Der Prozess um einen Brandanschlag im pfälzischen Kandel bei Karlsruhe im Dezember 2003, bei dem zwei griechische Gastarbeiter ermordet wurden, endete, wie er ablief: Als Farce. Der Hauptangeklagte war Alkoholiker und wurde über Jahre von verdeckten Ermittlern überwacht, um auf illegale Weise ein Geständnis zu erlangen. Die Gespräche zwischen dem Angeklagten und seiner Rechtsanwältin wurden illegal mitgeschnitten. Auch nach 20 Sitzungen und dem Urteil der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Landau bleibt der Verdacht auf ein rassistisches Tatmotiv und Kontakte des Hauptangeklagten zum Nationalen Widerstand Kandel (NWK) um Stefen Runck bestehen. Veurteilt wurde der Angeklagte wegen seiner zum Tatzeitpunkt 3.23 Promille Alkohol im Blut zu 3 Jahren und 9 Monaten wegen vorsätzlichen Herbeiführens eines Vollrauschs. Ein Jahr wurde ihm wegen der überlangen Verfahrensdauer erlassen. Der NWK mag sich aufgelöst haben, der braune Sumpf in der Südpfalz keineswegs.