In den Burschenschaftlichen Blättern von 1980 war noch zu lesen: „Unser Burschenbrauchtum ist immer auf eine männliche Gruppe abgestimmt. Die menschliche Weltordnung ist auf das Männliche ausgerichtet." - Damit ist ein Prinzip zum Ausdruck gebracht, das nicht nur in dem Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ (DB), sondern auch in anderen Verbänden sicher häufiger unausgesprochen praktische Geltung beanspruchen kann.
Zu einer Zeit, in der das Anforderungsprofil des „modernen“ Mannes zwischen Erwerbsarbeit und Familie oszilliert und die traditionelle Rollenbestimmung an Gewissheit verliert, wirken Sätze wie die obigen wie ein Anachronismus. Gleichwohl sind seit 1980 dreieinhalb Jahrzehnte vergangen, und das Bild bedarf der Überprüfung. Was ist mit den Verbindungen in dieser Zeit passiert?
Diesen und weiteren Fragen geht Gerhard Schäfer, Publizist und Experte bezüglich der Struktur und Ideologie von Studentenverbindungen, nach und zeigt auf, dass trotz rhetorischer Veränderungen Studentenverbindungen noch immer als Schulen der Männlichkeit zu begreifen sind.
Veranstaltet von der Autonomen Antifa Freiburg in Kooperation mit dem Genderreferat, dem Regenbogenreferat und dem Referat für politische Bildung des StuRa Freiburg im Rahmen der Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie vom 9. bis 14. November 2015. Korporierte haben Hausverbot in der KTS.