Auf die Razzia gegen AntifaschistInnen am 28. April, im Vorfeld des 1. Mai-Wochenendes, reagierten Autonome mit einer Sponti am 29. April. Am 30. April demonstrierten über 100 FLINTA*-Personen für radikalen Feminismus und ohne cis-Männer. Der 1. Mai der Gewerkschaften begann mit einem Umzug von bis zu 1.000 Linken – die antiautoritären und anarcho-syndikalistischen Blöcke hieben sich kämpferisch vom rot-grünen Restgeschehen ab. Zeitgleich ließen die Bullen ein paar Handvoll Superspreader-QuerdenkerInnen im Stühlinger trotz städtischen Verbots gewähren. Am Nachmittag gab es eine Zeremonie zur Eröffnung eines Mahnmals in Gedenken an die ZwangsarbeiterInnen auf dem Grethergelände. Um 19 Uhr versammelten sich im mittlerweile strömenden Regen über 400 Linksradikale vor der Uni-Bibliothek zur revolutionären 1. Mai-Demo. Diese zogen mit Rädern, von viel Bullen begleitet, über den Knast bis zur LEA und durch Haslach in den Stühlinger. Insgesamt blieb es am 1. Mai 2021 ruhig in Südbaden. Immerhin haben viele dem Wetter und der Pandemie getrotzt und den Vermmungsrundsatz ernst genommen, auch wenn den Wenigsten nach aufständischem Tanzen war.