Auch nach der Räumung der für 100 Tage von ArbeiterInnen besetzten INNSE-Maschinenfabrik durch die italienischen Bullen am 17. September geht der Widerstand weiter. Die ArbeiterInnen der Fabrik in Mailand-Lambrate hatten nach ihrer Freistellung von heute auf morgen die Maschinenfabrik besetzt und selbstständig weiter produziert. Dabei organisierten sie nicht nur die Produktion selbst, sondern sicherten das Werk vor einer Verriegelung mit nächtlichen Streikposten ab und übernahmen die Verpflegung der Arbeiter durch selbstständiges Betreiben der Kantine. Nach 100 Tagen selbstständiger Produktion wurde das Werk von der Polizei mit Gewalt geräumt. Trotz der Mitgliedschaft aller 50 ArbeiterInnen der INNSE in einer Gewerkschaft, wurden die Arbeiter in ihrem Kampf durch keine der Gewerkschaften unterstützt. Die ArbeiterInnen mussten sich selbst organisieren und sie taten es. Auch der diesjährige Bahnarbeiterstreik im Tessin (1 2 und 3 4) deutet auf eine neue Qualität des
Syndikalismus in Norditalien und der Südschweiz hin.
RAS zum INNSE-Kampf:
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