Der Arbeitskreis Spitzelklage hat zum öffentlichen Auftritt des vor drei Jahren geouteten Polizeispitzels Simon Bromma eine Erklärung veröffentlicht und ein Interview gegeben. Bromma studiert an der baden-württembergischen Polizeihochschule in Villingen-Schwenningen, tritt als Referent bei einem Kampfrichterlehrgang auf und präsentiert sich mit aktuellem Foto und vollem Namen als Mountainbike-Führer. Damit widerlegt er selbst seine angebliche Bedrohungslage, mit der Innenminister Gall seine Sperrerklärung begründet. Anlass für die Erklärung des AK Spitzelklage ist eine Beschwerde im Verfahren zur Aufklärung des Heidelberger Spitzelskandals beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Dort liegt die Klage dagegen, dass Akten und Beweismittel vorenthalten werden, seit einem Jahr auf Eis. Die einst so insistierenden rot-grünen AufklärerInnen haben sich wie alle ParlamentarierInnen von der Macht korrumpieren lassen und schützen nun ihre Spitzel: sie sind das Allerletzte.