Der Wahlkampf zur Landtagswahl in Baden-Württemberg am 13. März 2016 ist von rechtsradikalen Anti-Flüchtlings-Kampagnen und Terror von Rechts geprägt. Es droht ein zweistelliges Wahlergebnis für die »Alternative für Deutschland« (AfD). In ihrem Windschatten wird die Jugendorganisation »Junge Alternative für Deutschland« (JA) an Bedeutung gewinnen. Rechte Hetzer wie Dubravko Mandic, Reimond Hoffmann und Markus Frohnmaier sehen ihre Zeit gekommen. Aufgebaut und geleitet wird die JA in Baden-Württemberg von einem Kader der »Identitären Bewegung« (IB): Moritz Brodbeck. Die NPD tritt nahezu flächendeckend an und hat die Überwindung der 1-Prozent-Hürde als Wahlkampfziel ausgegeben, um die staatliche Wahlkampfkostenerstattung zu erhalten. Ihre Jugendorganisation, die »Junge Nationaldemokraten« (JN) haben einen neuen Vorsitzenden aus den Reihen der »Freien Kameradschaften«: Maximilian Reich. Die JN befeuert rassistische „Nein zum Heim“-Kampagnen in ganz Baden-Württemberg. Schaut nicht weg! Schaut hin!
Elitäre für Deutschland: AfD, JA, IB, DB
• »Saxo-Silesia« in der »Deutschen Burschenschaft«
Am 19. Januar 2013 stimmte die „Bundesversammlung“ der »Freiburger Burschenschaft »Saxo-Silesia« auf ihrem Haus im Kappellenweg 4 über einen „Antrag auf Austritt aus dem Dachverband Deutsche Burschenschaft“ ab. Zu diesem Zeitpunkt erreichte die Austrittswelle aus dem Nazidachverband nach anderthalb Krisen-Jahren ihren Höhepunkt. Auch bei der »Saxo-Silesia« fürchteten einige „Alte Herren“ (AHAH) persönliche Nachteile durch eine weitere Mitgliedschaft ihres Bundes in der »Deutschen Burschenschaft« (DB). Schon damals war die „Aktivitas“ geschlossen gegen einen Austritt, aber auch unter den „Alten Herren“ wurde die für einen Austritt notwendige Zweidrittelmehrheit nicht erreicht. Was folgte war eine veritable Krise innerhalb der »Saxo-Silesia«. Immer mehr „Alte Herren“ wollten den Nazikurs ihres „Lebensbundes“ nicht länger mittragen und verließen die Burschenschaft. Und so stand die »Saxo-Silesia« im Jahr 2014 kurz vor der Suspension. Doch nicht nur verlassen die letzten „Liberalinskis“ die „Altherrenschaft“, auch der Nachwuchs machte die altehrwürdige Korporation alles andere als stolz.
In der Ausgabe 02/2014 des „Saxo-Silesen-Brief“, der „Bundeszeitung der Freiburger Burschenschaft Saxo-Silesia“ klärt der damalige „Altherrenvorsitzende“ der »Saxo-Silesia« und Mitglied im „Verbandsrat“ der »Deutschen Burschenschaft« Wilhelm Haase seine „Bundesbrüder“ (Bbr. Bbr.) darüber auf, warum der »Saxo-Silesia« der Internetzugang von Strato über Monate gekappt wurde: „Der soeben geburschte Strenge, welcher für das nächste Semester als Sprecher vorgesehen war und auf dem die Hoffnungen für die Reaktivierbarkeit einer ‚ordentlichen‘ Aktivitas lagen, brach nach 14-tägigem exzessivem Feiern unter Konsum von Drogen auf dem Hause zusammen und musste in eine Klinik eingeliefert werden. Es stellte sich heraus, dass er durch exzessiven Drogengenuss einen schizophrenen Anfall provoziert hat, welcher ihn umgeworfen hat. Schütte, sein Leibbursch, kam damit heraus, dass Strenge vor zwei Jahren bereits eine Entzugstherapie hinter sich hatte in einer geschlossenen Anstalt und angeblich als nicht therapierbar entlassen worden ist. Diese Vorgeschichte von Strenge war uns natürlich nicht bekannt und ist von Schütte erst jetzt offenbart worden. Die ‚Schlampigkeit‘ der Aktiven bei Rückmeldung, bei der Begleichung allfälliger Schulden, wie z.B. bei der Fa. Strato für unseren Internetzugang, entpuppte sich als schlichter Griff in die Aktivenkasse und – wie in solchen Fällen häufig – fortgesetzte Beschaffungskriminalität.“
• Richtungskampf in der »Saxo-Silesia«
Die desolate Situation der Burschenschaft fasst das „Protokoll der Hausvereinsversammlung der Burschenschaft »Saxo-Silesia« am 18.01.2014“ zusammen. Darin heißt es: „Zusammenarbeit mit der Aktivitas sei schwierig gewesen. Dies sei keine Kritik und hängt mit angespannter Personalsituation zusammen. Insgesamt sei die Lage aber analog zu den Verwerfungen innerhalb unserer Gemeinschaft zu bewerten. Wir seien nur noch eine Zweckgemeinschaft. Es gebe faktisch schon eine Spaltung des Bundes. (...) Die zu erwartenden Mindereinnahmen durch Austritte, sowie wg. mangelndem Nachwuchs, werden in Zukunft Schwierigkeiten bereiten, auch die mangelnde Zahlungsmoral. (...) spricht dafür aus, bevor man sich vielleicht für eine Renovierung in Höhe von 500.000,00 EUR entschließe, über den Verkauf und eine Neuanschaffung nachzudenken. Es könne bald zu spät sein.“
Die »Saxo-Silesia« wurde zunehmend hilfloser gegenüber den Naziumtrieben in ihren Reihen. Ein bundinternes „Ehrengerichtsverfahren“ gegen den „Alten Herren“ Dubravko Mandic wurde eingestellt, obwohl der Sachverhalt eindeutig war: „Am 24.02.2014 wurde ich als Vorsitzender des Hausvereins von der Reinigungskraft erneut informiert, dass der Zustand auf dem Haus so katastrophal ist, dass ihr die Reinigung nicht möglich sei. (...) An diesem Wochenende hatte wohl eine Veranstaltung mit Gästen stattgefunden, die von Bbr. Mandic ausgegangen war. Am heutigen Montag um 09.00 Uhr befanden sich immer noch ‚feiernde‘ Personen auf dem Haus; gleichzeitig wurden Nazilieder abgespielt und ‚Heil Hitler‘ gebrüllt und dies alles so lautstark, dass es auch die Nachbarschaft und Passanten auf der Straße hören konnten. Sie hat mich diesbezüglich gefragt, ob so etwas bei uns normal sei und dass sie überlege, den Putzdienst bei uns aufzugeben.“
Ein „Bundesbruder“ machte Ende 2015 zwei Erlebnisse vom Wochenende des 17.-18. Oktober 2015 mit dem „Alten Herren“ (AH) Dubravko Mandic, seinem „Bundesbruder“ (Bbr.) Martin Hirth und weiteren Gästen auf dem Haus (adH.) der »Saxo-Silesia« bundintern öffentlich: „Aufgrund der räumlichen Entfernung kann ich leider nicht mehr so regelmäßig adH. sein. Wenn ich dann aber in Freiburg bin, schlafe ich in der Regel auch adH. und ich bin somit mittendrin. Meine letzten Besuche verstörten mich sehr, weswegen ich euch informieren muss. Als ich am ersten Morgen adH. so gegen neun aufstand, befanden sich noch zwei Bundesbrüder, die augenscheinlich die Nacht ordentlich durchgezecht hatten, auf dem Balkon. Aus den auf dem Balkon aufgestellten Lautsprechern beschallten die Bbr. Bbr. mit ihrer lauten Musik das Tal. Bedenklich fand ich, dass Musik der rassistischen und nationalsozialistischen Rockband ‚Landser‘ gespielt wurde. Im Wohnzimmer lag ein mir unbekannter junger Gast. Er sprang auf und begrüßte mich sofort mit dem deutschen Gruß! Ihm schien dies auf einem Burschenschafterhaus selbstverständlich zu sein, so dass ihn eher mein Nichterwidern irritierte.“
• Der Soundtrack zur arischen Revolution
„Die zweite Begebenheit war an dem darauffolgenden Morgen nach der Wein und Zigarrenkneipe (...). Ich begab mich zur fast gleichen Zeit morgens in die Kellerkneipe, wo ich wieder die zwei Bbr. Bbr. einem AH, einem Aktiven nebst einem avisierten Fuxen und zwei mir unbekannten, offensichtlich aggressiv nationalistisch auftretenden jungen Männern trinkend und zum Teil die aus den Lautsprechern zuvor genannten Lieder mitgrölend vorfand. Die Unbekannten skandierten noch ein paar äußerst rechte Parolen und mir wurde von einem Bbr. eröffnet, dass dies wohl eine ‚gute rechte Scheiße sei, die aber genau meine Meinung widerspiegelt‘. Auch an diesem Morgen blieben mir der Deutsche Gruß von Bbr. Bbr. und Gästen gleichermaßen vorgebracht nicht erspart.“ Die Naziband »Landser« ist generell in Freiburger Burschenkreisen sehr beliebt. Auch die Freiburger »Burschenschaft Teutonia« nutzte im Wintersemester 2012/2013 ein Zitat des »Landser«-Sängers Michael Regener als Wahlspruch in ihrem Semesterprogramm.
Im Januar 2016 unternahmen die DB-Gegner in der »Saxo-Silesia« einen letzten Versuch, die Mitgliedschaft in der »Deutschen Burschenschaft« zu beenden. Im Vorfeld wurde der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Weiß von »Radio Dreyeckland« gefragt, was er zu den rechtsradikalen Verstrickungen seines Emmendinger Büroleiters Jörg Zähringer zu sagen habe. Zähringer war zu diesem Zeitpunkt Mitglied des „Altherrenvorstandes“ der »Saxo-Silesia«. Angeblich wusste Weiß nichts von Zähringers Mitgliedschaft in der Naziburschenschaft, da Weiß sich in all den Jahren ihrer Zusammenarbeit nie über Zähringers „Privatleben“ unterhalten habe. Für den Fall einer Niederlage bei der Abstimmung über den DB-Austritt kündigte Weiß gegenüber Radio Dreyeckland an, dass sein Büroleiter Zähringer den „Lebensbund“ aufkündigen und aus der »Saxo-Silesia« austreten werde.
Drei Jahre nach der ersten Abstimmung fand am 23. Januar 2016 eine erneute Abstimmung über einen Austrittsantrag aus der »Deutschen Burschenschaft« statt. Wieder wurde die notwendige Mehrheit nicht erreicht, obwohl dieses Mal deutlich mehr „Alte Herren“ an der Abstimmung teilnahmen. Die »Saxo-Silesia« positioniert sich damit auch in Zukunft als mittlerweile einzige Freiburger Verbindung offen rechtsradikal. Dies führte bei einigen »Alten Herren« zu erheblichem Unmut. Diese Minderheit fühlt sich noch immer dem arministischen Prinzip verbunden und ist nicht länger bereit zu schweigen.
