Mit einem auf den 17. Februar datierten „Rundbrief an alle AfD-Mitglieder in Baden-Württemberg“ wenden sich die AfD-Landtagsabgeordneten Baum, Grimmer, Klos, Podeswa, Merz, Räpple, Sänze, Stauch und Voigtmann als „Mehrheit der Abgeordneten der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg“ an die parteiinterne Öffentlichkeit. Dafür mussten sie den Weg über den „Kreisvorstandsverteiler“ wählen, da der Landesvorstand ihnen die „Nutzung des Basismitgliederverteilers verwehrt“ habe. Anlass des Schreibens ist der Kampf um Fraktionsvorsitz und Landesvorstand vor dem bevorstehenden Landesparteitag in Heidenheim. In dem Brandbrief wird der gegenwärtige Fraktionsvorsitzende Bernd Gögel der Unfähigkeit und Günstlingswirtschaft bezichtigt, das von Gögel angestrengte Parteiausschlussverfahren gegen Stefan Räpple angeprangert und die rechtsradikale Ausrichtung der AfD forciert: „Die nach Ankündigung der Beobachtung durch den Verfassungsschutz innerparteilich angestoßene Welle an perfiden Gesinnungsschnüffeleien, Hexenjagden auf angebliche ‚Radikale‘, Denunziationen und gezielten Indiskretionen gegenüber der Presse übersteigt das Vorstellungsvermögen vieler aufrichtiger Parteimitglieder.“