Am 18. August 1944 wurde Ernst Thälmann im KZ Buchenwald nach elf Jahren Isolationshaft von den Nazis ermordet. Thälmann versuchte 1919 als USPD-Mitglied die Bremer Räterepublik militärisch zu unterstützen. Als Mitglied der KPD unterstützte Thälmann 1920 die Forderung der USPD nach einem Generalstreik gegen den durch die Auflösung der Marinebrigade Ehrhardt ausgelösten Lüttwitz-Kapp-Putsch, nachdem diese für den SPD-Bluthund Noske die 2. Müchner Räterepublik in Blut ersäuft hatte. Er war 1923 maßgeblich am Aufstandsversuch und der Errichtung einer Räterepublik in Hamburg beteiligt. Thälmann kämpfte während der Weimarer Republik im Roten Frontkämpferbund aktiv gegen die SA der NSDAP. Trotz unserer Kritik an der Bolschewisierung und der späteren Stalinisierung der KPD und der daraus folgenden Unterdrückung des Anarchismus gedenken wir heute der antifaschistischen Taten Ernst Thälmanns und der kommunistischen WiderstandskämpferInnen gegen den Nationalsozialismus: „Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht. Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Das sind wir unseren gemordeten Kameraden und ihren Angehörigen schuldig.“
Schwur von Buchenwald, 19. April 1945