Der Prozess gegen den Syndikats-Brandstifter Joachim Scholtz vor der 4. Großen Strafkammer des Landgerichts in Frankfurt am Main wurde verschoben. Am Rande eines Gesprächs teilten die Bullen am 4. November dem Anmelder einer linken Demonstration zum angekündigten Prozessauftakt am 6. November mit, dass der erste Prozesstermin „aus organisatorischen Gründen“ kurzfristig aufgehoben wurde. Scholtz wurde zwei Mal auf frischer Tat bei Brandanschlägen erwischt, die Teil einer Anschlagsserie zwischen September 2018 und Juli 2019 gegen linke Wohnprojekte und Zentren im Rhein-Main-Gebiet waren. Angeklagt ist er wegen 16 teils schweren Brandstiftungen zwischen Dezember 2018 und Dezember 2019 – ob und inwiefern die Anschläge auf die linken Projekte Teil des Verfahrens sein werden, ist immer noch unklar.