Freitag, 12.06.2020

Die rechtsradikale Bundeswehr-Elitetruppe Kommando Spezialkräfte (KSK) steht wegen ihrer Naziumtriebe seit Wochen mal wieder im Fokus.
Am 13. Mai wurde der 45-Jährige KSK-Ausbilder, Oberstabsfeldwebel und Heeresbergführer Philipp Sch. verhaftet, weil er auf seinem Grundstück in Wermsdorf-Collm (Sachsen) Waffen, Munition, Sprengstoff und Nazidevotionalien gehortet hatte. Der MAD wurde auf den rechtsradikalen Soldaten mit Spitznamen „Schäfchen“ aufmerksam, da er am 27. April 2017 bei der Nazi-Abschiedsfeier seines Kompaniechefs Pascal D. anwesend war.
Anschließend drohte der KSK-Brigadegeneral Markus Kreitmayr den Nazis im KSK, er werde sie „finden und entfernen“. Bereits im Januar hatte der MAD bekannt gegeben, dass beim KSK die Zahl der Nazi-Soldaten als „Verdachtsfälle“ fünfmal so hoch wie in der restlichen Bundeswehr sei.
Am 10. Juni wurde bekannt, dass ein KSK-Stabsfeldwebel wegen seiner Nähe zur Identitären Bewegung suspendiert wurde. Der Soldat hatte bereits im Jahr 2002 Murat Kurnaz nach seiner Verhaftung in Afghanistan misshandelt und war zuletzt Bundeswehr-Verbindungsmann in den USA.
Am 12. Juni sorgte ein weiterer Brandbrief für Schlagzeilen, mit dem sich ein KSK-Hauptmann als Whistleblower an das Verteidigungsministerium wandte und die rechtsradikalen Umtriebe innerhalb des KSK anprangerte. Unter anderem schrieb er, den Soldaten werde Gehorsam antrainiert, der „von Kommandosoldaten in Ausbildung bereits mit dem der Waffen-SS verglichen wurde“.
KSK auflösen!