Damit der Spargel und die Erdbeeren auf den Tisch und in die Supermärkte kommen, startet am Oberrhein das große Stechen um die Frühlings-Luxusgüter und Arbeitskräfte. Der Bauernverband kündigt einen entspannten Verlauf im Vergleich zum Vorjahr an, in dem Teile der Ernte pandemiebedingt ausfielen. Diesmal wurden trotz verstärktem Pandemiegeschehen wie üblich zehntausende Erntegehilfen angeheuert, vor allem in Rumänien, Polen, Bulgarien, Ungarn und zunehmend auch aus Georgien. Die Einreise erfolgt im Gegensatz zu 2020 dezentral und nicht per Sonderflugzeug. Die Beschäftigten sollen Vierer-Bezugsgruppen bilden und die Unterkünfte außerhalb der Arbeitszeit möglichst nicht verlassen. Sonderregeln ermöglichen eine 102 Tage sozialversicherungsfreie Beschäftigung zugunsten der Arbeitgeber. Bereits zu Beginn der Pandemie im vergangenen Jahr geriet Erdbeergigant Fritz Wassmer aus Bad Krozingen in die Kritik, da in seinem mangelhaften Betrieb der Beschäftigte Nicolae Bahan an den Folgen einer Covid19-Infektion starb. 2021 geht das Geschäft kritisiert von Gewerkschaften und staatlich gefördert unter noch schlechteren Bedingungen weiter.