierungen gegen Bullengewalt. In Paris konnten am 8. November sogar über 2.000 Menschen demonstrieren, nachdem frühere Demos grundsätzlich zerschlagen wurden.
Ebenfalls am Samstag demonstrierten bis zu 2.000 Menschen friedlich in der besetzten ZAD bei Notre-Dame-des-Landes. Für den 22. November wird zu einem internationalen Aktionstag gegen Repression und Bullengewalt und in Gedenken an deren Opfer aufgerufen.
Bougez-vous! -
Sonntag, 09.11.2014
Der BND will in den nächsten fünf Jahren 4,5 Millionen Euro ausgeben, um 0-Day-Exploits einzukaufen, also bisher noch unbekannte Sicherheitslücken. Insbesondere die Überwindung der SSL-Verschlüsselung steht ganz oben auf der Wunschliste des Geheimdienstes.
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Montag, 10.11.2014
Das linksradikale Medienkollektiv SchNEWS aus Südengland hat nach 20 Jahren seine Arbeit beendet. Als Begründung führten die GenossInnen von SchNEWS mangelnde Beteiligung und Interesse der Community an. Während Brighton’s very own ’direct action newsletter’ anfänglich noch als gedruckte A4-Flugschrift erschien, verlagerten sich die SchNEWS in den letzten Jahren zunehmend ins Internet. We’ll miss you!
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Dienstag, 11.11.2014
Das Verfahren gegen den Jenaer Stadtjugendpfarrer Lothar König unter anderem wegen „schweren aufwieglerischen Landfriedensbruch“ wurde gegen die Zahlung von 3.000 Euro eingestellt. Sächsische Bullen ermittelten über drei Jahre lang und ließen einen Vorwurf nach dem anderen fallen, nachdem immer mehr Skandale publik wurden.
Bisher: 1 2 3 -
Mittwoch, 12.11.2014
Parallel zum nächsten groß beworbenen, aber aktuell verbotenen, Aufmarsch von Nazihools in Hannover war für den 15. November in Basel ein Konzert der Nazihool-Band „Kategorie C“ angekündigt worden. Jan Hofmann, der Organisator des Konzerts, kassierte zunächst von hunderten Nazis je 25 Euro für das Eintrittsticket. Dann verlor er den geplanten Veranstaltungsort im „Obsession“ im Zentrum Basels und wurde in der Presse als Betrüger geoutet. Schließlich gaben die Basler Bullen bekannt, dass sie das Konzert nicht bewilligen werden.
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Donnerstag, 13.11.2014
Seit einigen Wochen machen Nazis in Bautzen Jagd auf Jugendliche, die sorbisch sprechen. Am 8. November marschierten 550 Nazis durch die Stadt, aufgerufen hatte die NPD. In Dresden gingen am 10. November auf der vierten rechten „Montagsdemo“ mehr als 1.500 RassistInnen unter dem Label „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (PEGIDA) auf die Straße.
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Freitag, 14.11.2014
Am 5. November stimmte der baden-württembergische Landtag nun doch dafür, einen Untersuchungsausschuss (PDF) zur Aufklärung der NSU-Verbrechen einzusetzen (PDF) – einstimmig. Doch die Opposition aus CDU und FDP versucht den Ausschuss mit allen Mitteln zu sabotieren. Es wurden interne (und vermutlich unverschlüsselte) Emails der Grünen an die Stuttgarter Nachrichten geleakt und der Streit um die Besetzung des Ausschusses im Landtag geriet durch schwarz-gelb zur Farce. Wer lieber Aufklärung statt Spektakel möchte, hat dazu am 27. November um 20 Uhr in der KTS Freiburg die Gelegenheit: Andrea Röpke wird über die Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland informieren.
