Am 5. Juni gab es in Brüssel mehrere Hausdurchsuchungen. Fünf Personen wurden verhaftet und sitzen nach wie vor in Belgien in Haft, vier von ihnen sind aktiv in der Roten Hilfe International, ein Gefangener hat einen Hungerstreik begonnen.
Der Vorwurf ist die Zugehörigkeit zu einer angeblichen „terroristischen Vereinigung“ in Italien. Unter den Verhafteten befindet sich eine belgische Journalistin des öffentlich-rechtlichen Sender RTBF und Bertrand Sassoye, ehmaliges Mitglied der belgischen Stadtguerilla Cellules Communistes Combattants (CCC). Er hatte eine über 15-jährige Haftstrafe wegen der Mitgliedschaft in der CCC abgesessen. Ihm wird jetzt auch vorgeworfen, er hätte gegen die Meldeauflagen seiner Bewährung verstoßen, indem er politisch aktiv war, Kontakt mit anderen ehmaligen Gefangenen der CCC unterhielt, sowie die Reisesperre mißachtet hätte. Ein weiteres ehemaliges Mitglied der CCC Pierre Carrete wurde wieder aus der Haft entlasssen, auch ihm werden Verstöße gegen Auflagen der bedingten Entlassung vorgeworfen.
Außerdem wurde am 6. Juni eine weitere Person verhaftet. Es handelt sich um den ehemaligen sozialen Gefangenen Jean Francois Legros, der im Gefängnis Kontakt zu Betrand Sassoye hatte und sich politisierte. Er wurde verhaftet, weil er gegen die Auflagen seiner bedingten Entlassung verstoßen haben solle, da er Treffen der Roten Hilfe International besuchte. Zudem gab es am 6. Mai Hausdurchsuchungen der schweizer Bundespolizei in Zürich, die mutmaßlich im Zusammenhang mit den Durchsuchungen in Belgien stehen.
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