Einer der Gründe für den Verbleib in der »Deutschen Burschenschaft« dürfte neben einer politischen Positionierung auch die interne Entwicklung der Burschenschaft sein. Nach desolaten Jahren mit kaum Nachwuchs konnten in den letzten Monaten einige „Keilerfolge“ verzeichnet werden. Maßgeblich dafür verantwortlich: der offen rechtsradikale Flügel innerhalb der »Saxo-Silesia« um den Freiburger Anwalt Dubravko Mandic.
• Die Naziburschen der »Saxo-Silesia«
Der Nazianwalt Dubravko Mandic war erfolgreich in seinen Bemühungen, politisch ähnlich gesinnte junge Männer als „Füxe“ für die »Saxo-Silesia« zu gewinnen. Zu den Nachwuchsburschen der »Saxo-Silesia« zählen neben Jan Mühlberger, Thomas Gottwald, Jan Schlieker und Martin Hirth, die bereits etwas länger aktiv sind, Reimond Hoffmann, Rudolf Gut, Tim Schütte, Christopher Lehmann, Marcel Wolle, Martin Stojanovski, Leonard Gronbach, Marco Näger, Sebastian Potasz und Moritz Busam. Einzelne Anwärter sollen bereits wieder ausgetreten sein, trotzdem verzeichnet die Burschenschaft einen Zuwachs.
Nach der aus Sicht der Naziburschen erfolgreichen Abstimmung über den Verbleib in der »Deutschen Burschenschaft« verwendeten Dubravko Mandic, Martin Stojanovski und Reimond Hoffmann ein Foto des „Saxenhauses” als Titelbild ihrer Facebookprofile. Dabei könnte Stojanovski noch zum Problem für die »Saxo-Silesia« werden: Stojanovski ist mazedonischer Staatsbürger und demnach gemäß der völkischen Ideologie der DB kein Angehöriger des „Deutschen Volkes“ und nicht berechtigt, Teil der »Deutschen Burschenschaft« zu sein. Demgegenüber gilt Reimond Hoffmann als in Rumänien geborener Angehöriger der banatschwäbischen Minderheit in DB-Kreisen als „Volksdeutscher“.
Der Trend sich radikalisierender „Aktivitates“ ist nicht nur ein weit verbreitetes Phänomen innerhalb der »Deutschen Burschenschaft«, in Zeiten von Hogesa, Pegida und »Alternative für Deutschland« mündet der Rassismus ganzer Bevölkerungsteile immer häufiger in politischem Aktivismus. In der »Deutschen Burschenschaft« gibt es breite Unterstützung für und Beteiligung an »Pegida«-Aufmärschen und der Gründung von Initiativen wie die an die »Identitären« angelehnte rechtsradikale Kampagne „EinProzent“.
Auch in Freiburg spiegelt sich diese Entwicklung wider. Die Burschenschafter der »Saxo-Silesia« waren die treibende Kraft bei einer gegen die studentische Selbstverwaltung gerichteten Initiative Freiburger VerbindungsstudentInnen im Dezember 2015. Diese fand im Nachgang eines Angriffs auf eine Studentenverbindung statt, über den sich die vom Studierendenrat unterstützte Gruppe »Falsch verbunden« amüsierte. Hintergrund war, dass die Freiburger »Landsmannschaft Neoborussia im Coburger Convent« am 31. Oktober nach Polizeiangaben von anderen Korporierten überfallen worden war.
• Frontmann Mandy Eichmann
Dubravko Mandic ist geradezu das Stereotyp eines selbstverliebten Naziburschen: mit offenen Weltkriegsfantasien, Schützengrabenvergleichen und Ernst-Jünger-Zitaten bemüht er sich in seiner Facebook-Timeline um die Erzeugung einer Endzeit- und Umbruchsstimmung. Er schwärmt von den Diktatoren Ghaddafi und Al-Assad. Auf einem seiner Facebookprofile nannte er sich in Anlehnung an den Organisator des Holocausts Adolf Eichmann „Mandy Eichmann“, später „Frontmann Mandy“, er schwadronierte von „Machtübernahme“ und „Lügenpresse“. In der medialen Öffentlichkeit ist Dubravko Mandic berüchtigt wegen seiner biologistischen Rechtfertigung von Vergewaltigungen im Jahr 2013 vor dem Freiburger Amtsgericht und seinen Vergleich auf Facebook zwischen der NPD und der AfD: „Von der NPD unterscheiden wir uns vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützerumfeld, nicht so sehr durch Inhalte.“
Dubravko Mandic wohnt im Hieberainle 22 in 79108 Freiburg-Hochdorf und ist Vorsitzender des baden-württembergischen Landesschiedsgerichts der AfD und Mitglied im Bundesschiedsgericht der AfD-Jugendorganisation, der »Jungen Alternative« (JA). Ein AfD-internes Parteiausschlussverfahren gegen Mandic wegen öffentlicher Naziäußerungen wurde nach Frauke Petrys Machtübernahme Mitte 2015 eingestellt. Er ist einer der vehementesten Anhänger des thüringischen AfD-Nazis Björn Höcke und war bereits 2014 gemeinsam mit Höcke bei einer Weihnachtsfeier der JA Baden-Württemberg. Für den 29. Juni 2015 lud er die neurechten Ideologen Hans-Thomas Tillschneider und Manuel Ochsenreiter im Rahmen einer Veranstaltung der deutschnationalen »Patriotischen Plattform« der AfD in den Kapellenweg 4 auf dem Lorettoberg ein. Mandic macht keinen Hehl aus seiner Sympathie für rechtsradikale Schläger, die er als Fußtruppen einer in Richtung FPÖ marschierenden AfD sieht. Er bekennt sich offen zu den Nazihools von HoGeSa und nahm an der vom Anwalt Oliver Kloth angemeldeten „Bürgerwehr-Demonstration“ am 1. März vor dem Konzerthaus Freiburg teil, wo er auf linke Gegendemonstranten einschlug.
• »Junge Alternative« Freiburg
Vor den anstehenden Landtagswahlen geraten die rechtsradikalen Umtriebe der akademischen Rechten in Freiburg vermehrt in den Fokus einer kritischen Öffentlichkeit. Die Überschneidungen zwischen dem Freiburger Kreisverband der JA, dessen Mitglieder teilweise auch höhere Funktionen auf Parteiebene bekleiden, und der sich explizit rechtsradikal positionierenden »Burschenschaft Saxo-Silesia« sind unübersehbar. Ein Problem im Umgang mit diesem Personenkreis ist, dass sie die Öffentlichkeit suchen, um ihre Nazipropaganda zu verbreiten. Beim Gernegroß Mandic kommt hinzu, dass er gezielt schlechte Presse provoziert, um innerhalb der JA/AfD als unerschrockener Haudrauf zu gelten und um unliebsame „Alte Herren“ aus der »Saxo-Silesia« zu drängen. Dennoch ist es wichtig, die zwischen »Nouvelle Droite« und traditioneller NS-Politik oszillierenden Ideologien der akademischen Rechten auszubreiten und ihre Protagonisten zu benennen.
Im Bezirksverband Südbaden der »Jungen Alternative für Deutschland« sind neben dem Vorsitzenden Dubravko Mandic auch mehrere seiner „Bundesbrüder“ aktiv. Leo Gronbach, wohnhaft auf dem Haus der »Saxo-Silesia«, fungiert auf lokaler Ebene als Beisitzer und Moritz Busam, Komturplatz 6 in Freiburg, ist Schatzmeister des Kreisverbands. Der Freiburger Burschenschafter und AfDler Reimond Hoffmann, der in der Hauptstraße 16 in 79224 Umkirch gemeldet ist, arbeitet zudem als Referent bei der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag. Er ist häufig überregional bei AfD- und Pegidaveranstaltungen anwesend, teilweise auch in organisatorischen Funktionen etwa als Ordner. Bereits im November 2014 propagierte Hoffmann als stellvertretender Landesvorsitzender der JA Baden-Württemberg in einem „Leitartikel“ der »Jungen Alternativen Zeitung« (JAZ) seinen reaktionären Antifeminismus. Der derzeitige baden-württembergische JA-Landesvorsitzende Moritz Brodbeck schrieb über die JAZ: „wir wollen sie halt nirgends irgendwo frei verfüg- und damit auch googlebar haben, weil die enthaltenen infos teilweise einfach nur für intern gedacht sind (ein beispiel: du weißt, wie stark in freiburg oder tübingen die antifa ist - in unseren berichten sind aber fotos und teilweise die namen von lokalitäten enthalten und wir wollen erstens niemanden deswegen in die bredouille bringen und zweitens nicht unsere veranstaltungsorte verlieren)“.
• AfD-Hetzer mit »Freiheit«-Vergangenheit
In Burschenschafterkreisen wird kolportiert, dass auch Markus Frohnmaier mindestens vorübergehend Mitglied der »Saxo-Silesia« gewesen sein soll. Markus Frohnmaier ist Bundesvorsitzender der »Jungen Alternative« und als Beisitzer Mitglied des AfD-Landesvorstands Baden-Württemberg. Er wurde am 25. Februar 1991 geboren und wohnt in der Herrenberger Straße 68 in 72070 Tübingen. Frohnmaier wird in rechtsradikalen AfD-Kreisen gerne „Frontmaier“ genannt – sie meinen das anerkennend. Nach dem großen Bundesparteitag der AfD am 4. und 5. Juli 2015 in Essen, bei dem die Spaltung zwischen sogenannten „Kolibris“, also „konservativen“ und „liberalen“ Anhängern des damaligen Parteivorsitzenden Bernd Lucke und den Befürwortern einer deutschnationalen und rechtsradikalen Ausrichtung der AfD zum offenen Bruch führte, traten auch in Freiburg viele der konservativ-nationalistischen Parteimitglieder aus. In Folge wurde der Kreisverband der JA von den rechtsradikalen Mitgliedern um Dubravko Mandic neu gegründet, was auf dem Haus der »Saxo-Silesia« gefeiert wurde. Anschließend schrieb Dubravko Mandic am 21. August 2015 in einer Facebookgruppe für „Korporierte in der AfD“: „Bitte unseren neu gegründeten Verband liken. Letzten Samstag feierten wir aus diesem Anlass bei uns auf dem Haus und Frohnmaier hielt eine Brandrede.“
Frohnmaier wird wie Dubravko Mandic immer wieder als einer der rechtsradikalen Scharfmacher innerhalb der Afd und der JA in der Presse genannt. Öffentlich bislang nicht bekannt ist die frühere Parteimitgliedschaft Markus Frohnmaiers: Vom 23.01.2011 bis zum 07.02.2012 war er Fördermitglied Nr. 1450 der rassistischen und islamophoben Splitterpartei »Die Freiheit«. Gegenüber der »Freiheit« gab er zudem an, seit dem 15.12.2009 Mitglied der »German Defence League« und seit dem 01.11.2010 Aktiver der »Combined Ex-Forces«, einer militanten und islamfeindlichen Abspaltung der »English Defence League«, gewesen zu sein. Zu dieser Zeit nutzte Markus Frohnmaier das Pseudonym „Cornel“ sowie die Mailadresse cornel@g-dl.org. Auf seiner Website markusfrohnmaier.de spricht er lediglich von einer früheren CDU-Mitgliedschaft, seine Aktivitäten bei offen rechtsradikalen Organisationen verschweigt er auch gegenüber der AfD.
