Am Pfingstmontag, dem 9. Mai, wurden die Korporierten des „Coburger Convents“ wie üblich mit einem Anschlag begrüßt: Das Kriegerdenkmal wurde zum „Pfingstkongress“ blutrot gefärbt, nachdem es zum Auftakt noch in pink erstrahlte. Bei der als Gottesdienst getarnten CC-Kundgebung im Hofgarten gab es entsprechend lange Gesichter.
Insgesamt hatten die Korporierten enormen Gegenwind: Alle CC-Veranstaltungen wurden von antifaschistischem Protest begleitet und die Ablehnung in der Coburger Bevölkerung war deutlich zu spüren. Eine sehr dynamische Antifademo von rund 300 Linken zog nachmittags durch die Stadt und über den Markplatz, auf dem das ganze Wochenende lang auffallend wenig Catering-Stände aufgebaut waren.
Der Fackelmarsch wurde wie jedes Jahr von Protesten entlang der Wegroute begleitet. Dank der antifaschistischen Proteste der letzten Jahre wurde die Abschlusskundgebung demilitarisiert. Die Fackeln wurden in Feuerschalen in der Größe und mit dem Charme von Feuertonnen verbrannt, alle Lichter auf dem Marktplatz waren aus.
Aber aus der Judengasse kam der Bass und das Licht und „Alerta, alerta, antifascista“-Sprechchöre. Nach drei „Pfingstkongressen“ verbindet eine ganze „Aktiven“-Generation des CC mit Coburg hauptsächlich Stress mit der Antifa.