Sonntag, 03.10.2010

Das Urner Obergericht bestätigte am 1. Oktober das Urteil gegen den Berner PNOS-Nazi Markus Martig wegen Verstoß gegen das Antirassismusgesetz. Martig hatte am 5. August 2007 auf dem Rütli zunächst die geschichtsrevisionistische Rede des Holocaustleugners Philippe Brennenstuhl gelobt und danach selbst von einer „geschichtlichen Lüge“ gesprochen. Dafür war er im August 2008 bereits vom Urner Landgericht wegen mehrfacher Rassendiskriminierung zu einer Geldstrafe verurteilt worden, wogegen er Berufung einlegte. Kurz nach dem damaligen Urteil war Martig aus dem PNOS-Vorstand und dem Vorstand der Sektion Emmental zurückgetreten. Nun wurde er in höherer Instanz zu einer Geldstrafe von 8 Tagessätzen à 100 Franken auf Bewährung sowie zu einem Bußgeld von 200 Franken verurteilt, zudem muss er die 4.900 Franken Verfahrenskosten tragen. Desweiteren wurde er wegen „Sieg Heil“-Rufen der Nachtruhestörung schuldig gesprochen.
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