• Die »Identitäre Bewegung« in Freiburg
Die »Identitäre Bewegung« ist eine 2012 gegründete Naziorganisation. Ihr Vorbild ist die »Génération Identitaire«, die Jugendorganisation des französischen »Bloc identitaire« von Fabrice Robert, der sich wiederum in der Tradition der »Nouvelle Droite« von Alain de Benoist sieht. Die Beschreibung der IB auf Wikipedia als „lose verbundene rechtsextreme bzw. völkisch orientierte Gruppierungen“ ist falsch, denn die »Identitäre Bewegung« ist eine hierarchisch aufgebaute Naziorganisation mit regelmäßigen Treffen. Im Wesentlichen versuchen die »Identitären« faschistische Inhalte neu zu verpacken und popkulturell zu präsentieren. Ihren Rassismus bezeichnen sie beispielsweise euphemistisch als „Ethnopluralismus“. Bisher spielte die Vereinnahmung der Hegemonietheorie von Gramsci bei den »Identitären« in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle, während sie beispielsweise bei der sich ebenfalls an der »Nouvelle Droite« orientierenden italienischen »CasaPound« Bewegung vorherrschendes Element ist. Allen genannten Bewegungen hingegen ist gemein, dass sie Faschismus als Lifestyle etablieren wollen: jung, arrogant und skrupellos.
In Freiburg gibt es bereits seit mehreren Jahren Bemühungen zur Gründung einer IB-Ortsgruppe. Die Versuche zur Einberufung eines Gründungstreffens 2013 scheiterten daran, dass sich die beiden Initiatoren heillos zerstritten. Einer der beiden, der damalige PH-Student und heutige „Hypnosetherapeut“ Stefan Räpple, Weingärtnerstraße 35, 77704 Oberkirch, machte daraufhin Karriere bei der AfD und tritt als Landtagskandidat der AfD für den Wahlkreis Offenburg an. Auf seiner Website prahlt er damit, im Jahr 2013 die »Junge Alternative« gegründet zu haben – damals sah er die JA als strategisch nützlich für die »Identitären Bewegung« an.
Federführender Aktivist der IB-Ortsgruppe Freiburg ist Christopher Buff aus dem Kirchweg 7 in 79108 Freiburg-Zähringen. Buff studierte wie Räpple an der Pädagogischen Hochschule Freiburg mit dem Ziel, Politiklehrer zu werden. Bereits vor über 10 Jahren gab Buff eine Bestellung im Naziversandhandel „PC Records“ von Yves Rahmel auf. Die »Identitäre Bewegung« „entdeckte“ er auf Facebook und arbeitete als selbsternannter „erster Identitärer Freiburgs“ seit Anfang 2013 an der Etablierung eines lokalen „Stammtischs“ der rassistischen Initiative. Bis zum ersten öffentlich beworbenen Stammtisch am 15. August 2015 dauerte es allerdings zweieinhalb Jahre.
• IB-Kontakte zu militanten Nazis
Christopher Buff steht wie auch Dubravko Mandic in Kontakt mit Dorian Schubert, der bereits vor Jahren als Teil der bombenbauenden JN-Clique um Thomas Baumann auffiel. Schubert hielt dann jedoch wie Sebastian Kornmeier das weniger altbackene Konzept der »Identitären« für geeigneter, um Nazipropaganda zu verbreiten. Am 15. September 2013 zog Schubert nach Halle in Sachsen-Anhalt. Er nimmt weiterhin auch an Naziaufmärschen wie „Legida“ in Leipzig teil und fuhr bereits mehrfach zu internationalen Treffen der IB. Dorian Schubert spielt eine wichtige Rolle auf Bundesebene der »Identitären Bewegung«.
Wie unter »Identitären« üblich, verbreitet Buff seine Nazipropaganda nicht nur mit Stickern im Stadtbild, sondern in erster Linie im Internet. Dort gefällt ihm nicht nur die AfD, sondern auch die NPD. Buff pflegt Kontakt zur NPD in Südbaden und überregional, etwa als Mitglied der geheimen Facebookgruppe »Kurzinfo Netzwerk Südbaden« des inzwischen in Abu Dhabi arbeitenden NPDlers und Feuerwehrmannes Max Höckendorff. Mit Höckendorff ist Buff seit mindestens 2012 bekannt, auch mit NPD-Parteistrukturen sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene stand Buff in Kontakt.
• Identitäre Angst vor der Antifa
Christopher Buff und Stefan Räpple diskutierten bereits zur Gründungszeit ihrer »Identitären«-Gruppe über ihr Ziel, Burschenschafter einzubinden und erhielten auf Nachfrage von der IB-Bundesleitung die Erlaubnis dafür. Die Aktiven der »Identitären«, der »Burschenschaft Saxo-Silesia« und der JA Freiburg nehmen regelmäßig an den homophoben und antifeministischen Aufmärschen unter dem Label „Demo für alle“ in Stuttgart teil. Buff tritt dort bevorzugt mit anderen jungen »Identitären« aus Baden-Württemberg im Partnerlook auf: rote T-Shirts mit der Aufschrift „Still not loving Antifa“. Dasselbe T-Shirt trug Buff auch als Teilnehmer des letzten Aufmarschs der erzreaktionären Piusbrüder am 10. April 2015 in Freiburg.
Im Gespräch mit Räpple gibt Buff allerdings unumwunden zu, dass seine Naziaktivitäten in der IB konkrete Nachteile für ihn haben könnten: „Ich will dich nur mal ganz kurz drauf hinweisen, dass es im linken Freiburg ziemlich ungemütlich werden kann, sobald wir als Identitäre auf der Bildfläche erscheinen, da kommt man ganz schnell ins Visier von ‚Antifa‘ und anderen verblendeten Mitmenschen... (...) Das ist ein anderer ‚Verein‘ als die ‚Junge Union‘ oder sowas... Wenn man da ‚enttarnt‘ wird, hat das konkrete gesellschaftliche Nachteile, vor allem auch für uns als zukünftige Lehrer... Bist du dir dessen bewusst?? In der Facebook-Gruppe ‚Wir sind das Volk‘ wurde gerade ein 3Sat-Bericht über die ‚Identitäre Bewegung‘ gepostet, schau dir das mal an, wenn du wissen willst, dass auch gegen uns die ganze ‚böse Rechtsextremisten-Maschinerie‘ in Gang gesetzt werden wird und das wird deutlich schlimmer werden, je einflussreicher/je mehr wir werden... (...) Ich werde den Weg auf jeden Fall gehen, egal was für Konsequenzen kommen, ich habe Überzeugungen, die für mich nicht verhandelbar sind, und wenn ich damit keinen Job bekomme (als zukünftiger Politik-Lehrer), dann muss ich das wohl so hinnehmen...“
Auch von einem anderen IB-Kader wird Räpple auf die Gefahr einer Mitgliedschaft in der »Identitären Bewegung« hingeweisen: „ist dir bewusst, dass wenn jemals aus welchen gründen auch immer dein name in zusammenhang mit der IB auftaucht (und der beschuldigende das auch begründen kann), in freiburg nicht nur ziemlich viel ärger von der antifa droht, sondern auch die lehrerkarriere wohl höchstens noch im ausland fortsetzbar ist? außerdem haben wir ein internes dokument des baden-württembergischen verfassungsschutzes zugespielt bekommen, das belegt, dass die IB neben bremen und rheinland-pfalz (wo man es schon sicher weiß, im gegensatz zu allen anderen ländern außer brandenburg, wo es NICHT der fall ist) auch in ba-wü beobachtet wird.“ Diese mahnenden Worte schrieb vor drei Jahren ein gewisser Moritz „Momo“ Brodbeck von der »Identitären Bewegung Tübingen«. Heute ist Brodbeck der Landesvorsitzende des baden-württembergischen Landesverbands der »Jungen Alternative für Deutschland«.
• »Identitäre Bewegung« und »Junge Alternative«
Am 24.04.2013 schrieb Stefan Räpple an Moritz Brodbeck: „die ib hat ein problem. und das ist die partei afd. ich kenne durch die afd viele die sich, gäbe es die partei nicht den identitären angeschlossen hätten. aber warum einen untergrundkrieg führen wenn man gesellschaftlich anerkannt politik gestalten kann auch wenn man ein wenig vwl pauken muss.“ Räpple führte weiter aus: „ich sehe in der identitären bewegung die jugendorganisation der afd. und habe mit vielen von uns schon über die ib gesprochen. sie sympathisieren, doch fühlen sie sich zu alt.“ Brodbeck erkundigte sich: „gibts schon nen jugendverband? wenn nein, ist eine gründung absehbar? wenn ja, wann?“ Räpple antwortete: „die informationen habe ich noch nicht. ich mache mich schlau und gebe dir eine kontaktadresse“. Als Motiv für seine Fragen gab Brodbeck an: „wäre klasse. weil wenns da wirklich nur eine handvoll junge leute gibt dann könnten wir das von anfang an unter unsere kontrolle bringen. dann melde ich mich und wir basteln uns ein kleines netzwerk ;) kenne da noch einen aus der IB, der sicher dafür zu haben wäre.“ Der Jugendverband der »Alternative für Deutschland« in Baden-Württemberg wurde also von Anfang an gezielt von Nazis aufgebaut und der amtierende Landesvorsitzende war ein Kader der »Identitären Bewegung«.
Bereits seit der Gründungszeit der JA stand Brodbeck in engem Austausch mit Reimond Hoffmann von der »Saxo-Silesia«, der ebenfalls einen „identitären“ Hintergrund hat und gemeinsam mit ihm im Frühling 2013 den Anschluss an die AfD-Jugendorganisation suchte. Auch innerhalb der AfD bis hin zur Führungsebene muss die Unterwanderung durch rechtsradikale Gruppierungen spätestens seit dem an den Bundesvorstand gerichteten und parteiintern veröffentlichten Austrittsschreiben von Hagen Weiß bekannt sein. Dieser schrieb Anfang Mai 2015:
„Ich kann mich jedoch mit der heutigen Jungen Alternative nicht mehr identifizieren. Einige der lauten und radikalen Stimmen innerhalb der JA sehen diese als „Neue Bewegung“ und die AfD als Konkurrenz, nicht als Mutterpartei und möchten die aktuellen Werte und Ziele der AfD nicht ergänzen, sondern durch eigene fundamentalistische ersetzen. Es fanden immer wieder Bestrebungen statt, die JA als Machtinstrument verschiedener Gruppierungen aus dem äußeren Rand des rechten Spektrums zu nutzen, um innerhalb der AfD und mittels der Partei eine „Konservative Revolution“ (Zitat Markus Frohnmaier) durchzuführen. Die Gräben und Anfeindungen auf Grund der verschiedenen Mitgliedergruppen wurden immer stärker. Verstärkt wurden gemäßigte Kräfte marginalisiert, gar ein Aufnahmeverbot von Ex-Juli-Mitgliedern gefordert und parallel dazu eine Kooperation zur Identitären Bewegung offen diskutiert.”
