Dienstag, 08.04.2025

Das antifaschistische Rechercheportal Stoppt die Rechten hat einen Artikel zur FPÖ-Europaabgeordneten Petra Steger veröffentlicht, die bereits 2013 als 26-Jährige in den österreichischen Nationalrat einzog.
Petra Steger veröffentlichte kürzlich zusammen mit der wegen Volksverhetzung verurteilten ehemaligen CDU- und heutigen AfD-Politikerin Marie-Thérèse Kaiser eine Solidaritätsbekundung für den Antisemiten Aron Pielka alias „Shlomo Finkelstein“.
Pielka wurde 2020 unter anderem wegen Volksverhetzung zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Nach einem Bewährungswiderruf sitzt der stolze Antisemit derzeit in Haft.
„Wochen zuvor war auch der AfD-Europa-Politiker Alexander Jungbluth auf die Pro-Pielka-Kampagne aufgesprungen. Mit Jungbluth betreibt Steger seit einigen Monaten das Video-Format ,Jung & patriotisch‘.
Jungbluth, Burschenschafter bei den weit rechts stehenden Verbindungen ,Raczeks zu Bonn‘ und der vom Verfassungsschutz beobachteten ,Germania Halle zu Mainz‘ wird zum Netzwerk des AfD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Münzenmaier gezählt.
Auch mit Münzenmaier, der 2018 wegen Beihilfe zu einer brutalen Hooligan-Schlägerei eine rechtskräftige Verurteilung kassierte und ebenfalls bei der ,Germania Halle zu Mainz‘ ist, tritt Steger gelegentlich auf. Vor der Bundestagswahl stand sie mit ihm bei einer Wahlveranstaltung in Börrstadt (Rheinland-Pfalz) auf der Bühne.“

Die ehemalige „FPÖ-TV“-Moderatorin Steger organisierte im Januar mit Jungbluth eine spärlich besuchte Podiumsdiskussion im EU-Parlament in Strasbourg:
„Dort durften Michael Scharfmüller (Info-Direkt) Florian Machl (report24), Paul Klemm (Compact), Martin Müller-Mertens (AUF1) und Jonas Greindberg (Freilich Magazin) darüber klagen, wie sie unterdrückt würden.“
Besonders interessant sind bei Steger wie auch bei Vilimsky ihre Nazimitarbeiter auf EU-Steuerzahlerkosten:
„Gleich zu Beginn ihres Mandats im Europäischen Parlament holte Steger drei Burschenschafter als Mitarbeiter: Siegfried Fettinger (Libertas Wien), Matthias Kornek (vermutlich Ghibellinia Leipzig zu Hannover) und Alexander Höferl (Gothia Wien).
Fettinger und Höferl sind mittlerweile weg, dafür werkt der ehemalige Pressesprecher von Maximilian Krah, Jörg Sobolewski, für Steger.“
Jörg Sobolweski ist mittlerweile wohl nicht mehr Mitglied der „Gothia Berlin“.
Doch Petra Steger beschäftigt auch andere Nazis, selbst solche, die bisher hauptsächlich in der Schweiz aktiv waren:
„Um den Jahreswechsel herum hat auch Florian Stimpfle als akkreditierter Assistent bei Steger angeheuert. Der ist zwar kein Burschenschafter, scheint jedoch aus dem Umfeld der neonazistischen „Jungen Tat“ zu kommen.
2025 zeigt ihn das Schweizer Fernsehen in einer (nicht empfehlenswerten) Doku über die ,Junge Tat‘ als Teilnehmer eines von Götz Kubitschek im Jänner 2025 veranstalteten Schulungstreffens in Schnellroda. Dort war Stimpfle unter anderem mit dem Gründer der ,Jungen Tat‘, Manuel Corchia, zu sehen. Im Juli 2024 nahmen mehrere Mitglieder der ,Jungen Tat‘ an der identitären Demonstration in Wien teil – Fotos zeigen ebenfalls Florian Stimpfle.“

Florian Stimpfle wurde am 20. Juli 1996 im bayerischen Füssen geboren, zu Fuße von Schloss Neuschwanstein. Mittlerweile wohnt Stimpfle aber in der Dorfstrass 22 in 8464 Ellikon am Rhein ZH in der Schweiz – wenn auch weiterhin mit Blick auf Deutschland, direkt auf der gegenüberliegenden Rheinseite.
„Steger teilt sich Stimpfle mit der AfD-Abgeordneten Irmhild Boßdorf. Auch sie wird zum Münzenmaier-Netzwerk gezählt. Fast scheint es, als ob Steger mehr bei der AfD als bei ihrer eigenen Fraktion zu Hause wäre.“
Irmild Boßdorf beschäftigt auch Benedikt Kaiser und – wie viele andere Nazi-MEPs auch – Matthias Brauer von den „Bonner Raczeks“ in der „Deutschen Burschenschaft“.