Dienstag, 07.06.2022

In dem seit dem 13. April 2021 am Oberlandesgericht Stuttgart laufenden Gerichtsprozess gegen die Gruppe Somogyi wurde am 31. Mai, dem 70. Prozesstag, während der Befragung eines LKA-Zeugen der Nazi Thorsten Kempf als VS-Spitzel verdächtigt. Laut einer Aktennotiz des Senats vom 26. April wurde in einem Telefonat beiläufig der Verdacht der SOKO Valenz erwähnt, bei Thorsten Kempf könne es sich um einen V-Mann des Verfassungsschutzes handeln. In Antifakreisen sorgten die im Prozess fehlenden Nazis von Anfang an für hochgezogene Augenbrauen. Bereits im April 2021 berichtete Exif Recherche über die „drei verschonten Neonazis“ aus dem dem Norden: „Die drei Neonazis Ralph Eitelbach aus Witzhave, Thomas ,Togger’ Gardlo aus Hamburg und Thorsten Kempf aus Bad Bramstedt organisierten in Hamburg die rassistischen Kundgebungen «Merkel muss weg» (MMW). Über Monate trafen sie Absprachen und waren in die Interna der «Gruppe S.» eingeweiht.“