Zuvor hatten die Identitären innerhalb der JA eine Rufmord-Kampagne gegen ein missliebiges Vorstandsmitglied geführt, in dem Drohanrufe, Morddrohungen und von Brodbeck gefälschte Screenshots und Mails eingesetzt worden sein sollen. Das Verbot der »Jungen Liberalen« war von Brodbeck ins Spiel gebracht worden, der schon lange innerhalb der JA als rechtsradikaler Hardliner bekannt ist. Frohnmaier wehrte sich mit einer Unterlassungsklage gegen die in dem Ausstrittschreiben verbreitete Behauptung, er habe sich „mit Vertretern rechtsradikaler Organisationen in Belgrad“ getroffen. Die Unterwanderungsvorwürfe wurden nicht angezweifelt.
Militante für Deutschland: NPD, JN, FK
• Getrennt marschieren – vereint schlagen
In Baden-Württemberg gibt es einige Verbindungslinien zwischen der »Alternative für Deutschland« und der »Nationaldemokratischen Partei Deutschlands«. Die »Identitären« können als Beispiel für die vielfältigen Kontakte zwischen den Parteien und ihren Unterstützungsumfeldern gesehen werden. Einer der Hauptprotagonisten der Identitären von der Ostalb ist der Burschenschafter Armin Allmendinger, der zeitweise als NPD-Aktivist auftrat und inzwischen bei der AfD angedockt hat. Er betrieb die Facebook-Seite „Identitäre Bewegung Ellwangen“, deren Titelbild den Freiburger Christopher Buff gemeinsam mit anderen »Identitären« bei der „Demo für alle“ in Stuttgart zeigt und auf der zuletzt NPD-Inhalte verbreitet wurden. Die Ellwanger »Identitären« werden von Seiten der »Identitären Bewegung« mit ihrem Stuttgarter „Regionalleiter“ Markus Amesoeder jedoch aufgrund der engen Zusammenarbeit mit der IB-Abtrünnigen Melanie Dittmer nicht als offizielle Ortsgruppe der IB akzeptiert. Dittmer hatte bereits im Herbst eine Abspaltung der »Identitären Bewegung« unter dem Label »Identitäre Aktion« gegründet, da ihr die IB nicht militant genug auftrat.
Am 25. November 2015 erklärte Dittmer die Gründung der »Identitären Aktion« folgendermaßen: „Wir haben uns nicht abgespalten. Der IB Leiter hat uns ‚angeraten‘ eine eigene Gruppe zu gründen. Die ibd krankt an einer schwachen Führung. Und das Umfeld bis auf Tony Gerber oder Marcel Vogel diskutiert lieber über Bücher auf Skype und hetzt gegen die eigenen Kaneraden. Als Nils uns heraus komplementiert hat, haben wir beschlossen eine schüppe drauf zu legen und nicht diskreditiert ohne große ibd den Kopf in den Sand zu stecken. Wir haben Top Strukturen und jetzt die Identitäre Aktion. (...). Und genauso sieht es das gesamte Rheinland und folgt uns deswegen. Wir haben alles reden probiert. Zum Schluss noch angeraten bekommen wie identitas oder Kontrakultur was eigenes zu machen. Also bitte. Das sagt man uns nur einmal. Ist ja kein Problem. So können wir ohne Behinderungen arbeiten. An der Basis dankt man es uns. Und wer folgen will folgt und macht im eigenen Namen oder als Identitäre Aktivisten ab sofort selbst was. Wir haben bereits eine Internetseite die wir aufbauen, einen Mktgliedsbogen, an Material arbeiten wir. Wir stehen weiter in Freundschaft zur ibd. und werden uns da im gewissen Rahmen austauschen und auch so manchen Kader bei uns begrüßen und mit den Aktivisten was unternehmen. Wir stehen nur nicht mehr im kadergehorsam von Nils, der sich von vögeln wie Dorian Schubert alias Pete dunham die Welt erklären lässt. Und wir lassen uns keine Kinder wie Maxi ebn zur "freiwilligen Selbstkontrolle" vorbeischicken. Der uns und unseren Leuten die schon 30 sind die Welt erklärt oder unsere demos formieren möchte. Hannover hat im Rheinland keine demo zu leiten. Schon gar kein 19 jährigen der vielleicht auf zwei demos war. Bei solchen führungsansätzen durch Nils Altmieks hört es eben auf. Wir kommen ja auch nicht nach Leipzig oder Ellwangen und erklären dort wie man einen Block macht oder wo Treffpunkte zu sein haben. Und mit Verlaub, halbe Kinder bringen hier nicht unsere 30 Leute in Gefahr. Da müssen wir unsere Leute schützen. Da tragen die rheinland Kader die Verantwortung. (...). wir machen im rheinland gewisse trainings. ich stamme noch aus dem ordner dienst einer älteren gruppierung. da war ich einige jahre tätig und habe in den 90’ern jedes wochenende 1-2 mal demonstriert. so konnte ich neben der taktiklehre bei der bundeswehr auch noch jahrelang im sicherhietsdienst arbeiten. wir haben leute bei uns die 12 jahre kickboxen machen, welche die eine spezielle kung fu art betreiben und auch beibringen können, einer macht sei 25 jahren taek won do. wir sind was wehrhaftigkeit belangt super aufgestellt. ich gehe auch nicht mit komplett unerfahrenen leuten auf die straße. mir ist das wichtig, dass meine jungs und mädels irgendwas in der richtung machen und wir halten alle dazu an. gerade in zeiten von gehäuften antifa überfällen im rheinland. das bedeutet keineswegs, dass wir jetzt offensiv werden in der hinsicht. nein, aber es bedeutet, dass wir in der lage sind, uns und unsere leute gut zu beschützen und zu verteidigen. (...) manche dinge kann man nicht zwischen tür und angel oder fb besprechen. unser ziel ist deutschland frei, souverän und identitär zu machen. den vielvölkerstaat in die schranken zu weisen. und das werden wir auch schaffen.“
In dieser geheimen Facebookgruppe „Identitäre Aktion Ellwangen“ waren nicht nur hochrangige baden-württembergische NPDler wie Alexander Neidlein, Jan Jaeschke, Dominik Stürmer, Ronnie Hellriegel und Jan Zimmermann Mitglieder, sondern auch der notorische Rassist, Münchner Naziburschenschafter und AfD-Funktionär Benjamin Nolte sowie zwei heutige Landtagskandidaten der AfD: Udo Stein und Jan Czada.
Jan Czada ist Vorsitzender des AfD-Kreisverbands Ostwürttemberg, als Beisitzer Mitglied des Landesvorstands der AfD Baden-Württemberg und tritt in den Wahlkreisen Schwäbisch Gmünd und Aalen zur Landtagswahl 2016 an.
Udo Stein wohnt im Galgenbergweg 11 in 74424 Bühlertann und tritt bei der Landtagswahl als Ersatzkandidat der AfD im Wahlkreis Hohenlohe und Kandidat im Wahlkreis Schwäbisch Hall an. Wie der Nazihooligan Michael Merz soll Udo Stein zudem Mitglied der „Identitären Bewegung Hohenlohe“ sein. Zur Bundestagswahl 2013 war Udo Stein noch am Wahlkampf der NPD beteiligt.
Auch Benjamin Stein war bis vor kurzem noch NPD-Aktivist und nahm jahrelang regelmäßig an Naziaufmärschen teil (1|2|3|4). Bei der Landtagswahl 2011 trat er sogar für die NPD als Kandidat im Wahlkreis Backnang und Ersatzkandidat im Wahlkreis Freiburg II an. Heute ist Benjamin Stein nicht nur bei den »Identitären« aktiv, sondern unterstützt auch aktiv den Wahlkampf der AfD.
Im Ortenaukreis wurde im Herbst 2015 die Transsexuelle Iris Dankwarth in den Kreisvorstand gewählt, die wenig überraschend AfD-intern ebenfalls dazu aufrief, die Erfurter Resolution zu unterzeichnen. Bei der Landtagswahl im Jahr 2011 machte Dankwarth noch Wahlkampf für die NPD unter dem Namen Wolfgang Dankwarth und ließ sich die Formulare für die Sammlung von Unterstützungsadressen an seine Wohnadresse Am Feldschloessel 4 in 77855 Achern schicken.
Auch bei ehemaligen Mitgliedern der »Freiheit« gibt es nicht nur Bewegung in Richtung AfD – wie beim Freiburger Staatsanwalt und Landtagswahlkandidaten im Wahlkreis Lahr Thomas Seitz – sondern auch in Richtung NPD. So beteiligt sich mit Theo Breitenberger, der am 31. Mai 2011 der »Freiheit« beitrat, inzwischen aktiv am Landtagswahlkampf der NPD. Sein ehemaliger Karlsruher Parteikamerad und „Koordinator“ der »Freiheit« in Karlsruhe mit der Mitgliedsnummer 1942, Thomas Rettig, ist hingegen bei der AfD aktiv und gilt als Organisator der „Kargida“-Aufmärsche.
• NPD setzt auf Pogromstimmung
Nicht nur die AfD, auch die baden-württembergische NPD bereitet sich auf die Landtagswahl am 13. März 2016 vor. Bei der Landtagswahl 2011 scheiterte die Nazipartei mit 0,97 % knapp an der 1-Prozent-Hürde und bekam keine Wahlkampfkostenerstattung aus der staatlichen Parteienfinanzierung. Neben dem Sammeln von Unterstützungsunterschriften in den einzelnen Wahlkreisen, dem Aufhängen von Plakaten und der Planung von sporadischen Wahlkampfkundgebungen fokussieren die Nazis dabei vor allem auf rassistische Hetze gegen Flüchtlinge und Einwanderer. Neben der AfD und Bewegungen wie Pegida ist die NPD hauptverantwortlich für die rassistische Stimmung gegenüber Flüchtlingen und daraus resultierenden Angriffen.
