Beim Fackelmarsch des „Coburger Convents“ am Pfingstmontag 2023 gab es Angriffe auf mehrere JournalistInnen. Einer davon, der Journalist Robert Andreasch aus München, erstattete Anzeige bei der Polizei. Dadurch wurden die Angriffe im Jahresbericht von „Reporter ohne Grenzen“ genannt:
„Am 29. Mai wurde ein Journalist bei einem Fackelmarsch von „Coburger Convents”, einem Zusammenschluss schlagender Studentenverbindungen, angegriffen: Ein Teilnehmer stieß mit seiner brennenden Fackel in Richtung des Journalisten und traf das Kameraobjektiv. Nur wenige Minuten zuvor hatte ein anderer Teilnehmer versucht, mit zwei Fackeln den Kopf des Journalisten zu treffen, der gerade noch ausweichen konnte.“
Bis zum diesjährigen Pfingstkongress konnte nur einer der beiden Angreifer ermittelt werden: Manfred Eibl, Ölsch 36a, 96450 Coburg, geboren am 10. Juli 1959. Eibl ist „Alter Herr“ der „Landsmannschaft im CC Saxo-Suevia Erlangen“, Mitglied im „VACC Coburg“ und „Alter Herr“ der „Schülerverbindung Ernesto-Albertina Coburg“, „Biername“: „Klecks“. Gegen Manfred Eibl wurde 2023 ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet, dessen Ausgang uns unbekannt ist.
Doch am 22. Mai 2024 veröffentlichte die Polizei eine Pressemitteilung, dass sie den zweiten Täter vom Vorjahr beim diesjährigen Fackelmarsch wiedererkannt habe:
„Im September 2023 erstattete ein Pressefotograf Anzeige bei der Polizei, da er beim Fackelumzug angegriffen worden sei. Dabei soll ein zunächst unbekannter Mann eine Fackel in Richtung des 49-Jährigen geschwenkt haben, wodurch seine Augenbrauen angesengt wurden. Er ließ den Beamten zudem ein Foto des mutmaßlichen Täters zukommen. Kräfte der Zentralen Einsatzdienste Coburg erkannten den abgebildeten Mann am Pfingstmontag beim diesjährigen Coburger Convent wieder, sodass Beamte der Polizeiinspektion Coburg letztlich die Identität des Tatverdächtigen feststellen konnten. Dieser wurde nach Abschluss der Maßnahmen vor Ort wieder entlassen. Die Kriminalpolizei Coburg ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 66-jährigen Österreicher.“
Bei dem zweiten Angreifer handelt es sich um Michael Trilety, Altengutrathstraße 123, 5400 Hallein, geboren am 2. September 1957. Hallein liegt im Tennengau im österreichischen Bundesland Salzburg. Trilety ist „Alter Herr“ der „Akademischen Landsmannschaft im CC Tyrol zu Innsbruck“ und der „Akademischen Landsmannschaft im CC der Salzburger zu Salzburg“ sowie Mitglied des „VACC Salzburg“.
Michael Trilety war am Pfingstmontag 2005 der Festredner des „Coburger Convents“. Damals hieß es im Coburger Tageblatt zu seiner Rede:
„Trilety hält Ideen wie die Abschaffung des Tages der Wiedervereinigung oder die Einführung eines islamischen Feiertages für bedenklich. ,Wir, die Mitglieder des Convents, werden wieder gemahnt, Tendenzen einer erneuten Teilung und einem Verlust deutscher Kultur und deutscher Sprache entgegen zu wirken. Auch wenn oder aber gerade weil es in einem geeinten Europa nur noch gedankliche Grenzen gibt, sind wir alle aufgerufen, mit Hoffmann von Fallersleben von der Maas bis an die Memel und von der Etsch bis an den Belt für die kulturelle Identität des deutschen Sprachraumes einzutreten.‘“
Manche Täter ändern sich nie.
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