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Samstag, 15.11.2014
Am 15. November kamen 2.600 Nazihools nach Hannover und hielten eine Kundgebung auf dem zentralen Busbahnhof hinter dem Hauptbahnhof ab. Für die erste HoGeSa-Versammlung nach Köln war ein „Kategorie C“-Auftritt ebenso verboten worden wie ein Marsch durch die Stadt. Rund 5.000 Bullen mit Wasserwerfern, Räumpanzern und Hubschraubern hielten die Nazihools in Schach. An zwei linken Gegendemonstrationen beteiligten sich fast 4.000 Menschen. Während der Münchner Nazi Michael Stürzenberger von der rassistischen Partei „Die Freiheit“ in Hannover als Redner auftrat, wird in der „Alternative für Deutschland“ über den Umgang mit den Nazihools noch gestritten. Der Freiburger AfDler und „Alte Herr“ der „Burschenschaft Saxo-Silesia“ Dubravko Mandic hat sich in dem AfD-Streit klar positioniert: „Die Zahl der Salafisten mit Fronterfahrung in diesem Land wächst stetig. Und unsere Führung regt sich darüber auf, wenn ein paar von uns versuchen, mit besorgten Hooligans zu demonstrieren. Eigentlich trifft doch gerade uns eine Organisationsverantwortung.“
Presse: 1 2 3 4 -
Sonntag, 16.11.2014
Am 15. November machten 250 Nazis einen Heß-Marsch durch Wunsiedel. Aufgerufen hatte die Nazipartei „Der Dritte Weg“. Die Aussteiger-Initiative „Exit Deutschland“ funktionierte den Aufmarsch in einen Spendenlauf um. Das Motto: Rechts gegen Rechts.
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Montag, 17.11.2014
In München wurde ein Nazi-Spitzel enttarnt. Der etwa 18jährige Nazi nannte sich „Simon“ und tauchte erstmals im Frühjahr 2014 in antifaschistischen Kreisen auf. Er verkehrte in linken Zentren und beteiligte sich an mehreren Antifa-Demos, unter anderem gegen die Nazipartei „Der Dritte Weg“. Auf dem Heß-Marsch am 15. November in Wunsiedel hatte der Nazi offen die Seiten gewechselt und hielt ein Transparent des „Dritten Wegs“.
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Dienstag, 18.11.2014
Am Abend des 16. November zogen 90 Nazis mit einem Fackelmarsch durch das brandenburgische Gransee bei Potsdam. Auch in Berlin-Marzahn und in Berlin-Buch kam es in den letzten Tagen zu Aufmärschen von hunderten rassistischen AnwohnerInnen und Nazis gegen geplante Flüchtlingswohnheime.
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Mittwoch, 19.11.2014
Im Zuge der Auseinandersetzungen um die Rodung des Hambacher Forsts für den Abbau von Braunkohle wurden zwei Ölo-Aktivisten verhaftet. Den beiden Genossen wird gefährliche Körperverletzung im Zuge des Widerstands gegen die Rodung des Waldes vorgeworfen. Am 5. Dezember laden die BesetzerInnen zu einem Konzert mit Mono für alle ein.
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Donnerstag, 20.11.2014
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Donnerstag, 20.11.2014
In der Nacht auf Donnerstag, den 20. November, wurde Dragoslaw aus Freiburg nach Serbien abgeschoben. Deshalb findet am Freitag, den 21. November, um 18 Uhr auf dem Rathausplatz eine antirassistische Kundgebung statt. Für Samstag, den 6. Dezember, wird außerdem zu einer Demonstration in der Freiburger Innenstadt aufgerufen.
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Freitag, 21.11.2014
Am Samstag, den 15. November, organisierte das „Chapter Pommern“ ein „National Officers Meeting“ der „Hammerskins“. Die Grünen haben laut Nordkurier eine Kleine Anfragen an das Innenministerium zum Thema „Veranstaltung der Hammerskins im Landkreis Vorpommern-Greifswald“ gestellt.
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Samstag, 22.11.2014
In Berlin-Johannisthal wurde das Auto des Nazis Julian Beyer abgefackelt. Der Anlass war der Jahrestag des Mordes an Silvio Meier. Derweil prüft „der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt,
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