Keine Weihnachtsmeldung des Jahres 2019 kann ohne eine mention honorable des Brandes der römisch-katholischen Cathédrale Notre-Dame de Paris beginnen. Das Wahrzeichen des abendländischen Christentums wurde am 15. und 16. April in weiten Teilen zerstört und niemand wurde erwischt. Sollte es sich tatsächlich um Brandstiftung durch eine „unachtsam“ weggeworfene Zigarette handeln, so müssen wir doch leise Kritik äußern: Zwar fiel in Paris zum ersten Mal seit mehr als 200 Jahren die traditionelle Weihnachtsmesse aus, aber es sollte doch eigentlich bekannt sein, dass der demoralisierende Effekt von antichristlichen Kirchenbrandstiftungen zur Weihnachtszeit sehr viel größer ist als zu Ostern. Zumindest zeitlich deutlich näher am Ziel war da schon der Brand in der Maria-Magdalenen-Kirche im brandenburgischen Barnim. Teile der Empore und des historischen Gestühls wurden vernichtet und die Lokalpresse machte anschließend Werbung für den „immensen Kulturschaden“ durch Kirchenbrandstiftungen: „Die Feuerwehr braucht lange Leitern. Und im Inneren stehen oft kostbare Gegenstände wie Altäre oder das Chorgestühl. Selbst wenn sie nicht direkt im Brandherd sind, werden sie durch Ruß und Löschwasser beschädigt.“ Voller Neid schweift unser Blick in die USA, wo am 11. Dezember die Most Blessed Sacrament Parish Church in Franklin Lakes in New Jersey und am 22. Dezember der Shell Temple Church of God in Christ in Rusk County in Texas niedergebrannt wurden und wir senden ein „Vergelt’s Gott!“ in den Knast: „The 26 year-old broke in and used gasoline and a cigarette lighter to start the fire.“ Doch das atheistische Weihnachtsgeschenk wurde dieses Jahr in Herzogenbuchsee im Oberaargau im Schweizer Kanton Bern überreicht. Am Heiligmorgen stand der Turm der reformierten Kirche in Vollbrand. Gerne erinnern wir uns an den alten Fäger: „S brönnt gärn ds Bärn“.