Am 6. Januar stürmten Trump-AnhängerInnen das Kapitol in Washington und unterbrachen die gemeinsame Sitzung von Repräsentantenhaus und Senat, in der die Wahl von Joe Biden und Kamala Harris formal bestätigt wurde. Präsident Trump hatte den Nazimob zuvor auf einer „Stop the Steal“-Kundgebung zum Putschversuch aufgehetzt. Es wurden zwei Rohrbomben an Parteigebäuden von Republikanern und Demokraten entschärft. Die AngreiferInnen trugen als Covid-LeugnerInnen meist keine Masken, so dass es im Nachhinein viele Verhaftungen geben dürfte. Neben diversen Nazigruppen bestand der Mob auch aus vielen QAnon-Gläubigen. Vier Menschen starben, darunter eine QAnon-Anhängerin, die von der Kapitol-Polizei erschossen wurde. QAnon ist in den USA auf dem Vormarsch. In einer Umfrage, ob „eine Gruppe von Satan-Anhängern, die einen Kindersexring betreiben, versuchen unsere Politik und Medien zu kontrollieren“, antworteten 17% der AmerikanerInnen, dass sie die Aussage glauben und weitere 37% sagten, dass sie nicht wüssten, ob die zentralen Lügen von QAnon wahr sei. Auch in Freiburg gibt es QAnon-Gläubige. Während die New York Times die Verschwörungstheorie, wonach die Antifa hinter dem Angriff auf das Kapitol stehe, widerlegt, hat CNN die AngreiferInnen zu AnarchistInnen erklärt: „We’re actually looking at video right now of these anarchists ... these people who were involved in this insurrection.“ Der Angriff aufs Kapitol war aber kein Aufstand von AnarchistInnen, sondern ein dilettantischer Putschversuch von Nazis.