Am 20. März gab es anlässlich des Tags gegen Rassismus auch in Freiburg Transpi-Aktionen. Der Kontext der Covid19-Pandemie veranschaulicht den Rassismus in unserer Gesellschaft und an den Außengrenzen auf besonders bittere Art – auch im Diskurs in Medien und Politik droht der Hass gegenüber dem Unbekannten sich zu festigen.
Als „neue gelbe Plage“ bezeichnete Le Courrier Picard bereits am 26. Januar die ausbrechende Pandemie. Von „No Chinese allowed“-Schildern an Geschäften in Südkorea, über den reißerischen Spiegel-Titel „Made in China“, von Trumps „China-Virus“ bis zum Stadionverbot japanischer Fans bei RB Leipzig am 1. März – subtiler bis offener Rassismus normalisiert und verbreitet sich wie das Virus. In Deutschland veranschaulichen brutale Bulleneinsätze und die Quarantäne hunderter Geflüchteter in Suhl die ausgrenzende Behandlung. Gewählte Nazis wie Viktor Orbán profitieren politisch von der derzeitigen Krise. Der ungarische Führer, welcher nach Machterhalt und unbefristeten Notstandsgesetzen greift, hetzt mit einer rassistischen Kampagne gegen die Ausländer, die „den Tod nach Ungarn“ gebracht haben sollen.
An den Außengrenzen der EU schlagen Bullen und Grenzer die Menschen weiter mit Tränengas in die Flucht, während in Abschiebeknästen in Madrid oder Lille Aufstände und Hungerstreiks auflodern.
Andrà tutto bene. Solo se niente tornerà come prima...