Die „Prager Burschenschaft Teutonia zu Würzburg“ in der „Deutschen Burschenschaft“ macht mal wieder Schlagzeilen. Dem Bayerischen Rundfunk und t-online wurde ein Überwachungsvideo zugespielt, auf dem die Verabschiedung eines „Alten Herren“ der „Teutonia“ durch einen „Aktiven“ zu sehen ist: Traditionell nationalsozialistisch beide mit Hitlergruß. Den Quellen nach waren auch „Sieg Heil“-Rufe bei der „Burschenschaft“ des Naziantihelden Daniel Halemba üblich.
Auch zu Halembas Putsch, der ihm sein Mandat ermöglichte, wurde weiter recherchiert. t-online hat dabei insbesondere die Rolle von Harald Dresel beleuchtet, ohne den Halemba heute nicht im bayerischen Landtag säße. Dresel ist „angehender Jurist, seit Jahren eng mit Halemba befreundet und wie er Mitglied der Jungen Alternative (JA), der Jugendorganisation der AfD, sowie der Burschenschaft Teutonia Prag in Würzburg“.
Halemba selbst sprach mit Zeit Online (Archiv), unter anderem über seine frühere Mitgliedschaft im „Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen“. Nicht jedoch über sein Solikonto bei der Naziorganisation „EinProzent“, die von Halembas Verbandsbruder Philip Stein von der „Marburger Burschenschaft Germania“ geleitet wird.
Vermutlich dürfte ein Teil des Geldes bei Halembas Anwalt Dubravko Mandic landen. Obwohl der Freiburger Nazianwalt mittlerweile weder Mitglied einer „Burschenschaft“ noch der AfD ist, profitiert er so weiter von den alten Seilschaften. Zum Prozess gegen die „Gruppe Somogyi“ im Februar 2022 hatte Mandic drei Praktikanten mit nach Stuttgart-Stammheim gebracht, deren Zulassung zu der nichtöffentlichen Sitzung aber vom Senat abgelehnt wurde. Einer der Praktikanten war Harald Dresel.