In Baden-Württemberg erscheinen die NPD-Strukturen besonders auf der Ostalb, aber auch in der Rhein-Neckar-Region und im Breisgau im Aufwind, was an den besonders umtriebigen Nazikadern in den jeweiligen Regionen liegt. Im Rhein-Neckar-Raum drängt sich bereits seit einiger Zeit der parteiintern wegen seiner Geltungssucht recht unbeliebte Jan Jaeschke in den Vordergrund, im Kreisverband Schwäbisch Hall/Ostalb sind es Dominik Stürmer und Marina Djonovic. Auch der für seine Immobilien-Aktivitäten pressebekannte Vorsitzende der NPD Breisgau, Jan Zimmermann, versucht sich in Straßenaktivitäten, hängt Wahlkampfplakate auf und sammelte bei wiederholt durchgeführten NPD-Infoständen im ländlichen Raum Unterschriften für den Wahlantritt.
• Im Waffenarsenal der Demokratie
Die NPD Baden-Württemberg und ihre Jugendorganisation, die „Jungen Nationaldemokraten“ (JN), versuchen sich nach gravierenden Schwierigkeiten innerhalb der Vorstandsebene mit Gerüchten über massive finanzielle Unregelmäßigkeiten aktiv zu restrukturieren. Federführend ist dabei auf NPD-Ebene wenig überraschend Alexander Neidlein, der am 17. März 2013 den langjährigen Landesvorsitzenden Jürgen Schützinger aus Villingen-Schwenningen ablöste.
Am 23. Februar 2016 heirateten Alexander Neidlein und Alexandra Franke unter Anwesenheit von Nelly Rühle und Sascha Roßmüller im kleinen Kreis. Auf ihrem Hof im bayerischen Gastenfelden ist die Landesgeschäftsstelle der NPD Baden-Württemberg angesiedelt, zudem wird er als Lagerraum für die Wahlkampfmaterialien der NPD Baden-Württemberg genutzt. Der frühere Kroatien- und Südafrika-Söldner Neidlein soll schwer krank sein.
Zu den im Wahlkampf aktivsten NPD-Kadern gehören neben dem Landesvorsitzenden Alexander Neidlein in erster Linie der Wahlkampfleiter Janus Nowak, Marina Djonovic und Dominik Stürmer. Hauptzuständige für die Sammlung der Unterstützungsunterschriften war Marina Djonovic. In fast allen Wahlkreisen ist die NPD auf den Stimmzetteln zu finden, lediglich in den Wahlkreisen Freiburg I, Stuttgart I, Heidelberg und Mannheim II gelang es den NPD-Aktiven nicht, die erforderliche Anzahl an Unterstützungsunterschriften für den Wahlantritt zu sammeln.
Auch Jan Jaeschke, Matthias Brodbeck, Heiko Köhler und Reinhild Ufermann beteiligen sich am Wahlkampf, zudem Sebastian Schaal (Kreisverband Rems-Murr), Tim Belz (Kreisverband Bodensee) und Siegfried Pauly (Kreisverband Konstanz), Jan Zimmermann (Kreisverband Breisgau), Benjamin Hennes (Kreisverband Stuttgart), Michael Österle (Kreisverband Göppingen), Theo Breitenberger (Kreisverband Karlsruhe) und Stefan Winkler (Kreisverband Neu-Ulm/Günzburg, der auch für den Kreisverband Ulm/Alb-Donau zuständig ist). Auch einige wenige JN-AktivistInnen um Maximilian Reich und Nina Seidel sind in Wahlkampfaktivitäten involviert, ebenso wie der Kameramann und NPD-Aktivist Michael Stielau aus Baden-Baden.
• NPD im Breisgau und in Südbaden
Der aus Hamburg zugezogene Vorsitzende des NPD-Kreisverbands Breisgau, Jan Zimmermann, Geitzbachstraße 25 in 79356 Eichstetten im Kaiserstuhl, tritt bei der Landtagswahl 2016 als Ersatzbewerber in den Wahlkreisen Kehl und Lahr an. Zimmermann gibt hierbei an, als Straßenbahnfahrer zu arbeiten – allerdings soll er bei dem regionalen Bahnbetreiber SWEG bereits seit langem als arbeitsunfähig gelten und krankgeschrieben sein. Wie üblich bei der NPD setzt auch Zimmermann stark auf rassistische Agitation und Propaganda. Bereits 2014 erstellte er eine Facebookseite gegen Flüchtlingswohnheime in Breisach und Freiburg, die inzwischen den Namen „Nein zum Heim in Freiburg“ trägt. Zudem steht Zimmermann gerne im Rampenlicht, wie etwa bei Straßenwahlkampfständen der NPD in Lahr oder bei seinen öffentlich lancierten Immobilien-Kaufplänen in Meßstetten. Teilweise tritt Zimmermann gemeinsam mit den anderen Kandidaten aus der Region auf.
Der Kandidat in den Wahlkreisen Emmendingen und Kehl, Klaus Ohnemus soll bereits wieder aus der NPD ausgetreten sein. Hans-Peter Grebing, Kandidat im Wahlkreis Lahr, nahm vom 19. bis zum 25. Oktober 2014 gemeinsam mit Andreas Boltze und Christian Hehl an einer „Führungskräfteschulung“ der NPD in Marlishausen teil, bei welcher von 11 TeilnehmerInnen vier durch die interne Abschlussprüfung fielen – eine Quote von mehr als einem Drittel.
In den Wahlkreisen Freiburg I und Freiburg II sollten Werner-Christian Wöhrle und Michael Kerber als Kandidaten antreten, wobei die NPD nur im letzteren die benötigte Anzahl der Unterstützungsunterschriften sammeln konnte. In beiden Wahlkreisen war Fredy Kälber, Schildackerweg 20, 79115 Freiburg der vorgesehene Ersatzkandidat. Kälber fiel bereits mehrfach wegen brutaler Gewalttätigkeiten auf und wohnt in direkter Nähe zur Flüchtlingsunterkunft in der Lörracher Straße.
In den Wahlkreisen Lörrach und Breisgau tritt Andreas Boltze als Kandidat an. Boltze sitzt für die NPD im Gemeinderat von Weil am Rhein, war regelmäßiger Teilnehmer von „Pegida Dreiländereck“ und gemeinsam mit Andy Weigand an den nachfolgenden Naziaktionen mit Flashmobs und Transparenten unter anderem an Autobahnbrücken in Südbaden.
Ersatzkandidatin im Wahlkreis Breisgau ist Beate Düringer, die auf dem Trottenhof im Führhäupterweg 1 in 79241 Ihringen wohnt. Sie war Kreisvorsitzende des Freiburger NPD-Verbands, bevor John Bürgel diesen Posten übernahm, der zwar weiterhin auf Naziveranstaltungen unterwegs ist, den Kreisverband aber schließlich nach Antifa-Druck einfach auflöste.
• NPD in der Ostalb
Dominik Stürmer und Marina Djonovic, die beide als Zöglinge des NPD-Landesvorsitzenden und ehemaligen Nazi-Söldners Alexander Neidlein beschrieben werden können, arbeiten seit einigen Monaten mit Hochdruck an der Neustrukturierung und dem Aufbau des NPD-Kreisverbands Schwäbisch Hall/Ostalb.
Marina Djonovic tritt regelmäßig als Rednerin bei Nazikundgebungen, als Sammlerin von NPD-Unterschriften, Organisatorin rassistischer Kampagnen und Landesbeauftragte für die Betreuung von NPD-Interessenten in Erscheinung. Zudem kandidiert sie bei der kommenden Landtagswahl in den Wahlkreisen Schwäbisch Gmünd und Aalen für die NPD. Bei der Sammlung von Unterschriften für den Wahlantritt der NPD erhielt sie unter anderem Unterstützung von Maria Dimerli, die inzwischen nicht mehr bei Freiburg, sondern in der Adalbert-Stifter-Straße 2 in 71638 Ludwigsburg lebt. Marina Djonovic wohnte zunächst in Abtsgmünd, dann für einige Monate bei ihrem ehemaligen Freund Tobias Schuster im Limesring 42 in 73560 Böbingen an der Rems, der bei der Naziband „Sturmbrüder“ spielt. Aktuell lebt sie bei ihrer Mutter, die das regelmäßig von Nazis frequentierte „Forchenstüble“ in Weissach im Tal betreibt.
Auch der Kreisvorsitzende des NPD-Kreisverbands Schwäbisch-Hall/Ostalb, Dominik Stürmer, nimmt seit Jahren regelmäßig an Naziaufmärschen teil, hält gerne Nazi-Hetzreden und brachte es durch seine Ultra-Aktivitäten beim VfR Aalen und Teilnahme an Fußball-Funktionärstreffen zu überregionaler Bekanntheit. Er kandidiert für die NPD in den Wahlkreisen Ettlingen und Freudenstadt.
Marina Djonovic und Dominik Stürmer initiierten gemeinsam mit Armin Allmendinger eine rassistische Kampagne gegen die Landeserstaufnahmestelle in Ellwangen. Dabei traten sie nicht offen als NPDlerInnen auf, sondern tarnten sich als bieder-rassistische „Bürgerinitiative“, die Unterschriften gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in Ellwangen sammelte, Flyer, verteilte, „Bürgerstammtische“ organisierte und vor allem im großen Stil rassistische Hetze auf der Facebook-Seite „Kein Asylheim in der Reinhardt-Kaserne“ verbreitete. Der AfDler Jan Czada, der die HauptprotagonistInnen der NPD bereits von der „Identitären Aktion Ellwangen“ kannte, stimmte in seiner Funktion als AfD-Kreisrat als Einziger gegen die Einrichtung der LEA.
Nachdem eines ihrer als „Bürgerstammtisch“ getarnten Treffen von AntifaschistInnen gestört wurde, verlagerten sich die NPDlerInnen noch stärker auf Online-Hetze. Gegenüber der Presse outeten sie sich schließlich unfreiwillig als Mitglieder der Nazipartei.
• NPD in Göppingen, Geislingen und Ulm
Michael Österle scheute zunächst die Öffentlichkeit und ließ sich in den Wahlkreisen Geislingen und Göppingen nur als Ersatzbewerber aufstellen. Ähnlich wie Marina Djonovic und Dominik Stürmer in Ellwangen initiierte er aus der Anonymität heraus und ohne offene Bezugnahme auf seine Partei eine rassistische Kampagne gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Weilheim unter dem Namen „Gegen das Asylanten-Containerdorf im Weilheimer Egelsberg“. Seine auf Facebook verbreitete Hetze soll ihm neben diversen Presseberichten, in welchen aber weder er noch seine Partei genannt wurden, schließlich sogar ein Ermittlungsverfahren und eine Hausdurchsuchung eingebracht haben. Als sein Anwalt trat Alexander Heinig auf. Als der Hauptkandidat für die Wahlkreise Geislingen und Göppingen, Jan Artes, seine Kandidatur kurzfristig zurückzog, übernahm Michael Österle als Ersatzkandidat seine Position und beteiligt sich inzwischen aktiv am Wahlkampf.
