Paraguay ist als Zufluchtsort bei deutschen Nazis seit langem beliebt, aber 2021 wanderten dreimal so viele Deutsche in das südamerikanische Land aus wie gewöhnlich. Darunter befanden sich viele Pandemie-Leugner wie der 63-jährige Arzt Mathias Poland aus Zell im Wiesental, der vor seinem Prozess vor dem Amtsgericht Schönau wegen „Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse“ nach Paraguay geflohen ist. Dort wird derweil mit einer Öffentlichkeitsfahndung nach dem Schwurblerpaar Anna und Andreas Egler gesucht, die zwei Töchter aus früheren Beziehungen entführt und nach Paraguay verschleppt haben. Allerdings hat das Land auf die Corona-Gefahr aus Deutschland reagiert. Ohnehin werden in Krankenhäusern Geimpfte gegenüber Ungeimpften bevorzugt, aber seit dem 12. Januar 2022 verlangt Paraguay von allen „Einreisenden ohne permanentes Bleiberecht – und über das verfügen Neuankömmlinge in der Regel nicht – mindestens zweimal geimpft“ zu sein. Die geänderten Einreisebestimmungen beendeten auch die Flucht des Holocaust-Leugners Nikolai Nerling vor den deutschen Behörden via Brasilien: Nerling ist mittlerweile wieder in Deutschland.