In Potsdam demonstrierten am 8. November rund 1500 Menschen unter dem Motto „Freiräume statt Schlossträume!“ für den Erhalt und Ausbau linker Freiräume und alternativer Kultur in der Stadt. In den späten Abendstunden besetzten etwa 350 Linke die Skaterhalle in der Kurfürstenstraße für eine unangemeldete Party. Die Bullen räumten die Besetzerparty mittels eines brutalen Schlagstockeinsatzes und nahmen etliche Feiernde fest. Als Reaktion wurde die Stadtverordnetenversammlung am 12. November von rund vierzig Jugendlichen besucht, die mit Lärm und Sprüchen die Arbeit der Abgeordneten der Stadt behinderten. Ihnen wurde von der Ratsmehrheit Rederecht eingeräumt, woraufhin der SPD-Oberbürgermeister Jann Jacobs, mehrere Stadtminister und die CDU-Fraktion den Raum verließen. Anschließend verglich der Oberbürgermeister die Protestierenden mit der SA: „Die Nazis haben auf diese Art und Weise Parlamentarier eingeschüchtert. Das sind schon dieselben Methoden.“