Samstag, 20.04.2024

Mit dem Rücktritt der „Landsmannschaft Thuringia Berlin“ als „Präsidierende“ des „Coburger Convents“ am 13. April hat nach der „Deutschen Burschenschaft“ bereits der zweite schlagende Dachverband dieses Jahr ein Vorsitzproblem. Zur Erinnerung: Die „Burschenschaft Arminia zu Leipzig und Dresden“ war designierte „Vorsitzende“ der DB, bis ein Brandanschlag sie eines Besseren bekehrte.
Zwei Tage nach dem Rücktritt der „Thuringia Berlin“ informierte der Vorstand des „Coburger Convents“ seine Mitglieder über die „neue Situation“. Allerdings scheinbar ohne allzu viel Hintergrundwissen:
AHCC e.V.
Verband Alter Herren des Coburger Convents
CC-Kanzlei, Triftstraße 1, 80538 München
München, den 15.4.2024
Sehr geehrte Herren Verbandsbrüder,
mit diesem Rundschreiben informieren wir Sie darüber, dass die Landsmannschaft Thuringia im CC mit sofortiger Wirkung gemäß Stück 18 (4) der Satzung vom Präsidium des Coburger Convents zurücktritt. Aktivitas und Altherrenvereinigung der Landsmannschaft Thuringia haben in einem gemeinsamen Schreiben vom 13.4.2024 den AHCC-Vorstand über diese Entscheidung unterrichtet.
Mit diesem in der Geschichte des Coburger Convents einmaligen Schritt zieht die Landsmannschaft Thuringia Konsequenzen aus der Unruhe, die die Vorfälle auf dem Treffen des Silberkartells in Freiburg 2022 ausgelöst haben und der Entscheidung des Obersten Ehrengerichts vom 10.3.2024,
,um weiteren inneren und äußeren Schaden für uns [ i.e. die Landsmannschaft Thuringia ] und den Verband abzuwenden‘. Für ihre Entscheidung und die Übernahme dieser Verantwortung danken wir der Landsmannschaft Thuringia ausdrücklich.
Die Diskussionen über die Vorfälle beim Silberkartelltreffen 2022 und den Umgang des Coburger Convents mit der Landsmannschaft Thuringia haben uns als Verband lange beschäftigt und werden dies im Rahmen einer gründlichen Aufarbeitung auch weiterhin tun.
Der Pfingstkongress in Coburg wird mit wenigen situationsbedingten Anpassungen in gewohnter Weise stattfinden. Die Aufgaben der Präsidierenden Landsmannschaft fallen nach dem Rücktritt der Landsmannschaft Thuringia im CC satzungsgemäß für die verbleibende Präsidialzeit bis zum 31.7.2024 an die vorpräsidierende Landsmannschaft Saxo-Suevia zu Erlangen.
Die Durchführung des Pfingskongresses wird beim Vorstand des AHCC gemeinsam mit der vorpräsidierenden Landsmannschaft Saxo-Suevia zu Erlangen und der nachpräsidierenden Turnerschaft Berlin im CC liegen.
Sehr geehrte Herrn Verbandsbrüder,
der Rücktritt der Präsidierenden Landsmannschaft schafft eine neue Situation für unseren Verband. Wir versichern Ihnen aber, dass die Geschäfte des Verbandes und insbesondere der Pfingstkongress reibungslos weitergehen werden. Über weitere Entwicklungen werden wir Sie gegebenenfalls kurzfristig informieren. Wir hoffen, dass der Coburger Convent mit diesem Rücktritt wieder zur Ruhe kommen kann und wir zu Pfingsten miteinander einen Pfingstkongress mit guten Gesprächen und Diskussionen auf den Conventen und Sitzungen in unserer lieben Kongressstadt Coburg feiern können. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich gerne jederzeit an den AHCC-Vorstand.
[…]
Mit verbandsbrüderlichen Grüßen
Mag. Hubert Stech
Schottlands, Tyrols, Slesvigia-Niedersachsens
1. Vorsitzer AHCC e.V.
Mag. theol. Daniel Wünsch
Schottlands, Slesvigia-Niedersachsens
2. Vorsitzer AHCC e.V.
Dr. Johann Steinhauer
Saxo-Sueviae
Sprecher der vorpräsidierenden Landsmannschaft Saxo-Suevia
Marcus Raabe
Berlins
Sprecher der nachpräsidierenden Turnerschaft Berlin

Mit etwas Hintergrundwissen hingegen ist der Rücktritt der „Landsmannschaft Thuringia Berlin“ ein durchaus nachvollziehbarer Schritt. Denn traditionelle Nazis hitlern schließlich schriftlich und heutzutage kommt ja keine „Präsidierende“ mehr ohne Cloud aus.