Nach den bundesweiten Schulstreiks am 12. November wird über die Beschädigung der Ausstellung „Verraten und verkauft“ (PDF-Flyer) in Berlin, die Motivation und die Folgen gestritten. Die Neue Zürcher Zeitung sieht „antisemitische Chaoten“ am Werk: „Das Entsetzen der Classe politique ist gross, vor allem, weil die Chaoten zielbewusst vorgingen und deutlich antisemitische Parolen zu hören waren.“ Der Präsident der Humboldt-Uni spricht von einem „im Kern antisemitischen Akt“. Die Schülerinitiative „Bildungsblockaden einreißen“ hat einen offenen Brief geschrieben und angeboten „einen Beitrag beim Wiederaufbau der Ausstellung zu leisten oder anderweitig den entstandenen Schaden wieder gutzumachen“. Die Beschädigung der Ausstellung über die Verfolgung von Jüdinnen und Juden verurteilen wir, doch die Instrumentalisierung des Antisemitismus zur Ablenkung von der Bildungsmisere ist offensichtlich.