Seit dem 20. Oktober befindet sich der anarchistische Gefangene Alfredo Cospito im Hungerstreik. Dieser droht nun mit dem Tod des revolutionären Kämpfers zu enden, der bis zuletzt an den anarchistischen Widerstand apellierte. Alfredo hatte im Mai 2012 dem Atomboss Adinolfi in Genua in die Knie geschossen und wurde im Herbst 2012 verhaftet. Über diese bewaffnete Aktion gegen die Firma Ansaldo Nuklear hinaus wird ihm die Beteiligung an mehreren militanten Aktionen der FAI-FRI und die Organisation anarchistischer Politik angehängt. Eine Lockerung der Haftbedingungen, die er seit dem 5. Mai 2022 unter den Mafia-Auflagen des §41-bis auf Sardinien absitzen soll, lehnte das Römer Tribunale di Sorveglianza am 19. Dezember ab. Begründet werden die Maßnahmen mit seiner angeblichen „Führungsrolle“ in libertär-militanten Kreisen. Alfredo schrieb so lange es ihm möglich war weiterhin vom Gefängnis aus und arbeitete mit anarchistischen Medien zusammen.
In den vergangenen Wochen wurde der Widerstand Alfredos von anderen politischen Gefangenen mit Unterstützungsschreiben, Erklärungen und Grußworten bis hin zu solidarischen Hungerstreiks flankiert. Zudem gab es Demonstrationen (Berlin) und militante Interventionen.
So kam es unter anderem zu Anschlägen auf Zugtrassen und Fahrzeuge von Schließern in Rom, einem Brandanschlag auf Funkmasten in Trambileno, Brandanschlägen auf Profiteure der Knastindustrie in Leipzig, Berlin und Oregon, Sprengstoff- und Brandanschlägen auf die Fleischindustrie, Telekommunikationsunternehmen und ein Diplomatenfahrzeug in Athen, einem Brandanschlag auf Bullenkarren in Berlin, Sabotage eines Hochspannungs-Strommasten der Fessenheim-Paris-Trasse, Anschläge auf Energieunternehmen in Madrid, Brandanschläge auf CAT-Baufahrzeuge in Fivizzano, einem Sprengstoffanschlag auf die italienische Botschaft in La Paz und einem Sprengstoffanschlag auf die nationale Polizeidirektion in Santiago de Chile.
§41-bis ist Folter und Mord – ci vediamo!