Vor einigen Wochen veranstaltete das Priorat Sankt Michael der erzreaktionären Piusbruderschaft St. Pius X. in Freiburg einen „Kreuzweg für die Ungeborenen“. Darin wurde nicht nur in abscheulicher Manier das
Recht auf Abtreibung mit Mord und der Shoa gleichgesetzt, sondern in Broschüren und Flyern jegliche Form der Verhütung, die geschlechtliche
Gleichberechtigung und Homosexualität diffamiert. So forderte ein Aufsatz in einer der verteilten Broschüren: Sobald es
zwischen Personen zu homosexuellem Kontakt komme, solle den betreffenden
Personen bestimmte Teile der Menschenrechte aberkannt werden. Laut der Homepage des Priorates wird an Fronleichnam, also am 11. Juni, eine alternative Fronleichnamsprozession, beginnend mit einem tridentinischen Hochamt im
Saal des Bürgerhauses am Seepark in Freiburg um 9 Uhr veranstaltet. Der geistige Pate einer solchen Veranstaltung ist der Gründer der Piusbruderschaft, Erzbischof Marcel Lefebvre. Seine Predigten, in denen
etwa die Diktatur in Chile unter Pinochet, aber auch der Kollaborateur der Nationalsozialisten, Philippe Pétain, lobend erwähnt wurden, stehen
stellvertretend für die antisemitische, faschistische, sexistische und homophobe Kontinuität der Ideologie der Piusbruderschaft.
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