Dienstag, 18.02.2025

Das Gen-ethische Netzwerk hat eine Stellungnahme gegen die Ausweitung polizeilicher DNA-Analysen veröffentlicht, die wir unterstützen:
„Ein Beschluss der 222. Innenministerkonferenz (IMK) Anfang Dezember in Rheinsberg spricht sich für die Legalisierung der sogenannten Biogeografischen Herkunftsanalyse (BGA) aus. Damit ist eine genetische Analyse von Tatortspuren gemeint, die Aussagen über die Herkunft der Vorfahren einer unbekannten Person ermöglichen soll.“
Neben Fehlschlüssen birgt diese Ermittlungsmethode die Gefahr des Racial Profilings, zumal bei der deutschen Polizei:
„Während ,erweiterte DNA-Analysen‘ auf Augen-, Haar und Hautfarbe von unbekannten Personen 2019 trotz vielfältigem Protest erlaubt wurden, hatte die Bundesregierung ,als bewusste Entscheidung‘ BGA nicht aufgenommen. Laut der damaligen Justizministerin Christine Lambrecht können durch die Analyse einer vermeintlichen kontinentalen Herkunft ,größere Gruppen an den Pranger gestellt werden‘.“
Wir leben in Zeiten rassistischer Hetze und allgegenwärtigen Datenmissbrauchs. Eine erneute empfindliche Ausweitung der polizeilichen Analysekompetenzen ist das Gegenteil dessen, was in der jetzigen Situation sinnvoll ist.