Rund um den Tod von Jörg Haider am 11. Oktober wurden eine Menge Lügen verbreitet. Den Volkszorn lässt das unbeeindruckt, es wurde bereits ein Mordanschlag auf einen Eventmanager verübt. Dieser wollte einen Auftritt zweier Kabarettisten an der Klagenfurter Universität organisieren, die sich über Haider lustig machten: „Angeblich ist Haider drei slowenischen Hirtenkindern erschienen.“ — „Und?“ — „Abgeschoben.“ Schon aus Respekt vor den 25.000 Ewiggstrigen, die zu Haiders Begräbnis nach Kärnten kamen, sehen wir uns gezwungen, die von uns kolportierten Fakten zu revidieren: Haider war nicht etwa mit dem Doppelten der erlaubten Geschwindigkeit unterwegs, sondern raste mit seinem 360 PS-Wagen mit 184 km/h in einer 50er-Zone in den Tod. Das Schweizer Fernsehen stellte derweil lakonisch fest, dass es in der Schweiz 68 Milliarden brauche, um ein großes Problem zu lösen, in Österreich hingegen lediglich 1,8 Promille. Wegen des Alkohols in Jörgs Blut bleibt der schreckliche Verdacht bestehen: Wurde Haider von einer Ausländerbande ermordet?