Der revanchistische „Bund der Vertriebenen“ hat einen Vorschlag für eine Neubeschriftung des Steinklotzes am Freiburger Fahnenbergplatz gemacht: Statt „Unvergessene Heimat“ solle zukünftig „Menschenrechte achten, Vertreibungen ächten — weltweit“ den „Bezug zu Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg“ herstellen. Der SPD-Sozialbürgermeister Kirchbach äußerte gegenüber der Badischen Zeitung, dass er sich „die vom Bund der Vertriebenen vorgeschlagene Inschrift [..] durchaus vorstellen“ könne. Er macht damit gemeinsame Sache mit einem rechtsradikalen Verein, der sich nie von seinem ehemalige Vizepräsidenten Paul Latussek distanziert hat. Latussek behauptete 2001, dass es in Auschwitz „offensichtlich keine 6 Millionen Opfer“ gegeben habe, sondern dass nur „930.000 nachgewiesen“ seien und dass „es nicht um die Relativierung des Verbrechens“ gehe, „sondern um die geschichtliche Wahrheit.“ 2006 wurde seine Verurteilung wegen Volksverhetzung vom Bundesgerichtshof bestätigt.