Während ganze Staaten den gesellschaftlichen Betrieb mit allen Mitteln einschränken, wird das viel dafür getan, dass die taumelnde Wirtschaft nicht völlig zum Erliegen kommt. Hier stellt sich mitunter die Frage, wie mit den äußerst profitablen Hochrisikotechnologien umgegangen wird, für die gesunde TechnikerInnen und auch fittes Sicherheitspersonal gebraucht wird. Der französische Staat setzt trotz erkrankendem Personal auf den kompletten Weiterbetrieb des riesigen Atomparks – französische GenossInnen haben hierzu eine kritische Abhandlung (fr) geschrieben, in der die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen gefordert wird. Während der 1. Castor-Transport 2020 wegen der Pandemie vergangene Woche vorübergehend abgesagt wurde, gab es gleich zwei meldepflichtige, wenn auch „ungefährliche“, Störfälle in deutschen AKW: Im abgeschalteten Block 2 des AKW Philippsburg wurde am 12. März ein Leck an einer Absperrarmatur festgestellt – ein Borsäureleck. Im hessischen Biblis wurde am 17. März bei einer Funktionsprüfung an der Sprühwasserlöschanlage 10UJ87 festgestellt, dass diese kaputt ist. Sicher bleibt nur das Risiko.