Die italienische Antifaschistin Ilaria Salis wurde am 14. Juni in Ungarn aus dem Hausarrest entlassen, nachdem sie ins Europaparlament gewählt wurde und nun Immunität genießt. Ilaria war nach den Protesten gegen das Nazievent „Tag der Ehre“ im Februar 2023 in Budapest festgenommen und angeklagt worden, drei Nazis zusammengeschlagen zu haben. Die Staatsanwaltschaft forderte 11 Jahre Haft. Ilaria wurde von der norditalienischen Alleanza Verdi e Sinistra zur Spitzenkandidatin bei der Europawahl gewählt, sie erhielt 165.000 Stimmen.
Im Oktober 2023 wurden Ilarias miese Haftbedingungen öffentlich, was in Italien zu einem Aufschrei führte. Als Ilaria im Januar 2024 mit Hand- und Fußfesseln ins Gericht geführt wurde, sorgten die Bilder sogar für diplomatische Verwicklungen zwischen Italien und Ungarn. In Deutschland hingegen sind selbst die Auslieferungsanträge der ungarischen Behörden gegen die untergetauchten Antifas noch immer nicht vom Tisch – ganz im Gegenteil.