Um „der Zunahme von Graffiti Einhalt (zu) gebieten“, sagt der SPDler und (u.a. Kultur-) Bürgermeister Ulrich von Kirchbach, ist er als Schirmherr von „Sicheres Freiburg – Verein zur Förderung der Kriminalitätsverhütung e.V.“ auch am Samstag auf der Straße. In einem 13. Aktionstag des 2002 gegründeten Vereins wurden am 13. Mai 2017 im Grün teils 20 Jahre alte Zeitdokumente der Geschichte der lokalen linken Bewegungen überstrichen: Adlerstraße, Belfortstraße, Wilhelmstraße usw. Resultat war ein monotones Quartier – trostloser denn je. Die Badische berichtet über begeisterte AnwohnerInnen und zahlreiche Unternehmen wie das von Matthias Disch, der die Aktion als „Werbung für seine Firma“ sieht. Gut blieb das Viertel nur wenige Stunden so öde und sauber. Mit Sprüchen wie „Nix ist sicher!“, konnte kurz nach der Aktion wenigstens der Anspruch eines dreckigen Viertels artikuliert werden. Die Stadt zielt auf Sauberkeit, Kontrolle und eine massive Propaganda für „Sicherheitspolitik“ und die Verbreitung von Gefühlen der Angst.
Wer zwingt hier eigentlich wem seinen Lebensstil auf?
Fight Gentrification!