Die bisherige Kreisvorsitzende des Kreisverbands Göppingen, Rosemarie Walter, die erst im Frühsommer 2015 den Kreisverband übernahm, soll kürzlich sogar aus der NPD ausgetreten sein. Trotzdem wird sie von der NPD weiterhin als Kandidatin für die Wahlkreise Ulm und Ehingen geführt. Im April 2015 nahm sie noch gemeinsam mit anderen Nazikadern wie Christian Hehl aus Mannheim an einer „Führungskräfteschulung“ der Parteiführung teil. Die nächste der halbjährlich stattfindenden und von Ronny Zasowk geleiteten „Führungskräfteschulungen“ der NPD auf Bundesebene soll vom 17. bis zum 24. April 2016 stattfinden.
• NPD in der Rhein-Neckar-Region
Jan Jaeschke baute den NPD-Kreisverband Rhein-Neckar zu einem der als aktivsten geltenden NPD-Kreisverbände Baden-Württembergs auf. Neben dutzenden Kleinst-Kundgebungen setzt Jaeschke auf Strukturaufbau und selbstdarstellerische Facebookaktivitäten. Während die NPD im Kreis Göppingen immer wieder mit den nach ihrem Verbot jetzt in der Nazipartei „III. Weg“ organisierten »Autonomen Nationalisten Göppingen« zusammenarbeitet, fällt das den NPDlern im Rhein-Neckar-Gebiet aufgrund alter Feindschaften und des direkten Konkurrenzverhältnisses bei der rheinland-pfälzischen Landtagswahl schwer, wo der »III. Weg« anders als in Baden-Württemberg zu Wahl antritt.
Im Vorfeld der Landtagswahl macht sich in den Reihen der NPD aufgrund der Umfrageergebnisse der AfD Panik breit. Die NPD sieht die rassistische Politik der AfD als Angriff, da diese damit ihr klassisches Wahlkampfthema für sich vereinnahmt und bisherige und potentielle NPD-WählerInnen abwirbt. Gleichzeitig hielt sich die NPD-Führung in Erwartung des Anfang März begonnenen NPD-Verbotsverfahrens zurück, was zu Kritik aus den NPD-Basis führt, da sich die AfD teils radikaler positioniert als ihre eigene Partei.
• JN Baden-Württemberg
Auf der Website der NPD Baden-Württemberg wird zwar noch immer Martin Krämer als Vorsitzender der JN aufgeführt, dies entspricht jedoch bereits seit Sommer 2015 nicht mehr der Wahrheit. Beim Landeskongress der JN Baden-Württemberg am 25. Juli 2015 wurde Dominik Stürmer zum Pressesprecher des Landesverbands der NPD-Jugendorganisation gewählt. Vorsitzender der JN ist seitdem der aus Frankfurt zugezogene Nazi-Aktivist Maximilian Reich. Er rühmt sich zwar parteiintern mit seinen Umbaumaßnahmen innerhalb der JN, scheut allerdings bisher das Licht der Öffentlichkeit.
In Hessen galt Reich bereits seit Jahren als einer der aktivsten Nazis und einer der führenden Köpfe des »Freien Netz Hessen«. Er trat unter anderem als Stadtratskandidat für die NPD und als Aktivist der »Nationalen Sozialisten Rhein-Main« in Erscheinung, zudem soll er die Website des »Freien Netz Hessen« betrieben haben. Noch im Herbst 2014 schrieb er anonym Hetzartikel für die Facebookseite der NPD-Konkurrenz »Die Rechte Enzkreis« und den Internetauftritt von »Die Rechte Baden-Württemberg«, unter anderem zu einer Naziaktion für »Golden Dawn« in Pforzheim und über die Nazibeobachtung eines Prozesses gegen einen Antifaschisten.
Maximilian Reich besucht mit seiner Nazi-Clique, zu der auch die inzwischen wieder in Baden-Württemberg wohnhafte Isabell Zentarra und der Pforzheimer Nazi Malte Hertens gehören, regelmäßig Naziaufmärsche und versucht auf Facebook, seiner nationalsozialistische Propaganda einen jugendlichen Touch zu geben. Er betreibt das Nazi-Internetprojekt „Antikapitalistisches Kollektiv“ und rief in diesem Zusammenhang zur Teilnahme von Nazis an den Blockupy-Protesten in Frankfurt am Main im März 2015 auf.
Reich soll wie Dominik Stürmer am 1. Mai 2015 an dem gewalttätigen Nazi-Aufmarsch in Saalfeld teilgenommen haben. Im Nachgang schwadronierte er auf Facebook darüber, warum er einen „schwarzen Block“ für notwendig erachtet: „Hier sehen wir mal wieder sehr schön, dass der Block seinen Zweck erfüllte (...). Es ist Platz für revolutionäre, taktische Aktionsgruppen. Für Diskussionen über Gewalt, Schutz und Inhalte“.
Im Februar 2016 führte Reich mit seiner Clique mehrere Propagandaaktionen gegen Flüchtlingswohnheime durch, die von Stil und Präsentation her an die Umtriebe der »Identitären« erinnerten. Bei der homophoben und reaktionären „Demo für alle“ am 28. Februar 2016 trat die JN Baden-Württemberg mit einem eigenen Banner mit der Aufschrift „#NoHomo“ auf.
Am 16. Mai 2016 findet in Südthüringen das von Tommy Frenck und Patrick Schröder organisierte Nazi-Event „Rock für Identität“ statt. Neben diversen Nazibands treten auch mehrere Redner auf. Auf dem Flyer wird hier ein „Jonas J. Freytag“ angekündigt – das Pseudonym des JN-Landesvorsitzenden Maximilian Reich.
Maximilian Reich arbeitet im IT-Bereich und erstellt und pflegt diverse Naziwebsites, darunter auch die seines Webshops „Revoltopia“, wo er im Impressum die Adresse den Louise-Schroeder-Weg 12 in 75428 Illingen angibt und neben Nazipropagandamaterialien auch Waffen zum Verkauf anbietet.
Ebenfalls mit Maximilian Reich befreundet ist der Fachinformatiker Danny Trunk, der wie Reich im IT-Bereich arbeitet. Ehemals einer der führenden Köpfe des »Freien Widerstands Main-Kinzig-Kreis« beschäftigt sich Trunk inzwischen auch mit Programmierung von Linux-Betriebssystemen und verschiedenen Apps.
• Hass und Hetze im weltweiten Netz
Wohl aus Furcht vor verbotsrelevanten Äußerungen von Parteimitgliedern gab der NPD-Parteivorstand im August 2015 mit einer „Mitteilung aus der Rechtsabteilung“ eine Richtlinie zur „Abstimmung von Werbemaßnahmen mit dem Parteivorstand“ bekannt. Darin heißt es: „Aus gegebenem Anlaß muß darauf hingewiesen werden, daß Werbemaßnahmen der NPD, ob es sich um solche von Landes-, Bezirks-, Kreis- oder Ortsverbänden handelt, mit dem Parteipräsidium abzustimmen sind. Das gilt selbstverständlich auch für die ‚Jungen Nationaldemokraten‘, den ‚Ring Nationaler Frauen‘ und die ‚Kommunalpolitische Vereinigung‘. Diese Werbemaßnahmen müssen einmal auf rechtliche Fallstricke überprüft werden und es muß sichergestellt sein, daß sie der vom Parteivorstand vorgegebenen Werbelinie entsprechen. Es muß auch verhindert werden, daß sie von ihrer Auswirkung her für die NPD praktisch Antiwerbung ist. Das am letzten Wochenende präsentierte Mobilisierungsvideo der Trierer NPD ist so ein Beleg für Antiwerbung, die uns mit Sicherheit noch lange zu schaffen machen wird. Verstöße gegen diese Regelung werden ab sofort mit Ordnungsmaßnahmen gegen die verantwortlichen Mitglieder und Verbände geahndet.“
Auch Kundgebungen und Demonstrationen können von NPD-Mitgliedern nur noch nach Rücksprache mit dem Parteivorstand angemeldet werden: „Es wird an dieser Stelle noch einmal auf den Beschluß des Bundesparteitages hingewiesen werden, daß sämtliche öffentlichen Demonstrationen und Kundgebungen, die nach dem Versammlungsrecht anmeldepflichtig sind, vor der Anmeldung bei der zuständigen Behörde dem Amtsleiter Organisation im Parteivorstand, Sebastian Schmidtke, zur Genehmigung vorzulegen sind. Wird das nicht gemacht, dann ist der Amtsleiter Organisation berechtigt, die bereits bei der Behörde angemeldete Versammlung wieder abzumelden. Verstöße gegen diesen vom Bundesparteitag gefaßten Beschluß werden mit Ordnungsmaßnahmen geahndet.“
Im Absatz „Zugriff auf Internet- und Facebook-Seiten“ wird festgelegt: „Jeder Verband der NPD, der Internet- oder Facebook-Seiten betreibt, muß sicherstellen, daß der zuständige Landesvorstand und auch der Parteivorstand uneingeschränkte Zugriffs-Rechte erhält. Dies ist allein schon aus rechtlichen Gründen notwendig. Nicht nur angebliche Straftatbestände müssen abgewehrt werden. Da die Zensurmöglichkeiten in Deutschland immer mehr ausgeweitet werden, bleibt es nicht aus, daß Abmahnungen wegen angeblicher Verstöße gegen Jugendschutz- und andere Bestimmungen oft unsere Verbände erreichen. Hier muß schnell reagiert werden, was nicht möglich ist, wenn der alleinige Administrator nicht erreichbar ist.“
In Baden-Württemberg haben der Landesvorsitzende Alexander Neidlein und der Vorsitzende des Kreisverbands Rhein-Neckar Jan Jaeschke Zugriff auf sämtliche Facebookseiten von Kreis- und Ortsverbänden der NPD in Baden-Württemberg – Neidlein zudem auch auf die Seite der JN.
Diese als restriktiv empfundenen Auflagen dürften einer der Gründe dafür sein, warum insbesondere rassistische Hetzkampagnen der NPD gegen Flüchtlingswohnheime wie beispielsweise in Ellwangen unter Tarnbezeichnungen geführt werden. Ein weiterer Grund liegt in taktischen Erwägungen der Nazis, die sich durch ein nicht parteigebundenes Auftreten breiteren Zuspruch rassistischer BürgerInnen erhoffen. Auch im Schwarzwald existieren rassistische Hetzkampagnen gegen Flüchtlinge: Die Kampagne „NEIN zum HEIM in Schwarzwald-Baar-Heuberg“ wurde als Nachfolge der nazistischen „SBH-Gida“ von der militanten Naziszene um Ralph Kästner initiiert.
• »Altermedia« und »Kommando Schwarzwald«
Ralph Kästner wurde am 27. Januar 2016 als einer der Betreiber der Naziplattform »Altermedia« verhaftet, sein Wohnhaus und der dortige „Methalle“ genannte Nazitreffpunkt in der Bundesstraße 20 in 78112 St. Georgen im Schwarzwald wurden durchsucht. Kästner hatte zudem in St. Georgen einen Ableger von Meinolf Schönborns Projekt „Recht und Wahrheit“ gegründet, stellte seine Räumlichkeiten für Nazikonzerte und NPD-Landesvorstandssitzungen zur Verfügung und war Gründungsmitglied der militanten Kameradschaft »Kommando Schwarzwald«. Die Kameradschaft veranstaltete ihren „Gründungsstammtisch“ am 29. August 2015 und traf sich bis zu Kästners Verhaftung mehr oder weniger regelmäßig einmal monatlich in Kästners „Methalle“. Als Stammkneipe diente das „Bistro Fun“, ebenfalls in St. Georgen.
