Die Auseinandersetzungen um dem französischen Staat „feindlich gesonnene Zonen des Unrechts“ wie etwa im Aveyron, in Roybon, im Tarn, in Bure oder in Notre-Dame-des-Landes gewinnen an Fahrt. Über 30.000 Menschen feierten am 10. Februar ein Festival für den Sieg gegen das unnütze und gescheiterte Großflughafenprojekt bei Nantes. Während eine seit Jahren besetzte Durchfahrstraße freigegeben wurde und Verhandlungen mit der Regierung anstehen, befürchten Teile der Bewegung, dass durch Legalisierungs-Bestrebungen à la Larzac die Eigenregie der Autonomen Zone verwässert werden könne. Auch profitiert die neue Regierung von der geteilten – wenn auch teil-erfolgreichen – Bewegung um NDDL, um das mediale Gespenst der „gewaltbereitesten Elemente“ schon gedanklich auf die Reise in andere ZAD-Gebiete zu schicken und den nächsten Krawall zu projizieren. Was auch immer bei Nantes passiert, viel Bewegung wird in den kommenden Wochen auch in den anderen, kleineren befreiten Zonen erwartet. Die Auseinandersetzung der ZAD du Moulin bei Strasbourg gegen den Bau einer Umgehungsautobahn im Westen der Stadt hatte erst diese Woche unerfreuliche Signale erhalten. Am 14. Februar gab es dort eine Intervention von Gendarmerie und Vinci-Konzern. Repression vor Gerichten gab es erneut in Bar-le-Duc am 13. Februar. Drei Genossen mussten sich teils wegen der Zerstörung der Mauer der Atommüllendlager-Agentur, teils wegen „Bedrohungen“ verantworten. Am 3. und 4. März wird zur Verstärkung der Waldbesetzung nach Bure mobilisiert. Die von den spektakulären Loi-Travail-Protesten Radikalisierten bereiten sich ihrerseits an Schulen und Unis im Westen mit Besetzungen und Demos auf ein heißes Frühjahr vor. Frei nach dem Motto: de 1968 à 2018 – nique le recteur et ses Schmitts!