Thomas Seitz ist gestern aus der AfD ausgetreten. Außerdem schließt Seitz sein Nazizentrum in Lahr.
Der AfD-Bundestagsabgeordnete bescheidet sich mit zwei Legislaturperioden für die Rente, auch wenn er „erst nach fast 4 Legislaturperioden im Bundestag wieder das alte Versorgungsniveau als Staatsanwalt erreichen würde“. Seinen juristischen Kampf gegen seine Entfernung aus dem Staatsdienst und den Verlust seiner Pensionsansprüche hatte Seitz 2021 aufgegeben.
Wie es der Brauch gebietet behält Thomas Seitz sein Bundestagsmandat und wettert gleichzeitig gegen die „Arroganz der Macht“, natürlich gegen die der anderen. Mit der Dreistigkeit eines altersentschädigten Politfrührentners
gibt er die blaufilzige Selbstbedienung offen zu: „Wäre mein altes Leben nicht verbrannt, wäre ich schon 2020 oder 2021 aus der Politik ausgestiegen.“
In seinem Kapitulationsvideo spendet Thomas Seitz der „Jungen Alternative“ einen warmen Händedruck, spart sich aber für den Rest seiner Mandatszeit die Ausgaben für das „Alternative Zentrum“ in Lahr. Dabei hatte JA-Förderer Seitz das Lahrer Nazizentrum doch erst Anfang 2024 gegen Protest eröffnet. Der JA-Landesvorsitzende Severin Köhler war extra angereist.
Thomas Seitz und seine Nazipartnerin Rosa-Maria Reiter hatten 2012 versucht bei der rassistischen Kleinstpartei „Die Freiheit“ anzudocken. Nach der Gründung der AfD folgte noch 2013 der Parteiwechsel und später die erfolglose Kandidatur bei der Landtagswahl 2016. In den Bundestag wurde Seitz 2017 gewählt und 2021 wiedergewählt.
Das Highlight seiner ersten Amtszeit war zweifelsohne Seitz‘ Corona-Netzmaske mit anschließender Nahtoderfahrung 2020. Und gleich zu Beginn der zweiten Amtszeit im Dezember 2021: Der ehrabschneidende Rauswurf aus seiner lieben Freiburger „Turnerschaft Markomanno-Albertia“ im „Coburger Convent“.
Niemand wird ihn vermissen und Thomas Seitz weiß das.