Hauptprotagonisten und „Kameradschaftsführer“ sind Ralph Kästner, Timo König und Markus Schenk. Der Nazirocker Marco Pisapia, Uwe Kolzewski, Pascal Czech, Michael Schmidt, Michael Faitsch, Henry Neubacher und Silvi Schmidt fallen als WortführerInnen auf und auch Johannes Hartmann, Organisator der rassistischen und nazistischen „Nein zum Heim“-Aufmärsche in Donaueschingen ist Teil der Kameradschaft. Mitglieder der Kameradschaft nahmen regelmäßig an Aufmärschen wie „SBH-Gida“ teil, teilweise auch als Ordner. Sie ließen sich uniformartige T-Shirts und Hoodies mit Logo und Aufschrift »Kommando Schwarzwald« von Sebastian Döhring aus Berlin drucken. Döhring sprach beim zweiten „Recht und Wahrheit-Stammtisch im Schwarzwald“ am 11. Juli 2015 in Kästners Haus in St. Georgen über die „Gefangenenhilfe“ und trat als Liedermacher „Fylgien“ auf. Bei diesem Stammtisch sollte auch der NPD-Kreisrat und ehemalige Landesvorsitzende Jürgen Schützinger zum Thema „Asylpolitik“ und die NPD-Landtagskandidatin Reinhild Ufermann-Schützinger über den »Ring Nationaler Frauen« referieren.
Organisatorisches und ideologisches bespricht die Kameradschaft in einer bereits im März 2015 gegründeten geheimen Facebookgruppe mit knapp 40 Mitgliedern. Schon am 29. März 2015 fragte Timo König in die Runde: „Schön das es noch Heimattreue gibt. Wie würdet Ihr es finden mal alle paar Wochen mal ein Stammtisch zu machen, so ganz ungezwungen, um sich einfach auch mal kennen zu lernen“. Konny Ehmer antworte: „hätte auch schon nen ungefähren Ablauf in Betracht 1a. treffen im King Kebab 1b. danach ist in villingen wieder nen geschäftsraum zur vermietung frei 2. Fackellauf an der Mosche 3. Stippvisite bei bekannten Schwuchteln, Pädos, Frauenschlägern und Asylantenheim 4. gemütliches kaltes Bier in ner deutschen Kneipe. dabei deutsches Essen und nebenbei heldentaten besingen. Hmm...ja..wenn dass klappt..brauche ich nichts mehr an weihnachten!“ Neben sexistischen, rassistischen und nationalsozialistischen Bildchen kursierte auch eine Grafik einer Handgranate in Überraschungsei-Form mit der Aufschrift: „Sonderedition Asylanten: Spannung, Spiel und weg“.
Der Anlass für die Razzia Ende Januar bei Ralph Kästner waren aber weder die Kameradschaftsaktivitäten noch die Hetze auf Facebook. Kästner wurde verhaftet, weil er eine der letzten relevanten deutschsprachigen Naziseiten administrierte: »Altermedia«. Wie bereits das »Thiazi«-Forum finanzierte sich »Altermedia« durch bezahlte Werbebanner von Naziversandhändlern, die etwa 50 Euro monatlich kosteten. Organisiert wurde die Geldannahme von der ebenfalls am 27. Januar verhafteten Jutta Valentin, Detmolderstraße 36 in 32791 Lage.
Eine weitere Betreiberin von »Altermedia«, Irmgard Thomas alias „Osiris“ aus der Rögitzstraße 6 in 96523 Haselbach, war zudem Mitglied im Landesvorstand der NPD Thüringen und spielte darüber eine Rolle im Verbotsverfahren gegen die NPD, denn »Altermedia« wurde von den Verbotsantragstellern als ein Beispiel für die militanten Verbindungen der NPD herangezogen.
Doch mittlerweile ist zweifellos Facebook die wichtigste Propagandaseite der Naziszene. Auf Facebook kommen sie alle zusammen: elitäre Burschen, aufstrebende AfDler, überzeugte NPDler und militante Kameradschaftsnazis treffen hier auf biedere Brandstifter und rechte Wähler.
NPD-KandidatInnen zur Landtagswahl 2016
1 Stuttgart I: Hier tritt die NPD aufgrund fehlender Unterstützungsunterschriften nicht zur Wahl an
Bewerber/in: Ronnie Hellriegel, Schießmauerstr. 16, 70653 Stuttgart
Ersatzbewerber/in: Thomas Dümmler, Drei Häuser 11, 74575 Schrozberg
2 Stuttgart II
Bewerber/in: Ronnie Hellriegel, Schießmauerstr. 16, 70653 Stuttgart
Ersatzbewerber/in: Jürgen Nass, Abtsgmünder Straße 3, 73453 Abtsgmünd
3 Stuttgart III
Bewerber/in: Lutz Schernau, Rosmarinweg 95, 70374 Stuttgart
Ersatzbewerber/in: Jürgen Nass, Abtsgmünder Straße 3, 73453 Abtsgmünd
4 Stuttgart IV
Bewerber/in: Lutz Schernau, Rosmarinweg 95, 70374 Stuttgart
Ersatzbewerber/in: Marco Kister, Hadergasse 7, 74889 Sinsheim
5 Böblingen
Bewerber/in: Janus Nowak, Jettinger Str. 2, 71126 Gäufelden
Ersatzbewerber/in: Tim Zoller, Lerchenweg 24, 72224 Ebhausen
6 Leonberg
Bewerber/in: Janus Nowak, Jettinger Str. 2, 71126 Gäufelden
Ersatzbewerber/in: Heiko Köhler, Badstr. 59, 71134 Aidlingen
7 Esslingen
Bewerber/in: René Schrade, Dammstraße 6, 73728 Esslingen am Neckar
Ersatzbewerber/in: Marion Essers, Ludwigsburger Straße 32, 71522 Backnang
8 Kirchheim
Bewerber/in: Reinhild Ufermann-Schützinger, Hegelstraße 87, 78056 Villingen-Schwenningen
Ersatzbewerber/in: Rolf Jente, Maierhöfe 24, 73235 Weilheim an der Teck
9 Nürtingen
Bewerber/in: René Schrade, Dammstraße 6, 73728 Esslingen am Neckar
Ersatzbewerber/in: Rainer Migotsch, Hirschgasse 4, 70794 Filderstadt
10 Göppingen: Hier hat der ursprüngliche Bewerber Jan Artes seine Kandidatur zurückgezogen, weswegen der Ersatzbewerber Michael Österle jetzt als Kandidat antritt
Bewerber/in: Michael Österle, Lammhof 6, 73344 Gruibingen
Früherer Bewerber: Jan Artes, Wilhelm-von-Eiff-Weg 13, 73035 Göppingen
11 Geislingen: Hier hat der ursprüngliche Bewerber Jan Artes seine Kandidatur zurückgezogen, weswegen der Ersatzbewerber Michael Österle jetzt als Kandidat antritt
Bewerber/in: Michael Österle, Lammhof 6, 73344 Gruibingen
Früherer Bewerber: Jan Artes, Wilhelm-von-Eiff-Weg 13, 73035 Göppingen
12 Ludwigsburg
Bewerber/in: Benjamin Hennes, Köhlstraße 11, 71636 Ludwigsburg
Ersatzbewerber/in: Marc Zühlke, Kirchheimer Straße 127, 73249 Wernau
13 Vaihingen
Bewerber/in: Günther Ragg, Lindenweg 15, 78549 Spaichingen
Ersatzbewerber/in: Hagen Soke, Benatweg 44, 78730 Lauterbach
14 Bietigheim-Bissingen
Bewerber/in: Benjamin Hennes, Köhlstraße 11, 71636 Ludwigsburg
Ersatzbewerber/in: Hagen Soke, Benatweg 44, 78730 Lauterbach
15 Waiblingen
Bewerber/in: Harald Ballreich, Ludwigsburger Straße 32, 71522 Backnang
Ersatzbewerber/in: Dietrich Katarzynski, Rommelshauser Straße 58, 70734 Fellbach
16 Schorndorf
Bewerber/in: Reinhild Ufermann-Schützinger, Hegelstraße 87, 78056 Villingen-Schwenningen
Ersatzbewerber/in: Marc Zühlke, Kirchheimer Straße 127, 73249 Wernau
17 Backnang
Bewerber/in: Harald Ballreich, Ludwigsburger Straße 32, 71522 Backnang
Ersatzbewerber/in: Marion Essers, Ludwigsburger Straße 32, 71522 Backnang
18 Heilbron
Bewerber/in: Günther Ragg, Lindenweg 15, 78549 Spaichingen
Ersatzbewerber/in: Andreas Luge, Großgartacher Straße 7, 74080 Heilbronn
19 Eppingen
Bewerber/in: Matthias Brodbeck, Bahnhofstraße 2/1, 97990 Weikersheim
Ersatzbewerber/in: Siegfried Gärttner, Südstraße 8, 74336 Brackenheim
20 Neckarsulm
Bewerber/in: Heiko Köhler, Badstraße 59, 71134 Aidlingen
Ersatzbewerber/in: Theodor Blumrich, Heilbronner Straße 45/1, 74189 Weinsberg
21 Hohenlohe
Bewerber/in: Frank Emting, Endgasse 23, 75031 Eppingen
Ersatzbewerber/in: Volker Dannenberg, Kirchgasse 15, 74670 Forchtenberg
22 Schwäbisch Hall
Bewerber/in: Hans-Jürgen Güllich, Reinsbronn 31, 97993 Creglingen
Ersatzbewerber/in: Thomas Dümmler, Drei Häuser 11, 74575 Schrozberg
23 Main-Tauber
Bewerber/in: Matthias Brodbeck, Bahnhofstraße 2/1, 97990 Weikersheim
Ersatzbewerber/in: Hans-Jürgen Güllich, Reinsbronn 31, 97993 Creglingen
24 Heidenheim
Bewerber/in: Jens-Peter Riesner, Lindenstraße 7, 89529 Heidenheim an der Brenz
Ersatzbewerber/in: Dominik Hurst, Max-Beckmann-Straße 4, 89520 Heidenheim an der Brenz
25 Schwäbisch Gmünd
