Während Frankreich trotz der Abschaltung einiger Uralt-Reaktoren etwa mit Blick auf die drohende Inbetriebnahme des ersten „finnischen“ EPR-Großreaktoren keinen Anschein macht die Nukleartechnologien real in Frage zu stellen, gibt es neue Pläne für den Standort Fessenheim, auf dem in den letzten Monaten beide Reaktoren sukzessive vom Netz genommen wurden. Laut eines Berichts der Badischen Zeitung wird derzeit darüber debattiert, die Elsässer Atom-Einrichtungen in eine „nukleare Reststoffverwertung“ umzugestalten. Somit könnten neue Gleisbette, Abklingbecken, Verpackungshallen, Zwischendeponien, Entkontaminationsanlagen und ein Logistikzentrum für das „Recycling“ des jahrhunderttausende strahlenden Mülls der zu entkernenden Reaktoren und Forschungseinrichtungen aus ganz Frankreich entstehen. Eventuell fällt dabei auch noch etwas Plutonium für die Armee ab und das umstrittene Entkontaminierungsprojekt Unitech in Joinville könnte aufgegeben werden. In jedem Fall ist damit zu rechnen, dass Brückenaktionen und Unterschriftenlisten die weitergehende Kompromittierung der Region kreativ begleiten.