Samstag, 20.07.2024

Beim Naziangriff auf Antifas am 6. Juli am Berliner S-Bahnhof Ostkreuz wurden Nazis der „Nationalrevolutionären Jugend“ (NRJ) erkannt. Am 18. Juli folgten Razzien in zehn Wohnungen in Berlin, Brandenburg und Sachsen. Ermittelt wird gegen neun Nazis, von denen der jüngste 17 Jahre alt ist. Der älteste ist der 21-jährige Erik Storch.
Der Tagesspiegel schreibt: Am Morgen rückten 130 Beamte an zehn Orten an. Vier der Tatverdächtigen wohnen in Berlin, fünf in Brandenburg, etwa in Potsdam, Wustermark und Neutrebbin, und einer in der Oberlausitz in Sachsen. Der Staatsschutz beim Landeskriminalamt ermittelt gegen sie wegen gemeinschaftlichen Raubes, schweren Landfriedensbruchs und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte. [...]
Den Neonazis wird ein weiterer Überfall vorgeworfen. Im Januar sollen sie in Prenzlauer Berg einen 20-jährigen Mann zunächst aus politischer Motivation angegriffen und bestohlen haben. Er soll von sechs bis sieben Personen attackiert worden sein. Der Grund: Er hatte einen antifaschistischen Aufnäher auf seinem Rucksack.“

Die NRJ ist die Jugendorganisation der Nazikleinstpartei der „III. Weg“ und bekannt für ihre öffentlichen Wehrsportübungen. Am 13. Juli veranstalteten „III. Weg“ und NRJ ein öffentliches „Kampfsporttraining“ in Parteiuniformen in der Parkaue in Berlin-Lichtenberg, das von der Polizei aufgelöst wurde.