Bewerber/in: Marina Djonovic, Vorstadtstr. 34, 73453 Abtsgmünd
Ersatzbewerber/in: Nikolai Engel, Schwarzfeldstr. 11, 73434 Aalen
26 Aalen
Bewerber/in: Marina Djonovic, Vorstadtstr. 34, 73453 Abtsgmünd
Ersatzbewerber/in: Nikolai Engel, Schwarzfeldstr. 11, 73434 Aalen
27 Karlsruhe I
Bewerber/in: Markus Leiber, Schaffhauser Straße 7, 78532 Tuttlingen
Ersatzbewerber/in: Ingeborg Jörger, Bonndorfer Straße 11, 76227 Karlsruhe
28 Karlsruhe II
Bewerber/in: Markus Leiber, Schaffhauser Straße 7, 78532 Tuttlingen
Ersatzbewerber/in: Manke, Hans-Jürgen, Ostmarkstr. 74, 76227 Karlsruhe
29 Bruchsal
Bewerber/in: Karl Däschner, Engelsgasse 15, 76646 Bruchsal
Ersatzbewerber/in: Joachim Ziegler, Blumenstr. 14, 76698 Ubstadt-Weiher
30 Bretten
Bewerber/in: Karl Däschner, Engelsgasse 15, 76646 Bruchsal
Ersatzbewerber/in: Franz Hahn, Forststr. 24, 75045 Walztal
31 Ettlingen
Bewerber/in: Dominik Stürmer, Magdeburger Straße 17, 73479 Ellwangen
Ersatzbewerber/in: Patrick Zier, Ernststr. 74, 76131 Karlsruhe
32 Rastatt
Bewerber/in: Hans-Peter Grebing, Westendstraße 6, 77948 Friesenheim
Ersatzbewerber/in: Patrick Zier, Ernststr. 74, 76131 Karlsruhe
33 Baden-Baden
Bewerber/in: Bernd Geider, Im Dörning 37, 69123 Heidelberg
Ersatzbewerber/in: Hans-Jürgen Manke, Ostmarkstr. 74, 76227 Karlsruhe
34 Heidelberg: Hier tritt die NPD aufgrund fehlender Unterstützungsunterschriften nicht zur Wahl an
Bewerber/in: Bernd Geider, Im Dörning 37, 69123 Heidelberg
35 Mannheim I
Bewerber/in: Christian Hehl, S 4, 3, 68167 Mannheim
Ersatzbewerber/in: Jens Wunderlich, Murgstraße 11, 68167 Mannheim
36 Mannheim II: Hier tritt die NPD aufgrund fehlender Unterstützungsunterschriften nicht zur Wahl an
Bewerber/in: Christian Hehl, S 4, 3, 68167 Mannheim
Ersatzbewerber/in: Jens Wunderlich, Murgstraße 11, 68167 Mannheim
37 Wiesloch
Bewerber/in: Reinhard Schätz, Friedhofstr. 6, 69231 Rauenberg
Ersatzbewerber/in: Dirk Dullin, Wiesenbacher Straße 9, 68775 Ketsch
38 Neckar-Odenwald
Bewerber/in: Oliver Haupt, Benzstraße 2, 74189 Weinsberg
Ersatzbewerber/in: Frank Emting, Endgasse 23, 75031 Eppingen
39 Weinheim
Bewerber/in: Jan Jaeschke, Mierendorffstr. 6, 69469 Weinheim
Ersatzbewerber/in: Arthur Sitarz, Sportplatzstr. 32, 69514 Laudenbach
40 Schwetzingen
Bewerber/in: Dirk Dullin, Wiesenbacher Str. 9, 68775 Ketsch
Ersatzbewerber/in: Arthur Sitarz, Sportplatzstr. 32, 69514 Laudenbach
41 Sinsheim
Bewerber/in: Jan Jaeschke, Mierendorffstr. 6, 69469 Weinheim
Ersatzbewerber/in: Marco Kister, Hadergasse 7, 74889 Sinsheim
42 Pforzheim
Bewerber/in: Armin Schrott, Junkernbühl 31, 78239 Rielasingen-Worblingen
Ersatzbewerber/in: Ingo Bannatz, Antoniusstr. 6, 75172 Pforzheim
43 Calw
Bewerber/in: Roland Watz, Bahnhofstr. 42, 71063 Sindelfingen
Ersatzbewerber/in: Tim Zoller, Lerchenweg 24, 72224 Ebhausen
44 Enz
Bewerber/in: Armin Schrott, Junkernbühl 31, 78239 Rielasingen-Worblingen
Ersatzbewerber/in: Oliver Haupt, Benzstraße 2, 74189 Weinsberg
45 Freudenstadt
Bewerber/in: Dominik Stürmer, Magdeburger Straße 17, 73479 Ellwangen
Ersatzbewerber/in: Roland Watz, Bahnhofstr. 42, 71063 Sindelfingen
46 Freiburg I: Hier tritt die NPD aufgrund fehlender Unterstützungsunterschriften nicht zur Wahl an
Bewerber/in: Werner-Christian Wöhrle, Hornisbrücke 6, 77793 Gutach (Schwarzwaldbahn)
Ersatzbewerber/in: Fredy Kälber, Schildackerweg 20, 79115 Freiburg
47 Freiburg II
Bewerber/in: Michael Kerber, Schlegelstr. 56, 78054 Villingen-Schwenningen
Ersatzbewerber/in: Fredy Kälber, Schildackerweg 20, 79115 Freiburg
48 Breisgau
Bewerber/in: Andreas Boltze, Hauptstraße 407, 79576 Weil am Rhein
Ersatzbewerber/in: Beate Düringer, Führhäupterweg 1, 79241 Ihringen
49 Emmendingen: Klaus Ohnemus soll zwischenzeitlich aus der NPD ausgetreten sein
Bewerber/in: Dietmar Leimstoll, Goethestraße 1, 79183 Waldkirch
Ersatzbewerber/in: Klaus Ohnemus, Hildastraße 11, 77972 Mahlberg
50 Lahr
Bewerber/in: Hans-Peter Grebing, Westendstraße 6, 77948 Friesenheim
Ersatzbewerber/in: Jan Zimmermann, Geitzbachstraße 25, 79356 Eichstetten am Kaiserstuhl
51 Offenburg
Bewerber/in: Werner-Christian Wöhrle, Hornisbrücke 6, 77793 Gutach (Schwarzwaldbahn)
Ersatzbewerber/in: Dietmar Leimstoll, Goethestraße 1, 79183 Waldkirch
52 Kehl: Klaus Ohnemus soll zwischenzeitlich aus der NPD ausgetreten sein
Bewerber/in: Klaus Ohnemus, Hildastraße 11, 77972 Mahlberg
Ersatzbewerber/in: Jan Zimmermann, Geitzbachstraße 25, 79356 Eichstetten am Kaiserstuhl
53 Rottweil
Bewerber/in: Michael Kerber, Schlegelstr. 56, 78054 Villingen-Schwenningen
Ersatzbewerber/in: Jürgen Nieke, Uhlandstraße 57, 78713 Schramberg
54 Villingen-Schwenningen
Bewerber/in: Jürgen Schützinger, Hegelstr. 87, 78056 Villingen-Schwenningen
Ersatzbewerber/in: Jürgen Fischinger, Sturmbühlstr. 152, 78054 Villingen-Schwenningen
55 Tuttlingen-Donaueschingen
Bewerber/in: Wolfram Fischer, Wilhelmstr. 61, 78532 Tuttlingen
Ersatzbewerber/in: Jürgen Schützinger, Hegelstr. 87, 78056 Villingen-Schwenningen
56 Konstanz
Bewerber/in: Siegfried Pauly, Schauinslandstraße 12, 78224 Singen (Hohentwiel)
Ersatzbewerber/in: Ernst-Rüdiger Lettow, Ernst-Lehmann-Straße 19, 88045 Friedrichshafen
57 Singen
Bewerber/in: Siegfried Pauly, Schauinslandstraße 12, 78224 Singen (Hohentwiel)
Ersatzbewerber/in: Steffen Müller, Gewerbestraße 5, 78224 Singen (Hohentwiel)
58 Lörrach
Bewerber/in: Andreas Boltze, Hauptstraße 407, 79576 Weil am Rhein
Ersatzbewerber/in: Philip Hallasch, Gupfweg 8, 79400 Kandern
59 Waldshut
Bewerber/in: Philip-Mario Hallasch, Gupfweg 8, 79400 Kandern
Ersatzbewerber/in: Erwin Philippzig, Bischof-Moser-Straße 12, 72108 Rottenburg am Neckar
60 Reutlingen
Bewerber/in: Hans Schmid, Untere Klingen 2, 72406 Bisingen
Ersatzbewerber/in: Axel Heinzmann, Kirchtellingsfurter Straße 12, 72827 Wannweil
61 Hechingen-Münsingen
Bewerber/in: Edda Schmidt, Untere Klingen 2, 72406 Bisingen
Ersatzbewerber/in: Axel Heinzmann, Kirchtellingsfurter Straße 12, 72827 Wannweil
62 Tübingen
Bewerber/in: Edda Schmidt, Untere Klingen 2, 72406 Bisingen
Ersatzbewerber/in: Erwin Philippzig, Bischof-Moser-Straße 12, 72108 Rottenburg am Neckar
63 Balingen
Bewerber/in: Hans Schmid, Untere Klingen 2, 72406 Bisingen
Ersatzbewerber/in: Alexander Spanner, Laiblache 5, 72406 Bisingen
64 Ulm: Rosemarie Walter soll zwischenzeitlich aus der NPD ausgetreten sein
Bewerber/in: Rosemarie Walter, Eselhöfe 7, 73349 Mühlhausen im Täle
Ersatzbewerber/in: Adrian Conrad, Bergstraße 17, 73494 Rosenberg
65 Ehingen: Rosemarie Walter soll zwischenzeitlich aus der NPD ausgetreten sein
Bewerber/in: Rosemarie Walter, Eselhöfe 7, 73349 Mühlhausen im Täle
Ersatzbewerber/in: Adrian Conrad, Bergstraße 17, 73494 Rosenberg
66 Biberach
Bewerber/in: Siegfried Härle, Donautalstr. 7, 88499 Riedlingen
Ersatzbewerber/in: Richard Schmid, Goethestr. 53/55, Biberach
67 Bodensee
Bewerber/in: Tim Belz, Bahnhofstraße 3, 88677 Markdorf
Ersatzbewerber/in: Ernst-Rüdiger Lettow, Ernst-Lehmann-Straße 19, 88045 Friedrichshafen
68 Wangen
Bewerber/in: Ulrich Heim, Kanalstraße 4, 88457 Kirchdorf an der Iller
Ersatzbewerber/in: Werner Scheyerle, Silcherweg 19, 88267 Vogt
69 Ravensburg
Bewerber/in: Tim Belz, Bahnhofstraße 3, 88677 Markdorf
Ersatzbewerber/in: Christian Hafner, Jahnstraße 18, 88281 Schlier
70 Sigmaringen
Bewerber/in: Wolfram Fischer, Wilhelmstr. 61, 78532 Tuttlingen
Ersatzbewerber/in: Bernd Rohrwasser, Am Andelsbach 6, 88630 Pfullendorf
Communiqué mit Fotos auf Indymedia linksunten