Am 26. September 1980 explodierte am Haupteingang des Münchner Oktoberfests eine Bombe: 13 Menschen, darunter der Attentäter selbst, wurden getötet und mehr als 200 teilweise schwer verletzt. Offiziell gilt bis heute der damals 21-jährige Geologiestudent Gundolf Köhler aus Donaueschingen, Mitglied der „Wehrsportgruppe Hoffmann“, als Alleintäter. Wahrscheinlicher ist jedoch die These, wonach die Stay-Behind-Organisation „Gladio“ der NATO der Auftraggeber des Attentats war. Raymund Hörnle und Sibylle Vorderbrügge waren mit dem Attentäter Gundolf Köhler befreundet und Mitglieder der Naziterrororganisation „Deutsche Aktionsgruppen“. Bereits einen Tag nach dem Oktoberfestattentat sagten sie aus, dass der Nazi Heinz Lembke ihnen Waffen, Sprengstoff und Munition angeboten und von umfangreichen Waffendepots erzählt habe. Die Staatsanwaltschaft verschleppte die Ermittlungen und wurde erst durch den Fund von automatischen Waffen, 14.000 Schuss Munition, 50 Panzerfäusten, 156 kg Sprengstoff, 230 Sprengkörpern und 258 Handgranaten in 33 illegalen Waffen- und Sprengstoffdepots in der Lüneburger Heide zu Nachforschungen gezwungen. Die Verbindung Lembkes zur NATO konnte jedoch nie nachgewiesen werden. Nachdem Lembke angekündigt hatte über seine Hintermänner auszusagen, wurde er am 1. November 1981 erhängt in seiner Gefängniszelle aufgefunden — einen Tag vor seiner Vernehmung durch einen Staatsanwalt.
Bombenanschlag:
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Wehrsportgruppe:
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Gladio:
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