Am 20. Dezember wurde der ehemalige SEK-Bulle und AfDler Marko Groß aus Banzkow vom Landgericht Schwerin zur überraschend niedrigen Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt. Groß war Administrator der „Nordkreuz“-Gruppe und hatte haufenweise Waffen und Munition gehortet. Gegen mehrere seiner Kollegen wird noch ermittelt.
Währenddessen macht der eng mit den „Kreuz“-Chats verbundene, rechtsradikale „Uniter e.V.“ wegen interner Zerwürfnisse und wegen Verwicklungen der CDU in Sachsen-Anhalt Schlagzeilen. Nachdem Antifa-Recherchen Naziaktivitäten des CDU-Kommunalpolitiker und „Uniter“-Mitglieds Robert Möritz aufdeckten und zwischenzeitlich die Koalition in Sachsen-Anhalt wackelte, verließ Möritz sowohl „Uniter“ als auch die CDU. Ebenfalls bei der CDU im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist Theo Schöpfel – ein Gründungsmitglied des „Uniter“-Vereins. Und auch ihr Parteifreund Kai Mehliß soll den paramilitärischen „Uniter“-Verein verlassen haben, als seine Mitgliedschaft öffentlich thematisiert wurde.
Kurz darauf berichtete die Presse darüber, dass Ulf Steinert, „Leiter Distrikt Ostdeutschland“ von „Uniter“, als Polizist an der Polizeihochschule Brandenburg Kriminalistik und Kriminaltechnik unterrichtet. Die Bullenhochschule gab daraufhin bekannt, dass Steinert „seine Funktion und die Mitgliedschaft im Uniter e.V. aufgeben“ wird.
Noch keine Schlagzeilen macht bisher Björn Schreiber, der vor seinem Umzug ins brandenburgische Putlitz CDU- und JU-Funktionär in Pinneberg in Schleswig-Holstein war. Er ist in leitender Funktion für das Jobcenter Putlitz tätig und trat erst kürzlich bei „Uniter“ aus.