Nachdem die Bundeswehr verdächtigt wird, in Afghanistan aus Vergeltung für einen getöteten Kameraden eine Frau und zwei Kinder erschossen zu haben, wird auf der ersten Seite der Badischen Zeitung vom 4. September ein gewisser Bernhard Gertz, Oberst der Luftwaffe der Bundeswehr und Bundesvorsitzender des Deutschen Bundeswehrverbandes, zitiert: „Wir befinden uns in einem Krieg gegen einen zu allem entschlossenen, fanatischen Gegner.“ Die Frankfurter Rundschau hingegen entlarvt Gertz als Militärpropagandisten. Außerdem ist Gertz Vorsitzender der Karl Theodor Molinari-Stiftung, benannt nach dem 1993 verstorbenen Generalmajor Molinari, dem Gründungsvorsitzenden des Deutschen Bundeswehrverbandes. Molinari ließ 1944 in den Ardennen 106 Zivilisten ermorden und wurde 1951 in Metz in Abwesenheit zum Tode verurteilt. „Am 13. April 1951 hat das Militärgericht im französischen Metz nachgewiesen, dass Molinaris Panzersoldaten am 13. Juni 1944 — drei Tage nach dem Verbrechen von Oradour sur Glane — auf dem Hochplateu bei Revin in den Ardennen ein weiteres Massaker veranstaltet haben. Im Garten des Bauernhofs der Familie Deschamps bei Harnies trieben Soldaten der I. Abteilung des Panzerregiments 36 der 14. Panzerdivision der Hitler-Wehrmacht hunderte wahllos und willkürlich in der Umgebung verhafteter Franzosen zusammen. Sie wurden bestialisch gefoltert und verhört. Kommandeur: Karl Theodor Molinari.“ 1970 wurde das Ermittlungsverfahren gegen Molinari von der Staatsanwaltschaft Hagen „aus Mangel an begründetem Verdacht“ eingestellt. Das lange Zitat ist von Karl Eduard von Schnitzler aus: „Lügen und verschweigen: Methoden der Nachrichtengebung im Westfernsehen“.