Im Freiburger Dietenbachpark gibt es den Lina-Hähnle-Weg, benannt nach der 1941 verstorbenen Gründerin des „Bundes für Vogelschutz“. Wir wollten von der „Kommission zur Überprüfung der Freiburger Straßennamen“ wissen, warum sie Lina Hähnle in die Kategorie „C2 Unbedenklich (+ Vorbildcharakter)“ einsortiert hat. Wir verwiesen dabei auf den taz-Artikel „NS-Geschichte des Nabu: Die braune Vogelschützerin“ von Andreas Speit aus dem Jahr 2016. Im dem Artikel wird anhand einer Recherche von Anna-Katharina Wöbse aus dem Jahr 2003 Lina Hähnles wenig vorbildhafte führende Rolle bei der Gleichschaltung der Vogelschutzverbände 1933 nachgezeichnet. Unter Hähnles Vorsitz waren Jüdinnen und Juden 1934 von einer Mitgliedschaft im „Bund für Vogelschutz“ ausgeschlossen. Der BZ-Artikel „Straßennamen in Freiburg: War Lina Hähnle eine ,braune Vogelmutter‘?“ greift die Diskussion jetzt auf und blamiert die Kommission. Der BZ-Artikel „Lina Hähnle bringt die Stadt Freiburg und den Nabu zum Schwitzen“ bringt die Stadt Freiburg und den Nabu und die Grünen zum Schwitzen, die ihren Fraktionssaal im Stuttgarter Landtag nach Lina Hähnle benannt haben. Und der BZ-Kommentar regt zu Recht zusätzlich noch die Umbenennung der Freiburger Bismarckallee an.